Star Wars: The Old Republic(Rollenspiel) von Electronic Arts/LucasArts Credit: BioWare Austin / Electronic Arts/LucasArts
Das Imperium, Teil 3: Die anderen Seiten der Medaille

“Dank” horrender Wartezeiten in der Anfangsphase konnte ich auf freien Servern die anderen Imperiums-Klassen wie den Agenten ausprobieren. © 4P/Screenshot

An dieser Stelle hätte ich gerne weiter von meinem Aufstieg als Sith-Inquisitor bzw. der Spezialisierung in den Reihen des Imperiums berichtet. Doch die in der Anfangsphase hilflos überlasteten Server machten mir einen Strich durch die Rechnung. Mittlerweile gibt es haufenweise neue Maschinen (für die USA, Deutschland und England wurde die Anzahl mittlerweile mehr als verdoppelt) und die ärgsten Wartezeiten-Probleme scheinen behoben (in den letzten Tagen dauerte es nicht länger als 15 Minuten, bis ich auf meinem „Stammserver“ mit dem Hauptcharakter landete), doch die mitunter über zwei Stunden, die man zuvor warten musste, wollte ich mir wahrlich nicht antun.

Zum Glück gab es gleichzeitig auch Server, auf denen die Last nicht so hoch war, so dass ich die Gelegenheit beim Schopf packte und mir die Wartezeit mit den anderen Imperiums-Klassen Sith-Krieger, Imperialer Agent und Kopfgeldjäger überbrückte. Diese Figuren habe ich zwar vorerst nur bis kurz nach der Spezialisierung gespielt (also im Bereich zwischen Level 10 und 13), doch es lassen sich bereits einige Gemeinsamkeiten und natürlich auch Unterschiede feststellen.

Krieger, Agent, Jäger vs. Inquisitor

Der Sith-Krieger setzt auf mächtige Attacken. Er ist der klassische “Tank”. © 4P/Screenshot

Das Erstaunlichste: Obwohl Agent und Kopfgeldjäger vornehmlich auf Schusswaffen setzen, ist der Kampf im Wesentlichen gar nicht so verschieden von dem auf klassische Damage Dealer-Funktionen ausgerichteten Sith-Krieger oder dem Mix aus Nah- und Fernkampf des Inquisitors. Mit der Deckungsfunktion des Agenten, durch die bestimmte Angriffsaktionen wie z.B. das Snipern erst möglich werden, sowie der größeren Bewegungsfreiheit des Kopfgeldjägers bei Attacken kommen zwar neue Elemente hinzu. Und auch die Art und Weise, mit der Energie für Spezialattacken aufgebaut bzw. genutzt wird, ist grundsätzlich unterschiedlich. Doch im Kampf wirkt sich das trotz allem nur eingeschränkt aus.

Während der Inquisitor beinahe klassisch mit einer Energieleiste arbeitet, die sich mit jeder Aktion abseits des Standards leert (aber auch automatisch während des Kampfes wieder füllt) muss der Sith-Krieger erst durch Angriffe Wut aufbauen, die er dann in Macht-Angriffe kanalisieren kann.
Der Kopfgeldjäger mit seinem Fernwaffenfokus muss in erster Linie darauf achten, dass seine Schießprügel nicht überhitzen, wenn er seine Spezialangriffe nutzt und kann, wenn es hart auf hart kommt, mit einer “Sofortaktion” für Kühlung sorgen. Zusätzlich kann er auch aus der Bewegung heraus angreifen.
Der Agent schließlich hat ein Limit für seine Spezialangriffe, das jedoch großzügig ausgefallen ist und sich auch schnell wieder auflädt.

Bedenklich ist allerdings, dass die erzählte Geschichte mitunter starken qualitativen Schwankungen unterworfen ist: Während der Agent z.B. mit seinen Untergrundaktivitäten für spannende Unterhaltung sorgen kann, wird der Krieger sehr stereotyp und beinahe schon langweilig in Szene gesetzt.

Wie ähnlich ist zu ähnlich?

Der auf Fernkampf ausgelegte Kopfgeldjäger ist eine interessante Klasse auf Seiten des Imperiums.
Der auf Fernkampf ausgelegte Kopfgeldjäger ist eine interessante Klasse auf Seiten des Imperiums. © 4P/Screenshot

Abseits der erzählerischen Qualität finden sich im PvE-Spiel (Player vs. Environment, Spieler gegen CPU-Gegner) relativ wenige Unterschiede – und das gilt sowohl für das Solo- als auch das Gruppenabenteuer. Zwar kann man leichte taktische Variationen bei den Kämpfen einbringen, je nachdem, ob man als Krieger oder Agent in der Gruppe unterwegs ist. Aber Abwechslungsreichtum wie seinerzeit bei Star Wars Galaxies, EverQuest 2 oder Dark Age of Camelot wird zumindest in der Anfangsphase klein geschrieben.

