Die inneren Werte

Bei all den Gemeinsamkeiten gibt es dennoch Unterschiede zum besagten Xbox-Pendant, die von außen betrachtet nicht unbedingt ersichtlich sind: So werkeln im Gehäuse der Servo-Motor und die Elektronik, die auch bei der ClubSport Wheel Base 2.5 und damit dem aktuellen Flaggschiff von Fanatec zum Einsatz kommen. Dadurch verdoppelt sich z.B. die USB-Abtastrate von ursprünglich 500 Hz auf 1000 Hz und das Force Feedback wirkt noch einen Tick ausgefeilter. Zudem stammt auch das Netzteil direkt vom großen Bruder. Zwar hat man die Kraft des Motors auf 6Nm Drehmoment an der Lenkachse gedrosselt, aber das ist immer noch mehr als ausreichend für ein famoses und starkes Force Feedback, mit dem auch diese Wheel Base wieder begeistert. Gerade bei Titeln wie Assetto Corsa ist es ein Traum, jede Bodenwelle sowie das Fahren über die Randsteine zu spüren und gleichzeitig zu fühlen, wenn sich der Wagen am Limit (oder darüber hinaus) bewegt und die Bodenhaftung der Reifen nachlässt. Selbst kleine Unebenheiten werden subtil erfasst und mit der Mischung aus Force-Feedback- sowie Schockeffekten überzeugend an den Fahrer weitergegeben. Auch wenn man sich mit etwas weniger PS

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Der Motor hat ordentlich Power und sorgt mitunter sogar für zu intensive Force Feedback Effekte. Mit einer neuen Einstellung wird man sie bald abdämpfen können. © 4P/Screenshot

begnügen muss, ist der Servo-Motor weiterhin kraftvoll, bildet die Effekte gleichzeitig aber auch unglaublich detailliert und durchaus subtil ab. Kurzum: Das Force Feedback des CSL Elite Wheels ist schlichtweg fantastisch!

Allerdings wirkt das Plastikgehäuse im Gegensatz zum robusteren Aluminium-Bruder hier manchmal ein bisschen klapprig: Wenn der Motor mit seinem Single-Belt-Antrieb zu Hochtouren aufläuft, bekommt man teilweise Angst, dass einem die Innereien jeden Moment um die Ohren fliegen könnten. Fanatec hat bereits reagiert, um dieses krasse mechanische Rattern zu minimieren: Wir hatten bereits die Möglichkeit, eine neue Beta-Firmware auszuprobieren, bei der das Tuning-Menü um eine neue Einstellung namens FEI (Force Effect Intensity) erweitert wird. In zehn Stufen darf man hier die Intensität festlegen, mit der das Force Feedback zu Werke geht. Tatsächlich fühlen sich die etwas gedämpfteren Kräfte zwischen den Stufen sieben und neun im aktuellen F1 2017 für mich sogar etwas natürlicher und angenehmer an als die ratternde Gewaltorgie, die einen bei der Standardeinstellung (null) erwartet. Schön, dass sich Fanatc dem Kritikpunkt so schnell angenommen und eine akzeptable Lösung gefunden hat, die hoffentlich auch bald Einzug in den offiziellen Treiber samt Firmware-Update hält. Das dürfte auch Leuten entgegen kommen, die das Lenkrad mit der mitgelieferten Tischklemme befestigen wollen. Diese hält die Wheel Base erstaunlich gut fest, ohne zu verrutschen. Trotzdem sollte man die Montage an einem Rennsitz vorziehen, da die starken

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An den Seiten gibt es Lüftungsschlitze. Der interne Lüfter dreht je nach Beanspruchung ordentlich auf. © 4P/Screenshot

Rüttel-Effekte einen normalen Tisch oder Schreibtisch derzeit noch regelrecht zum Beben bringen können. Diesbezüglich wird die neue FEI-Einstellung ebenfalls gute Dienste leisten, um die Kräfte bei einem solchen Setup etwas zu bändigen.       

