Kauf mich, kauf mich!

Leider patzt Ubisoft beim Freischalten der Einheiten, denn so schnell man anfangs einen neuen Operator erhält, so lange dauert es, bis man aus allen wählen darf. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich das Beschleunigen des Sammelns von z.B. Erfahrungspunkten durch den Einsatz für Echtgeld erhältlicher Booster nicht grundsätzlich verurteile. Warum auch? Es wirkt sich doch nicht spürbar aus, so lange diese Beschleuniger den Spielfluss nicht beeinträchtigen.

Aber genau das tun sie in diesem Rainbow Six! Und das trübt den Spaß. Dass man kosmetische Artikel wie Lackierungen der Waffen für Echtgeld kaufen kann – geschenkt. Ubisoft verzichtet zum Glück auf den Verkauf zentraler Inhalte wie Waffen oder Einheiten. Die Menge benötigter Punkte für den Erwerb eines Operatoren zieht

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Das Freischalten neuer Einheiten und besserer Waffen zieht sich zu lange hin. © 4P/Screenshot

allerdings mit jeder Einheit derselben Gruppe an, die man bereits besitzt. Benötige ich für den ersten Operator also 500 Punkte, sind es beim zweiten 1.000, dann 1.500 und schließlich 2.000. Das entspricht bei 20 Einheiten in insgesamt fünf Gruppen vielen Spielstunden.

Es sind nämlich nicht nur die Einheiten selbst; hinzu kommen Verbesserungen ihrer Waffen, wie alternative Visiere und das Dämpfen des Rückstoßes. Diese Modifikationen müssen für jede Waffe (fast jeder Operator kann aus verschiedenen Primär- und Sekundärwaffen wählen) einzeln vorgenommen werden. