Star Wars: The Old Republic(Rollenspiel) von Electronic Arts/LucasArts Credit: BioWare Austin / Electronic Arts/LucasArts
Galaktische Republik, Kapitel 4: “Kommt langsam in Fahrt…”
Entscheidungen in den Quests bzw. Dialogen machen den Reiz von The Old Republic aus.
Entscheidungen in den Quests bzw. Dialogen machen den Reiz von The Old Republic aus. © 4P/Screenshot

So schön die Entscheidungen auch sind, ihre tatsächlichen Einflüsse sind abseits der Veränderung der Gesinnung eher lokaler Natur – beschränken sich also bisher auf die unmittelbare Quest-Umgebung. Und von mehr Abwechslung bei den üblichen Aufgaben der Marke “Töten”, “Sammeln” oder “Transportieren” war in den ersten sieben Stunden bis Stufe 12 nichts zu sehen. The Old Republic zieht momentan seinen Reiz aus den einzigartigen Dialogsequenzen mit Sprachausgabe, etwaigen Entscheidungsmöglichkeiten und dem comichaften Star Wars-Flair.

Die Geschichte wird prägnanter

Die Hauptstory auf dem Planeten Tython kommt als Jedi-Ritter erst spät und lange nach der Audienz im beeindruckend großen Jedi-Tempel in Fahrt. Langsam konkretisiert sich die Bedrohung durch die Fleischräuber, die auf einmal die Macht einsetzen können, denn ihr Anführer taucht auf, der als zwielichtige Gestalt sogar meinem Jedi-Meister Besorgnis entlockt. Die Geschichte ist zwar kein erzählerischer Meilenstein, aber da meist mehrere Fraktionen einbezogen sind bzw. unterschiedliche Sichtweisen auf den Konflikt erwähnt werden, wurde bei mir zumindest Interesse an der Geschichte, jedoch keine echte (mitreißende) Spannung, geweckt.

Längere und bessere Kämpfe?

Im Gegensatz zu vielen anderen Online-Rollenspielen verbringe ich wesentlich mehr Zeit mit Gesprächen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Online-Rollenspielen verbringe ich wesentlich mehr Zeit mit Gesprächen. © 4P/Screenshot

Mit der Zeit und der Annäherung an die Stufe 10 tauchen endlich Gegner auf, die nicht sofort nach dem Anspringen umfallen, sondern mehr Schläge wegstecken können. Somit muss bzw. sollte ich mehrere Fähigkeiten meiner Klasse einsetzen, wie den Machtsprung (zum anvisierten Gegner hinspringen), einen kurzzeitigen Betäubungsangriff mit Flächenwirkung (Machtschwung oder auch Klingensturm), den Gegenangriff (Riposte) oder den kanalisierten Meisterschlag. Mit mehr Fertigkeiten steigt logischerweise die Bandbreite an Handlungsoptionen in den Kämpfen und selbst Gruppen von vier bis fünf Gegnern stellen mit halbwegs brauchbarem Cooldown-/Fertigkeiten-Management kein Hindernis dar. Mittlerweile sollte man zudem etwas aufmerksamer sein, da zwischen den Feinden immer wieder “starke” oder Elite-Gegner herumlaufen, die besser ohne viel Unterstützung bekämpft werden sollten – manche warten oder patrouillieren sogar inmitten der Standard-Feinde. Zu gefallen wusste ebenfalls ein für zwei Spieler konzipiertes Helden-Gebiet rund um die “Kammer des Redens” (ca. Stufe 7). Bis hierhin waren die Kämpfe – auch in den instanzierten Story-Bereichen – nicht gerade fordernd.

Trotzdem wird immer mehr deutlich, dass so etwas wie Bewegung oder Dynamik in den Duellen kaum gefordert ist: Alles fühlt sich statisch an – fast wie Standkämpfe. Mehr als “zu einem Fernkämpfer hinlaufen” und “Aktionen drücken” passiert erstmal nicht – das machen WoW Cataclysm, Rift und Aion besser. Hoffentlich bringt The Old Republic in den höheren Level-Stufen mit neuen Fertigkeiten (für mich und die Gegner) mehr Dynamik ins Spiel.

