Fazit

Man kann Minecraft-Schöpfer Markus „Notch“ Persson viel vorwerfen: Dass man zu Beginn in einen Ozean der Möglichkeiten geworfen – und dort hilflos liegen gelassen wird. Dass es ihm nicht gelingt, das Entdecken der riesigen Welt mit erzählerischen oder inszenierten Höhepunkten zu belohnen. Dass er ein „Adventure Update“ veröffentlicht, ohne ein Abenteuer zu erzählen. Kurz: Dass sein Spiel selbst im fertigen Zustand nicht das ist, was er versprochen hat. Mag sein, dass weitere Updates kommen. Allerdings würde jeder große Entwickler für diese Veröffentlichungspolitik eine Abfuhr erhalten. Nein, das große Abenteuer ist Minecraft nicht. Es ist etwas anderes – und zwar nicht weniger als die hervorragende Simulation eines riesigen lebendigen Universums. Dort geht es nicht um vorgezeichnete Geschichten, dort verwirklicht man Träume. Denn nur in Minecraft kann man buchstäbliche Luftschlösser errichten, die Fantasie ist die einzige relevante Grenze. Es spielt überhaupt keine Rolle, dass die Welt aus gigantischen Pixeln besteht: Wenn man mit eigenen Händen Rohstoffquellen erschließt, die Materialien verarbeitet und aus etlichen Bauteilen schließlich kleine und große Meisterwerke errichtet, dann erkennt man in jedem Winkel den Schweiß und die Kunst, die dahinter steckt. Man ist Jäger, man ist Gärtner, man verteidigt seinen Hof gegen unheimliche Eindringlinge. Man ist der kreative Kopf in einem Land der unbegrenzten Möglichkeiten!

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Wertung

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Auch wenn man auf spielunabhängige Anleitungen angewiesen ist: Die umfangreiche Simulation einer lebendigen Welt macht diesen Baukasten zu einem Paradies für Kreativköpfe!

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  1. hummel99 hat geschrieben:êrschreckend finde ich die grafik von 1980.was soll das denn?
    Das müssen für die damalige Zeit beeindruckende Spiele gewesen sein, die du gespielt hast, nenn sie mir doch mal bitte, würd die auch gerne nachholen. :)

  2. Die Welt von Minecraft ist in seiner aktuellen Form erschreckend leer. Zwar gibt es Dorfbewohner, die aber keinerlei Interaktionsmöglichkeit oder sonstige Funktion haben, Tiere die nur als Rohstofflieferranten dienen und kaum zur Atmospähre beitragen (Stichwort Vogelgesang im Wald). Nachts bzw. an dunklen Orten tauchen Monster auf, damit Schwierigkeit in das Spiel gebracht wird. Dungeons, Höhlen, andere Welten sind bei genauerem Blick stark zufallsgeneriert und wirken dadurch wie ein random Blockverteilen, zusätzlich gefüllt mit Monstern um eine Herausforderung beim Erkunden zu bieten und teils mit Kisten um den Aufwand des Entdeckens zu belohnen. Wobei man in den Kisten hauptsächlich Dinge findet die man a) schon hat bzw. selber produzieren kann und somit nicht zwingend braucht oder b) nicht zwingend notwendig sind und mehr ein kurzweiliger Spaß darstellen. Auch die Craftingmöglichkeiten sind trotz der vielen Rezepte auf Dauer arg begrenzt, auch weil man nicht alle von ihnen braucht und etliche, je nach Spieler, komplett vernachlässigt werden können.
    Minecraft hat soviele Schwächen und Fehler, und doch kann es einen packen und süchtig machem nie wieder aufzuhören. Gerade da ist so schade das sich das Endgame so monoton gestaltet. Als Vergleich will ich die Anno Reihe nennen. Auch hier geht es zu Beginn darum wichtige Ressourcen wie Holz und Stein zu sammeln, als nächstes kontinuierliche Nahrungsversorgung zu sichern und höhere Technologien freizuschalten. In Bezug auf Minecraft bedeutet dies Rezepte mit Eisen, Gold, Diamant und ähnliches. Wo Anno es durchaus schafft auch nach der Anfangsphase noch Aufgaben an den Spieler bei der Verwaltung zu stellen, lässt einen Minecraft wie so oft allein und mit einem unbefriedigendem Gefühl zurück. Würde es nur mehr bieten als Spiel, mehr Komplexität bei den Rezepten, mehr Notwendigkeit etwas zu machen anstatt dem üblichen: Fackeln und Waffen/Rüstungen gegen Monster, Höhle als Behausung und Nahrung gegen Hunger.
    Als freier...

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