Volle Kompatibilität

Den wohl größten Vorteil der neuen CSL-Base bildet jedoch die Multi-Plattform-Kompatibilität, bei der man sowohl das erste CSL-Modell als auch das Premium-Flaggschiff hinter sich lässt. Denn die überarbeitete Wheel Base funktioniert auf allen modernen Systemen, also PS4, PC und Xbox One. Wie gehabt benötigt man für eine Kompatibilität zur Microsoft-Konsole aber ein entsprechendes Zusatz-Lenkrad, das es ab 99 Euro zu kaufen gibt. Das enthaltene P1-Wheel funktioniert lediglich an der PS4 und dem PC. Der Austausch der Rims funktioniert vor allem bei den hochwertigen ClubSport-Lenkrädern mit ihrem Quick-Release-System erfreulich einfach. Beim CSL-Equipment ist man dagegen gezwungen, das Lenkrad noch mit einer Schraube per Imbusschlüssel an der Basis zu befestigen. Ist endlich alles richtig ausgerichtet und festgezogen, hält das Lenkrad zwar bombenfest und hat kein störendes Spiel, doch ist es einfach nicht so komfortabel wie bei den teureren Lenkrad-Modellen.

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Die Betriebsmodi zwischen PC, PS4, der alten Sony-Kompatibilität und Xbox wechselt man bequem per Knopfdruck an der Wheel Base. © 4P/Screenshot

Schön dagegen, dass man auch hier bequem auf Knopfdruck an der Basis zwischen den einzelnen Modi umschalten kann und sich nicht länger irgendwelche Tastenkombinationen einprägen muss. Im Gegensatz zum Xbox-Modell bietet die neue CSL-Basis standardmäßig drei Optionen: 1. Den PS4-Modus (blaues Licht), in dem man auch durch das Menü der Konsole navigieren kann und der vor allem bei zukünftigen Rennspielen für die PS4 genutzt wird. 2. Den PC-Modus (rotes Licht) zur Verwendung am Rechner. 3. Den Kompatibilitäts-Modus (purpurnes Licht), der die inoffizielle Semi-Kompatibilität reaktiviert, die man bei der Wheel Base V2 vorgefunden hat. Dieser Modus ist also für Titel wie Project Cars oder Dirt Rally gedacht. Dabei ist die Menü-Navigation zwar nicht möglich, das Fahren aber schon, sobald man auf dem Startbildschirm der besagten Spiele wieder auf das Lenkrad zugreift und den Startknopf drückt. Aber nicht alle Lücken werden geschlossen: Während Assetto Corsa oder auch DiRT 4 nachträglich für die Verwendung des neuen Wheels einen Patch erhalten haben, werden Besitzer von F1 2016 nach aktuellem Stand nicht mehr in diesen Genuss kommen, sondern müssen auf den Nachfolger zurückgreifen, bei dem sich Codemasters wieder richtig ins Zeug gelegt und sogar gesteigert hat (siehe Test). Auch DriveClub wird man ohne inoffizielle Adapter und Tricks wohl niemals mit Fanatec-Equipment erleben dürfen. Teilnehmer der geschlossenen Beta von Gran Turismo Sport hatten bisher ebenfalls keine Freude, weil das Lenkrad vom Spiel (noch) nicht erkannt wird. In der finalen Version sollte die Unterstützung aber gesichert sein. Wer noch die ersten ClubSport-Pedale besitzt, könnte ebenfalls eine unangenehme Überraschung erwarten: Im Gegensatz zu allen anderen Modi werden sie im neuen PS4-Modus (blau) nicht erkannt! Doch auch für dieses Problem hat Fanatec mit der neuen Beta-Firmware bereits eine funktionierende Lösung parat und ich konnte nach dem Update bereits in der Kombo aus CSL Elite Base und V1-Pedalen bei aktuellen PS4-Rennspielen wieder ordentlich Gas geben.   

Formel-Eins-Gefühl dank PS4 ready

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Das ClubSport Lenkrad Formula ist “PS4 ready” und lässt sich daher neben dem PC auch an der Sony-Konsole verwenden. Fanatec bietet eine ganze Reihe an weiteren Rims an, die sich preislich allerdings in Regionen bewegen, in denen andere Hersteller komplette Lenkrad-Sets anbieten. © 4P/Screenshot