Diesem Kerl sagte ich im Dialog so etwas wie: “Du bist aber hässlich!” Schade! Das gab keine Punkte für die “dunkle Seite”. © 4P/Screenshot

Des Weiteren fällt mir bei längeren Kämpfen auf, dass es offensichtlich nicht ganz so flüssig läuft, wie es sollte – stellenweise wirken die Aktionen zeitverzögert, obwohl die Ping-Rate zweistellig und somit niedrig ist. Das Phänomen ist schwierig zu erklären, aber vielleicht hilft ein Beispiel: Ich habe einen Gegner mit einem Schlag die Lebenspunkte auf Null gesetzt, aber der Feind steht noch für mehrere Millisekunden aufrecht, um seine letzte Animation durchzuführen und fällt erst dann zu Boden. Dass ich den Gegner besiegt habe, finde ich als Erstes dadurch heraus, dass ich keine weiteren Aktionen mehr ausführen kann (weil sie in der Aktionsleiste ausgegraut sind, da der Gegner tot ist) und ich erst im Anschluss das visuelle Feedback bekomme, indem der Gegner umfällt. Die Zeit zwischen dem Todesstoß und dem Umfallen ist irgendwie zu hoch. In der Hinsicht wirkt es ein bisschen schwammig, weil zeitverzögert und das ist unglücklich, weil dieses “Lag” normalerweise nicht vorhanden ist, da sämtliche Aktionen nach einem Mausklick oder Tastendruck zeitnah umgesetzt werden. Hoffentlich bekommt Bioware das noch in den Griff. Stark gestört hat mich diese Macke jedenfalls nicht.

  1. Ich frag mich welche Wertung das Spiel jetzt bekommen würde. Einige Sachen die kritisiert wurden wurden mMn verbessert, am Endgame hab ich (bisher) noch immer Spass und die deutlich wenigeren Server sind gut gefüllt... aber gut, ist ohnehin fast immer so dass ein MMO erst mit der Zeit richtig gut wird, Guild Wars 2 ist wohl eine Ausnahme das scheint schon am Anfang richtig gut zu sein.

  2. Erynhir hat geschrieben:Irgendwelche Empfehlungen was die Server-Wahl betrifft? Ich möchte gerne einen Kopfgeldjäger spielen.
    Die Server sind alle leer. Von daher ansich egal.

  3. So, jetzt habe ich es mir doch gekauft. Habe lange hin und her überlegt, aber letztlich möchte ich es doch mal ausprobieren.
    Solange es mich eine Weile unterhält, wenigstens bis zum Diablo 3 Release, bin ich zufrieden. Als großer Star Wars Fan bin ich mal gespannt.
    Irgendwelche Empfehlungen was die Server-Wahl betrifft? Ich möchte gerne einen Kopfgeldjäger spielen.

  4. Sevulon hat geschrieben:Hm. Die ersten Postings im Forum meines Servers sind vom 4. November 2010. Von "seit ein paar Tagen" kann ergo bei weit über einem Jahr kaum die Rede sein.
    Bin allerdings auch auf einem Rollenspiel-Server, vielleicht werden da die Dinge etwas anders gehandhabt.
    Die Beiträge wurden verschoben. Das Server-Forum war nur ein Sub-Forum, in dem alle Gilden von allen Servern ihre Gildenvorstellung gepostet haben. Diese einzelnen Gildenvorstellungen wurden dann halt dementsprechend verschoben.

  5. Balmung hat geschrieben:
    JuJuManiac hat geschrieben:
    KOK hat geschrieben:Vorallem hat SWTOR ein großen Mangel: es gibt keine Server-Foren. Das Wichtigste überhaupt und das gibt es in SWTOR nicht. Soziale Interaktion hin oder her, ohne vernünftige Möglichkeiten gibt es die einfach nicht mehr.
    Wieso probierst Du es im offiziellen Forum nicht mal hier?
    http://www.swtor.com/community/forumdisplay.php?f=360
    SWTOR ist sicher kein perfektes Spiel, aber wird leider auch oft mit Kritik aus Unwissenheit konfrontiert.
    Nur zu Blöd, dass es die Server Foren erst seit ein paar Tagen gibt. ^^
    Hm. Die ersten Postings im Forum meines Servers sind vom 4. November 2010. Von "seit ein paar Tagen" kann ergo bei weit über einem Jahr kaum die Rede sein.
    Bin allerdings auch auf einem Rollenspiel-Server, vielleicht werden da die Dinge etwas anders gehandhabt.

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