Schiff und Ausrüstung

Euer Raumschiff könnt ihr ebenfalls mit besserer Ausrüstung versehen und hochleveln, auch wenn Raumschlachten gerade in den ersten 30 bis 40 Stunden des Spiels eher selten sind. Ein starkes Schiff dürfte

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Auch euer Flagschiff ist lernfähig und kann neue Fähigkeiten nutzen. © 4P/Screenshot

 dennoch im Endgame Vorteile bringen, sodass ihr auch hier regelmäßig checken solltet, ob sich euer fliegender Untersatz nicht mal wieder aufmotzen lässt.

Ausrüstung für Schiff und Helden könnt ihr in der Warhammer 40k-Welt nicht mal eben shoppen gehen. Aber Gegner können nach einem Sieg geplündert werden. Nützliches gebt ihr dann dem passenden Charakter (Sniper-Rifle, Laservisier), Unnötiges wandert in den Frachtraum. Und diese Fracht könnt ihr im Spiel an verschiedene Fraktionen für Rufpunkte verkaufen. Jeder neue Ruflevel bringt euch dann kostenlose Ausrüstung von dieser Fraktion. Das kann ein Gebrauchsgegenstand wie ein Verbandskasten sein, aber auch eine Laservorrichtung, der euren Scharfschützen mit höherer Chance auf kritische Treffer ausstattet oder eine Armschiene, die einem Nahkämpfer höheren Schaden ermöglicht. Wie beim Skillen gilt auch hier: genau Lesen und dann dem Charakter geben, dessen Spielweise die Verbesserung am besten nutzt. So bringt mehr Schaden durch Nahkampfwaffen einem Schützen eher selten einen Vorteil, und Punkte in Wahrnehmung nützen dem schwertschwingenden Berserker meist nicht viel.

Das Spielprinzip

Und was tut ihr, wenn ihr gerade nicht kämpft? Ihr erkundet Gebiete, erledigt Aufträge und redet mit Personen über bestimmte Themen, um an neue Informationen zu kommen. Und hier offenbart Rogue Trader eine seiner Schwächen. Denn die Texte, durch die ihr euch hindurchkämpfen müsst, sind nicht nur ganz schön lang, sondern auch nicht immer wirklich spannend zu lesen (wer Pillars of Eternity kennt, weiß, was gemeint ist). Eine andere Art, die tiefergehende Story zu erleben, gibt es aber nicht. Also entweder lest ihr ein paar Minuten pro Dialog – oder euch entgehen die Feinheiten der Warhammer 40k-basierten Geschichte, die sich in diesem Spiel versteckt.

Denn die Entwickler haben viel Wert darauf gelegt, Fans dieser Spielwelt wirklich abzuholen und das Imperium der Menschen mit ihrer grausamen, dogmatischen Religion auf den PC zu bringen. Wie weit ihr selbst ein Teil

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Einige Events erzählt euch das Spiel in Buchform. Ihr habt meist die Wahl aus zwei bis drei Aktionen – und am Ende steht meist ein heftiger Kampf. © 4P/Screenshot

dieses feudalen Systems sein wollte, in dem Adlige so etwas wie Halbgötter darstellen, entscheidet ihr beim Spielen. Ob ihr das Imperium liebt, hasst oder einen dritten Weg sucht: In vielen Dialogen entscheiden eure Antworten letztlich über eure Gesinnung. Die jeder eurer Helden mitbringt – und die ebenfalls Boni freischaltet, je höher ihr im Rang dort klettert. Selbst darauf abgestimmte Ausrüstung könnt ihr im Spiel finden. Das wird allerdings erst später im Spiel wirklich relevant. Dann tauchen auch Dialog-Optionen auf, die direkt mit eurer Spielweise und euren bisherigen Entscheidungen im Einklang stehen und eure Hauptfigur weiter prägt. Eure Mitstreiter haben zwar sehr unterschiedliche Ansichten, so ist euer Truchsess beispielsweise ein glühender Verfechter alter, menschenverachtender Traditionen, aber zum Streit zwischen den Mitgliedern eures Teams kommt es dennoch nicht. Ihr könnt also selbst entscheiden, wie ihr sein wollt, ohne fürchten zu müssen, dass euch Charaktere von der Fahne gehen.

