Eigentlich hatte Fanatec mit seiner ClubSport Wheelbase V2 bereits eine fantastische Lenkrad-Basis im Angebot, die man neben PC und Xbox One auch an der PlayStation 4 verwenden konnte. Leider hatte die Geschichte einen entscheidenden Haken: Es fehlte die offizielle Lizenz, die Hersteller für das Entwickeln und Veröffentlichen von PS4-Hardware benötigen. Oder anders gesagt: Für die sie den Plattform-Betreiber bezahlen müssen. Zwar waren einige Simulationen wie Project Cars oder DiRT Rally kompatibel, da Fanatec die Entwickler mit entsprechenden Dev-Kits ausgestattet hatte. Bei Sony war man über diesen Umstand aber offenbar wenig erfreut, weshalb vermutlich auch Studios wie Codemasters oder Kunos Simulazioni bzw.
505 Games die Unterstützung dieser inoffiziellen Peripherie einstellten bzw. im Fall von Assetto Corsa sogar nachträglich wieder aus der PS4-Umsetzung entfernten.
Die Lösung lag eigentlich auf der Hand: Genau wie bei der Xbox One hätte es sicher gereicht, ein Lizenz-PS4-Lenkrad herzustellen, um mit offiziellem Sony-Segen die Kompatibilität der ClubSport Wheelbase V2 oder dem kleineren Bruder CSL Elite zu gewährleisten. Doch dazu kam es leider nicht, obwohl es technisch sicher einfach umzusetzen gewesen wäre. Stattdessen entstand aus der neuen Partnerschaft zwischen Fanatec und Sony Interactive Entertainment Europe das CSL Elite Racing Wheel – offiziell lizenziert für PS4, das man nur als Bundle bestehend aus einer überarbeiteten Basis und dem dazugehörigen Lenkrad erwerben kann. Blöd für alle, die bereits eine Base und damit das teure Herzstück der Zusatzhardware ihr Eigen nennen.
Lenkrad-Zwillinge
Auf den ersten Blick wirkt die neue Wheel Base wie ein Zwillingsbruder der kürzlich veröffentlichten CSL-Basis für PC und Xbox One: Die Gehäuseform, die sicher nicht zufällig Assoziationen an eine Motorhaube weckt, ist zusammen mit der mehrfarbigen LED-Leiste in der Mitte und den beiden Knöpfen rechts quasi identisch – sieht man einmal von der neu gestalteten Front ab, bei der das gewöhnungsbedürftige Kachel-Muster im Erlkönig-Look durch eine glatte Plastik-Oberfläche ersetzt wurde, aus der lediglich die beiden Schriftzüge „Fanatec“ und „CSL Elite“ hervortreten. Damit mag die neue Wheel Base zwar etwas gewöhnlicher aussehen, aber ich empfinde sie im Vergleich zum Xbox-Pendant trotzdem ansehnlicher.
Bei den Anschlüssen auf der Rückseite ist ebenfalls alles gleich geblieben: Neben der Stromversorgung und dem USB-Stecker lassen sich auch separat erhältliche Pedale, Gangschaltungen und die optionale Handbremse per RJ12-Kabel anschließen. Alternativ zur Kombo aus Base und Wheel bietet Fanatec daher auch ein Starter-Set für knapp 520 Euro an, in dem die recht guten CSL Elite Pedale (siehe Test) bereits enthalten sind – das sind gerade mal 20 Euro mehr als das Standard-Paket! Etwas gespart hat Fanatec erneut bei der Kabellänge: Bei 1,5 Meter für die Verbindung zwischen Basis und Netzteil sowie nochmal 1,5 Meter Stromkabel sollte die Steckdose nicht allzu weit entfernt sein – vor allem, wenn man einen Rennsitz besitzt. Auch die zwei Meter für das mitgelieferte USB-Kabel sind nicht unbedingt großzügig, aber halbwegs ausreichend. Ich musste bei mir Zuhause allerdings sowohl auf eine Strom- als auch eine USB-Verlängerung zurückgreifen. Doch das war auch schon beim letzten CSL-Wheel der Fall, bei dem die Kabel genauso bemessen waren.
Habe mir ein DriveHub vorbestellt, ist gestern aus den USA geliefert worden. Ich bin abends sofort an die PS4 und habe
F1 2016 und Assetto Corsa ausprobiert, die ja nicht mehr mit meiner Fanatec Wheel Base V2 zusammenarbeiten (weil SONY es so will).
Ergebnis: it worked like a charm!
Alle Einstellungen können Fanatec-üblich am Lenkrad durchgeführt werden. Force Feedback und Zubehör funktionieren tadellos.
Der Vorteil beim DriveHub: Es muss keine neue WheelBase gekauft werden und kein Konsolenspezifisches Rim. Ich kann jetzt mit meinem F1 Carbon Rim F1-2016 spielen und wenn mich die XBOX One X reizt, dann erkennt der DriveHub die Konsole und wird ebenfalls funktionieren.
Teuer ist übrigens relativ: 89,- EUR + Shipping + Tax (meins lag beim Zoll und ich musste Ust. nachbezahlen) ist immer noch deutlich günstiger, als für jede Konsole ein neues RIM oder gar eine neue WheelBase kaufen zu müssen.
nein, ich bin kein Werbebot, nur ziemlich begeistert
VG
Ich kenne Fahrer die dir mit nem Driving Force GT um die Ohren fahren werden.
@TOPIC: Eine CSV V2,5 im Plastikkleid für weniger Geld? Mhhhhh .... klingt verlockend.
Ich bin von beiden Firmen nicht vollkommen überzeugt obwohl Kunde beider Firmen. Ein Vergleichstest zum Thrustmaster TS-PC wäre interessant gewesen .
Fanatec hat sich seit Beginn an nicht mit Ruhm bekleckert und Thrustmaster will für Plastik und nicht optimale Qualität der Bauteile auch viel Geld. Trotzdem haben beide Hersteller Lenkradkompatibilität zu ihren Modellen und guten Treibersupport.
Aja und nein, die CSL Elite Pedale sind nicht gut. Wer in das Preissegment einsteigen/upgraden will der soll doch bitte gleich zu Clubsport V3 greifen obwohl ich diese für überteuert halte. Da ist man dann gleich bei 800€ aufwärts..
Es gibt bald ein Hub um fast alle Lenkräder und Pedale an PS4 /xBone anzuschliessen:
https://collectiveminds.ca/shop/allconsoles/drivehub/
Aber etwas teuer.