Neben dem mitgelieferten P1 Wheel soll man an der Sony-Konsole sämtliche Lenkrad-Modelle verwenden können, die im Fanatec-Shop mit „PS4 ready“ deklariert werden. Um das Versprechen der Kompatibilität zu untermauern, hat man uns pünktlich zum Test von F1 2017 noch das Clubsport Lenkrad Formula schwarz zukommen lassen (Preis: 229,95 Euro), das hinsichtlich Maßen und Layout dem typischen Design eines Lenkrads nachempfunden wurde, das in Formel-Rennwagen zum Einsatz kommt. Das Gehäuse besteht dabei aus Metall und ist entsprechend robust, während die beiden Handauflagen aus echtem Alcantara gefertigt wurden und sich sehr geschmeidig anfühlen. Jeweils rechts und links sind an der Oberseite drei Knöpfe symmetrisch nebeneinander angeordnet, die sich mit den beiden Daumen genauso gut erreichen lassen wie die zentraleren Knöpfe darunter sowie die beiden Sticks mit ihrem ordentlichen Widerstand und einem angenehmen „Klick“. Lediglich die drei Buttons im unteren Bereich lassen sich nur umständlich durch ein Umgreifen der Hand bedienen, bei dem man den festen Griff und damit die nötige Stabilität beim Lenken verliert. Von daher sollte man wichtige oder häufig genutzte Funktionen lieber auf die anderen Knöpfe legen. Schön ist die große LCD-Anzeige für Geschwindigkeit, Gänge und andere Telemetriedaten, die sich mittig unterhalb der zusätzlichen LED-Leiste zur Darstellung der Motorendrehzahl befindet. Abgerundet wird das ansprechende Modell von den kleinen und zuverlässigen Schaltwippen auf der Rückseite. Wer sich gerne hinter das Steuer von Open-Wheel-Flitzern klemmt, will danach nur noch ungern zu einem normalen Lenkrad zurückkehren. Aber ob einem dieses unbestreitbare Plus an Authentizität den Aufpreis wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die wichtigste Erkenntnis ist aber dass sich das Formula Wheel in der Tat sowohl am PC als auch an der PS4 verwenden lässt und das Kompatibilitätsversprechen „PS4 ready“ eingelöst wird.   


  1. Habe mir ein DriveHub vorbestellt, ist gestern aus den USA geliefert worden. Ich bin abends sofort an die PS4 und habe
    F1 2016 und Assetto Corsa ausprobiert, die ja nicht mehr mit meiner Fanatec Wheel Base V2 zusammenarbeiten (weil SONY es so will).
    Ergebnis: it worked like a charm!
    Alle Einstellungen können Fanatec-üblich am Lenkrad durchgeführt werden. Force Feedback und Zubehör funktionieren tadellos.
    Der Vorteil beim DriveHub: Es muss keine neue WheelBase gekauft werden und kein Konsolenspezifisches Rim. Ich kann jetzt mit meinem F1 Carbon Rim F1-2016 spielen und wenn mich die XBOX One X reizt, dann erkennt der DriveHub die Konsole und wird ebenfalls funktionieren.
    Teuer ist übrigens relativ: 89,- EUR + Shipping + Tax (meins lag beim Zoll und ich musste Ust. nachbezahlen) ist immer noch deutlich günstiger, als für jede Konsole ein neues RIM oder gar eine neue WheelBase kaufen zu müssen.
    nein, ich bin kein Werbebot, nur ziemlich begeistert ;-)
    VG

  2. BerndRacing hat geschrieben: 25.08.2017 13:47 Fanatec Lenkräder und Zubehör sind schon ein großer Unterschied zu Logitech und Thrustmaster. Alle ausprobiert und wer richtig gutes Fahrverhalten haben möchte und Bestzeiten fahren möchte kommt an Fanatec nicht vorbei.
    https://www.fanatec.com/eu-de/
    Auf Einfach klicken und das passende Auswählen.
    So hab ich es gemacht und bin beim CSL Elite PS4™ Starter Set für PC und PS4 gelandet.
    Schmarn :D
    Ich kenne Fahrer die dir mit nem Driving Force GT um die Ohren fahren werden.
    @TOPIC: Eine CSV V2,5 im Plastikkleid für weniger Geld? Mhhhhh .... klingt verlockend.

  3. Ich bin von beiden Firmen nicht vollkommen überzeugt obwohl Kunde beider Firmen. Ein Vergleichstest zum Thrustmaster TS-PC wäre interessant gewesen .
    Fanatec hat sich seit Beginn an nicht mit Ruhm bekleckert und Thrustmaster will für Plastik und nicht optimale Qualität der Bauteile auch viel Geld. Trotzdem haben beide Hersteller Lenkradkompatibilität zu ihren Modellen und guten Treibersupport.
    Aja und nein, die CSL Elite Pedale sind nicht gut. Wer in das Preissegment einsteigen/upgraden will der soll doch bitte gleich zu Clubsport V3 greifen obwohl ich diese für überteuert halte. Da ist man dann gleich bei 800€ aufwärts..

  4. DEMDEM hat geschrieben: 26.08.2017 02:20
    Gibt es eigentlich ein Lenkrad, das für beide Konsolen und PC wieder funktioniert? Bisher gibt es ja nur Xbone/PC oder PS4/PC, aber kein Xbone/PS4/PC.
    Genau dieses hier :) Du musst dir für die One-Kompatibilität allerdings noch ein separates Rim anschaffen, das dann aber an allen drei Plattformen funktioniert.

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