In insgesamt fünf langen Kapiteln müsst ihr euch dann als fähiger Lord Captain für eure Leute und euer Schiff erweisen und dem Ursprung des Verrats an eurem Haus immer näher kommen. Jedes Kapitel fängt in Sachen Infos und Wissen wieder bei annähernd Null an, sodass ihr euch erneut durch Dialoge und Aufgaben kämpfen müsst, um eure neuen Partner oder Gegner richtig einschätzen zu können.

Und hier hätten wir uns sicher alle gewünscht, dass die Story ein wenig mehr wie in Baldur’s Gate 3 erzählt

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Während der Ladezeiten stellt euch das Spiel eure Helden ein wenig genauer vor. © 4P/Screenshot

würde. Mit toller Inszenierung, vertont und cool animiert, mit Humor wiedergegeben und ganz einfach spannend. Leider passiert das nicht, es bleibt bei weitgehend unbewegter Optik und zähen Texten, deren Fachbegriffe immerhin gleich mit der Datenbank des Spiels verbunden sind und bei Klick verraten, was genau sich hinter den Worten verbirgt. Das lässt euch zwar tiefer in die 40k-Welt eintauchen, gibt euch aber noch mehr Text zum Lesen. Owlcat erzählt die Geschichte des Rogue Traders wahrlich spröde und mit wenig Pfiff. Das mag am Budget gelegen haben, ist angesichts der eigentlich faszinierenden Welten, die das Spiel präsentiert, aber trotzdem schade. Denn die wenigen gesprochenen Dialoge haben durchaus das Zeug dazu, sich mehr davon zu wünschen.

Beziehungen könnt ihr auch eingehen, allerdings wirkt dieses Feature durch fehlende optische Umsetzung wenig spannend und eher angeflanscht, als wirklich ausgearbeitet. Denn so richtig interaktiv wirkt das alles nicht. Wer will, der kann, aber ein echter Gewinn in Sachen Spielspaß sieht anders aus – und fühlt sich anders an.

  1. Ich hänge. Da wo man Argenta ins Team bekommt soll man nach dem Kampf durch die Rechte Tür. Da kommt immer nur "Mit einer Reparatur lässt sie sich öffnen". Habe die 2 Material Kisten in dem Gang gelootet und es mit jedem Charakter versucht. Kommt immer nur die Meldung mit der Reparatur..
    EDIT: Fehler gefunden, ich habe die erste Truhe zwar angeguckt und die Inventar Items raus genommen. Nicht aber die für die Fracht. Da war ein Teil für die Reparatur bei.

  2. Scourge hat geschrieben: 13.12.2023 17:17
    Marcee0815 hat geschrieben: 13.12.2023 15:15 Ja das mit den "Wounds" hat mich am Anfang wirklich auch komplett verwirrt, aber die Verletzungen heißen ja injuries und traumas xD
    Das mit den "Wounds" kommt vom Tabletop. Ist also schon akkurat der Vorlage entsprechend.
    Kenne ich aber auch aus anderen Spielen, dass man "X Wunden" kassieren kann bzw. X Wunden als Lebenspunkte hat. Bspw. einige Boardgames. Ist also auch kein Einzelfall und klingt halt "realistischer" als Hitpoints.
    Naja aber zu sagen, mein Character hat 91 Wunden, klingt für mich nicht realistischer bzw einfacher zu verstehen als Lebenspunkte. Ist im Endeffekt natürlich egal, ist im ersten Moment aber sehr verwirrend.