Luft zum Atmen


Genau wie beim Quasi-Zwillingsmodell hat der Lüfter auch hier viel zu tun, um die Komponenten kühl zu halten. Bei intensiver und einer konstant hohen Beanspruchung des Motors wird das Betriebsgeräusch daher mitunter recht laut und durchaus unangenehm, wenn man nicht mit Kopfhörern auf den Pisten unterwegs ist oder die Anlage zu späterer Stunde etwas leiser drehen muss. Immerhin erfüllt der Lüfter damit seinen Zweck: Selbst nach längerer Nutzung am Stück war das Gehäuse angenehm kühl und es gab keine Anzeichen oder Gefahr einer Überhitzung. Wie schon beim Xbox-Bruder nehme ich den höheren Geräuschpegel zugunsten einer längeren Haltbarkeit der Komponenten deshalb bereitwillig in Kauf.


  1. Habe mir ein DriveHub vorbestellt, ist gestern aus den USA geliefert worden. Ich bin abends sofort an die PS4 und habe
    F1 2016 und Assetto Corsa ausprobiert, die ja nicht mehr mit meiner Fanatec Wheel Base V2 zusammenarbeiten (weil SONY es so will).
    Ergebnis: it worked like a charm!
    Alle Einstellungen können Fanatec-üblich am Lenkrad durchgeführt werden. Force Feedback und Zubehör funktionieren tadellos.
    Der Vorteil beim DriveHub: Es muss keine neue WheelBase gekauft werden und kein Konsolenspezifisches Rim. Ich kann jetzt mit meinem F1 Carbon Rim F1-2016 spielen und wenn mich die XBOX One X reizt, dann erkennt der DriveHub die Konsole und wird ebenfalls funktionieren.
    Teuer ist übrigens relativ: 89,- EUR + Shipping + Tax (meins lag beim Zoll und ich musste Ust. nachbezahlen) ist immer noch deutlich günstiger, als für jede Konsole ein neues RIM oder gar eine neue WheelBase kaufen zu müssen.
    nein, ich bin kein Werbebot, nur ziemlich begeistert ;-)
    VG

  2. BerndRacing hat geschrieben: 25.08.2017 13:47 Fanatec Lenkräder und Zubehör sind schon ein großer Unterschied zu Logitech und Thrustmaster. Alle ausprobiert und wer richtig gutes Fahrverhalten haben möchte und Bestzeiten fahren möchte kommt an Fanatec nicht vorbei.
    https://www.fanatec.com/eu-de/
    Auf Einfach klicken und das passende Auswählen.
    So hab ich es gemacht und bin beim CSL Elite PS4™ Starter Set für PC und PS4 gelandet.
    Schmarn :D
    Ich kenne Fahrer die dir mit nem Driving Force GT um die Ohren fahren werden.
    @TOPIC: Eine CSV V2,5 im Plastikkleid für weniger Geld? Mhhhhh .... klingt verlockend.

  3. Ich bin von beiden Firmen nicht vollkommen überzeugt obwohl Kunde beider Firmen. Ein Vergleichstest zum Thrustmaster TS-PC wäre interessant gewesen .
    Fanatec hat sich seit Beginn an nicht mit Ruhm bekleckert und Thrustmaster will für Plastik und nicht optimale Qualität der Bauteile auch viel Geld. Trotzdem haben beide Hersteller Lenkradkompatibilität zu ihren Modellen und guten Treibersupport.
    Aja und nein, die CSL Elite Pedale sind nicht gut. Wer in das Preissegment einsteigen/upgraden will der soll doch bitte gleich zu Clubsport V3 greifen obwohl ich diese für überteuert halte. Da ist man dann gleich bei 800€ aufwärts..

  4. DEMDEM hat geschrieben: 26.08.2017 02:20
    Gibt es eigentlich ein Lenkrad, das für beide Konsolen und PC wieder funktioniert? Bisher gibt es ja nur Xbone/PC oder PS4/PC, aber kein Xbone/PS4/PC.
    Genau dieses hier :) Du musst dir für die One-Kompatibilität allerdings noch ein separates Rim anschaffen, das dann aber an allen drei Plattformen funktioniert.

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