Wieso gibt es nicht wie beim erwähnten DAoC häufiger positionsbezogene Attacken oder gar Kombomöglichkeiten, bei denen ein bestimmter Angriff erst möglich ist, wenn eine andere Attacke erfolgreich durchgebracht wurde oder nachdem man geblockt hat? Diese Optionen hätten von mir aus gerne auch klassenabhängig sein können, so dass diese Wahl zusätzlich an Bedeutung gewonnen hätte. Denn in den wenigen Ansätzen, in denen Bioware mit dieser Möglichkeit spielt, wird bei mir umgehend Interesse an den Figuren geweckt. Doch die Stealth- bzw. Deckungs-Angriffe des Agenten bzw. die Fähigkeit des Kopfgeldjägers, aus der Bewegung heraus zu feuern, während der Inquisitor z.B. still stehen muss, um seine Blitze zu verschießen, sind auf Dauer zu wenig, um die Kämpfe im Klassenvergleich variantenreich zu gestalten.

Das ist nicht Han Solo. Ist aber auch gut so, denn ich bin wahrlich nicht Leia...
Das ist nicht Han Solo. Ist aber auch gut so, denn ich bin wahrlich nicht Leia… © 4P/Screenshot

Das soll nicht bedeuten, dass mir die dynamischen Auseinandersetzungen keinen Spaß machen. Aber ich hätte mir gewünscht, dass ich als Agent ein Kampferlebnis haben würde, das sich noch deutlicher von dem der anderen Klassen unterscheidet.
Vielleicht liegt es auch an den Kleinigkeiten wie z.B. der “schnellen” Heilung zwischen den Kämpfen, die jeder Figur zur Verfügung steht. Dass dadurch “Downtime” minimiert wird, ist positiv zu sehen. Doch auch hier wird eine Möglichkeit verschenkt, die Klassen unterschiedlicher zu gestalten. Wie übrigens auch bei den Begleitern, von denen man den ersten schon früh in der Kampagne an die Seite gestellt bekommt und die einen u.a. als potente Mitstreiter im Kampf unterstützen. Doch damit werde ich mich in meinem nächsten Tagebucheintrag befassen.

  1. Ich frag mich welche Wertung das Spiel jetzt bekommen würde. Einige Sachen die kritisiert wurden wurden mMn verbessert, am Endgame hab ich (bisher) noch immer Spass und die deutlich wenigeren Server sind gut gefüllt... aber gut, ist ohnehin fast immer so dass ein MMO erst mit der Zeit richtig gut wird, Guild Wars 2 ist wohl eine Ausnahme das scheint schon am Anfang richtig gut zu sein.

  2. Erynhir hat geschrieben:Irgendwelche Empfehlungen was die Server-Wahl betrifft? Ich möchte gerne einen Kopfgeldjäger spielen.
    Die Server sind alle leer. Von daher ansich egal.

  3. So, jetzt habe ich es mir doch gekauft. Habe lange hin und her überlegt, aber letztlich möchte ich es doch mal ausprobieren.
    Solange es mich eine Weile unterhält, wenigstens bis zum Diablo 3 Release, bin ich zufrieden. Als großer Star Wars Fan bin ich mal gespannt.
    Irgendwelche Empfehlungen was die Server-Wahl betrifft? Ich möchte gerne einen Kopfgeldjäger spielen.

  4. Sevulon hat geschrieben:Hm. Die ersten Postings im Forum meines Servers sind vom 4. November 2010. Von "seit ein paar Tagen" kann ergo bei weit über einem Jahr kaum die Rede sein.
    Bin allerdings auch auf einem Rollenspiel-Server, vielleicht werden da die Dinge etwas anders gehandhabt.
    Die Beiträge wurden verschoben. Das Server-Forum war nur ein Sub-Forum, in dem alle Gilden von allen Servern ihre Gildenvorstellung gepostet haben. Diese einzelnen Gildenvorstellungen wurden dann halt dementsprechend verschoben.

  5. Balmung hat geschrieben:
    JuJuManiac hat geschrieben:
    KOK hat geschrieben:Vorallem hat SWTOR ein großen Mangel: es gibt keine Server-Foren. Das Wichtigste überhaupt und das gibt es in SWTOR nicht. Soziale Interaktion hin oder her, ohne vernünftige Möglichkeiten gibt es die einfach nicht mehr.
    Wieso probierst Du es im offiziellen Forum nicht mal hier?
    http://www.swtor.com/community/forumdisplay.php?f=360
    SWTOR ist sicher kein perfektes Spiel, aber wird leider auch oft mit Kritik aus Unwissenheit konfrontiert.
    Nur zu Blöd, dass es die Server Foren erst seit ein paar Tagen gibt. ^^
    Hm. Die ersten Postings im Forum meines Servers sind vom 4. November 2010. Von "seit ein paar Tagen" kann ergo bei weit über einem Jahr kaum die Rede sein.
    Bin allerdings auch auf einem Rollenspiel-Server, vielleicht werden da die Dinge etwas anders gehandhabt.

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