Ferrari Challenge(Rennspiel) von Deep Silver Credit: System 3 / Deep Silver

Fazit

Mark Cale sollte es eigentlich besser wissen: Als (ehemaliger) Teilnehmer der realen Ferrari Challenge muss er doch erfahren haben, wie sich Motorsport anfühlt. Warum schafft er es dann nicht, nach einer so langen Entwicklungszeit und ständigen Verschiebungen die Faszination der spannenden Duelle und Überholmanöver auf die PS3 zu übertragen? Es ist mir ein Rätsel, warum die Rennen auf der PS3 durch die lahme KIOH (künstliche Intelligenz ohne Hirn) so schnell so stinklangweilig und dabei auch noch regelmäßig von Rucklern heimgesucht werden müssen. Dabei sind auch die Entwickler von Eutechnyx keine Anfänger mehr, sondern mischen schon seit PSone-Zeiten im Rennspiel-Genre mit. Was ist bloß in sie gefahren? Ich hatte manchmal das Gefühl, als hätten sie noch nie einen Racing-Titel entwickelt oder in den letzten Jahren verpasst, was die Konkurrenz alles auf die Beine stellt. Replays ohne Interaktion? Ein Setup, bei man nicht mal das Getriebe einstellen kann? Online-Rennen, die kaum Optionen bieten und keine privaten Sessions ermöglichen? Wo gibt es denn so was? Und wie kann man einen echten Simulationsanspruch verfolgen, wenn nicht mal Boxenstopps und Reifenverschleiß berücksichtigt werden? Ferrari Challenge hatte so viel Potenzial! Lässt man die lasche KI und das noch viel unsäglichere Debakel mit dem Onlinemodus außer acht, machen die Fahrten in den Maranello-Rennern aber sogar richtig Spaß – zumindest mit einem FF-Lenkrad, bei dem nicht ständig bei jedem Rutscher automatisch gegengelenkt wird, auch wenn man es gar nicht will. Die Fahrphysik kann insgesamt überzeugen und auch die vielen Ansichten (inkl. Cockpitperspektive), Spielmodi sowie die detailliert modellierten Fahrzeuge tragen dazu bei, dass Ferrari Challenge gerade noch im guten Bereich der Wertungsstartaufstellung landet. Trotzdem hätte hier viel mehr drin sein können und müssen.

Wertung

PS3
PS3

Tolles Fahrgefühl und traumhafte Sportwagen. Leider verhindert vor allem die schlechte KI echtes Motorsport-Feeling!

  1. ach man, wie kann man so ein spiel derart verhauen? echt schade drum. da drehe ich lieber mit forza 2 ein paar runden. genug ferraris gibts da jedenfalls. und vorallem ordendliches tuning.

  2. Wozu arbeitet man mit Bruno Senna und Tiff Nedell zusammen, um ein möglichst realistisches Fahrgefühl zu erhalten, schränkt dann aber die Setup-Möglichkeiten derart sinnlos ein?
    Naja. Der Name Senna alleine reicht manchmal zumindest um viele ahnungslose vor dem Ofen vorzulocken.
    Die Herzeiger auf der Ferrari Challenge Seite waren ja schon Monate vor dem Release scheinbar wichtiger als Ingame Szenen.
    Die Entwickler dahinter sind und bleiben Racing Noobs.

  3. Wenn den Test so lese, ohne das Spiel selber getestet zu haben, wundere ich mich aber einfach über soviel Inkonsequenz.
    Wozu arbeitet man mit Bruno Senna und Tiff Nedell zusammen, um ein möglichst realistisches Fahrgefühl zu erhalten, schränkt dann aber die Setup-Möglichkeiten derart sinnlos ein? Um dann eine harmlose KI über die Kurse rollen zu lassen oder damit man bei dem bloßen Versuch Online zu spielen, ins Lenkrad beißt.
    Wollte man nur auf der Verpackung mit schönem Lack auf Ferraris glänzen? Oder nahm man gar an, alleine der Name würde als Kaufargument genügen?
    Solche Fehltritte sind mir unbegreiflich, ehrlich gesagt und da müssen die Entwickler sich auch echt mal die Kritik gefallen lassen und hoffentlich zu Herzen nehmen.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1