Darüber hinaus ist man nicht länger nur auf Pferd und Zug angewiesen, um schneller voranzukommen, sondern kann neuerdings auch per Motorrad oder Luftschiff reisen – und das ab einem gewissen Zeitpunkt zudem wesentlich freier als das noch im strikt linearen Vorgänger der Fall war. Im verschneiten Ymir sind sogar preisträchtige Snowboard-Rennen möglich und Individualisten können aus verschiedenen Brettdesigns und Motorradlackierungen wählen.
Am interessantesten dürfte aber die Möglichkeit sein, fortlaufend neue Crewmitglieder für das Luftschiff zu rekrutieren, die dann an Bord verschiedene Aufgaben übernehmen, Geschäfte eröffnen und Dienstleistungen anbieten.
Wer will, kann sich die Zeit auch wieder mit Kochen, Angeln, Lesen oder Kartenspielen vertreiben, wobei Letzteres dank neuer Sonderkarten selbst Veteranen zurück an den Spieltisch lockt. Wer freie Zeit mit seinen Freunden verbringt, stärkt dadurch auch wieder die Beziehungen untereinander, wodurch man im Kampf öfter Unterstützung erhält. Wie diese aussieht, hängt von der jeweiligen Paarung ab. Mal besteht die Chance, gegnerische Angriffe abzufangen oder zu kontern, mal können Verletzungen geheilt oder verbrauchte Energiereserven aufgefrischt werden. Grundaktionen wie automatisch ausgelöste Folgeattacken und Finisher beherrschen aber alle miteinander befreundeten Gruppenmitglieder.
Vertrautes Taktieren
Das rundenbasierte Kampfsystem wurde fast unverändert aus dem Vorgänger übernommen und bietet eine gute Mischung aus Taktik und Dynamik. Die Zugfolgenleiste zeigt nicht nur an, wer wann an der Reihe ist und welche Aktionen welche Verschiebungen bewirken, sondern lotst auch bestimmten Zugpositionen Boni zu, die es durch geschicktes Agieren möglichst für sich in Anspruch zu nehmen gilt. Das Spektrum reicht von einfachen Heilungen und Energieauffrischungen über kritische Treffergarantien und Statusbeeinträchtigungen bis hin zu kostenlosen Sofortzaubern. Der Einsatz von Magie ist sonst nämlich recht kostspielig und mit riskanten Wirkzeiten behaftet, während der man vom Gegner unterbrochen werden kann.
Neben Zaubern und Standardangriffen stehen je nach Ausrüstung und Energiepegel auch diverse Spezialangriffe zur Auswahl. Wer all seine Spezialenergie auf einmal opfert, kann sogar ungeachtet der Zugfolge ins Geschehen eingreifen, wertvolle Boni kassieren und verheerenden Schaden anrichten. Viele Angriffe haben spezielle Stoßrichtungen oder Flächenwirkungen. Auch Formationen können geändert, Kampfpartner und Gruppenmitglieder gewechselt werden. Zudem kann man sich, um Stellungsvorteile zu nutzen, frei über das Schlachtfeld bewegen und mitgeführte Kampfobjekte einsetzen.
Fluchtversuche sind in der Regel ebenfalls möglich. Lediglich Ausrüstungswechsel und das Einnehmen von Verteidigungshaltungen sind tabu.
Kampfvorteile kann man sich aber auch schon vor Schlachtbeginn verschaffen, indem man umherstreunenden Gegnern zum Beispiel in den Rücken fällt oder sie mit passenden Waffen kurzzeitig lähmt oder bewusstlos schlägt. Auch im Kampf selbst spielen Waffen-, Elementar- und Statusanfälligkeiten sowie oft von Kontern begleitete Ausweich- und Trefferwahrscheinlichkeiten eine große Rolle, während es im Anschluss leistungsbezogene Erfahrungsboni gibt. Schwächen und Stärken der Gegner werden in den Kämpfen wieder erst nach und nach offengelegt, was sich durch Zauber, Items oder Spezialfertigkeiten auch beschleunigen lässt. Anschließend wird alles in praktischen Datenbanken verewigt, die man für Vorbereitungszwecke nutzen kann.
Tittenwitze? Bei ToCS? Hab ich was verpasst?
Schöne Spiele, nur:
Auch schön, wenn die Charaktere sagen, dass jede Sekunde zählt und erstmal 5 Minuten darüber diskutieren, wie das doch alles soweit kommen konnte, Schnitt, Rückblende.
Das und Reans Art stellenweise, sind die größten Kritikpunkte an diesen tollen RPGs.
Als Bonus noch eine Sache:
Die Tittenwitze werden auch nach dem zehnten Mal nicht lustig
Ys VIII und seine Hauptcharaktere waren da doch das eindeutig rundere Erlebnis für mich, auch wenn Adol die typische JRPG-Stummheit besitzt (lieber ein stummer Protagonist, als dieses kriecherische Geschwätz).
Die Sky-Reihe ist mAn auch besser. Einmal optisch, der Stil wirkt halt nicht ganz so generisch, aber auch und gerade vom Writing her. Allein Estelle hat genug Persönlichkeit für noch drei Spiele (ist natürlich persönliches Empfinden), Rean fand ich dagegen vergleichsweise flach. Sicher nicht Tales-of-flach, aber halt auch nicht auf dem Niveau was ich von Falcom sonst so kenne.
Nicht dass ich ToCS schlecht fände, aber ja, TitS ist besser in fast allen Belangen. Außer vielleicht bei der Technik, aber das ist auch mehr so der Vergleich zwischen Abenddämmerung und Finsternis.
Na egal, jeder hat mal‘n schlechten Tag. Und ne Katastrophe isses auch noch lange nicht.
Hmm, ich finde ja, dass der Sprung ins "richtige" 3D die Reihe nicht wirklich berauschend hinbekommen hat. Da tue ich mir doch lieber wieder die Trails in the Sky Teile an. Ist natürlich rein subjektiv, aber mir gefällt der Look von Trails of Cold Steel einfach nicht.