  3. Marcee0815 hat geschrieben: 13.12.2023 15:15 Ja das mit den "Wounds" hat mich am Anfang wirklich auch komplett verwirrt, aber die Verletzungen heißen ja injuries und traumas xD
    Das mit den "Wounds" kommt vom Tabletop. Ist also schon akkurat der Vorlage entsprechend.
    Kenne ich aber auch aus anderen Spielen, dass man "X Wunden" kassieren kann bzw. X Wunden als Lebenspunkte hat. Bspw. einige Boardgames. Ist also auch kein Einzelfall und klingt halt "realistischer" als Hitpoints.

  4. Kajetan hat geschrieben: 11.12.2023 09:32
    Solon25 hat geschrieben: 10.12.2023 08:32 Ich dachte erst als ich ein Kampfvideo gesehen hatte das was gepacht werden muss. Gegner hatten sich selber von hinten stehenden beschossen. Aber als ich jetzt im Kampf war, las ich davon das man aufpassen muss das kein Teammitglied in der Schusslinie sein sollte weil man ihn sonst trifft.
    Ja, Friendly Fire existiert.
    Ich muss gerade ne Pause einlegen, weil das Kampsystem ziemlich intransparent ist und ich bei vielen Kämpfen nicht genau weiß, warum ich jetzt gewonnen habe oder eben nicht. Die Erklärungen für viele Attribute und Fähigkeiten sind nicht gerade hilfreich, oft genug sogar explizit mißverständlich. Wie z.B. "Wunden". Charaktere haben "Wunden". Damit sind aber die Health Points gemeint, nicht irgendwelche Verletzungen im Kampf. Was dazu führte, dass ich nicht wenige Fähigkeiten gar nicht oder komplett mißverstanden habe. Habe mir jetzt die originalen Regel-PDFs des RT-Systems gezogen und ein paar Videos zum Spiel selbst angeschaut. So allmählich verstehe ich das System besser, welche Skills und Attribute wichtig sind, welche nur Fluff sind.
    Ja das mit den "Wounds" hat mich am Anfang wirklich auch komplett verwirrt, aber die Verletzungen heißen ja injuries und traumas xD
    Ich hab jetzt knapp über 20 Stunden reinversengt und muss sagen, der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe schwankt für mich sehr stark. Aber gut, dass ist etwas, was mir auch in den Pathfinder teilen aufgefallen ist. Bzgl Bugs läuft es für mich einigermaßen rund. Hatte jetzt zweimal das Problem, dass ich im Kampf einen Befehl gegeben habe und mein Char ca 5 Minuten gebraucht hat, bis er ihn ausgeführt hatte.
    Und im Kampf sind Sichtlinien für mich teilweise nicht nachvollziehbar. Teilweise aber auch weil Dinge ausgeblendet werden. Es gab ein Kampf, da gab es quasi eine Säule, die wurde aber ausgeblendet, weil ich mit einem meiner Teammitglieder dran stand. Hab deshalb lange nicht kapiert warum ich den Gegner...

  5. Solon25 hat geschrieben: 10.12.2023 08:32 Ich dachte erst als ich ein Kampfvideo gesehen hatte das was gepacht werden muss. Gegner hatten sich selber von hinten stehenden beschossen. Aber als ich jetzt im Kampf war, las ich davon das man aufpassen muss das kein Teammitglied in der Schusslinie sein sollte weil man ihn sonst trifft.
    Ja, Friendly Fire existiert.
    Ich muss gerade ne Pause einlegen, weil das Kampsystem ziemlich intransparent ist und ich bei vielen Kämpfen nicht genau weiß, warum ich jetzt gewonnen habe oder eben nicht. Die Erklärungen für viele Attribute und Fähigkeiten sind nicht gerade hilfreich, oft genug sogar explizit mißverständlich. Wie z.B. "Wunden". Charaktere haben "Wunden". Damit sind aber die Health Points gemeint, nicht irgendwelche Verletzungen im Kampf. Was dazu führte, dass ich nicht wenige Fähigkeiten gar nicht oder komplett mißverstanden habe. Habe mir jetzt die originalen Regel-PDFs des RT-Systems gezogen und ein paar Videos zum Spiel selbst angeschaut. So allmählich verstehe ich das System besser, welche Skills und Attribute wichtig sind, welche nur Fluff sind.

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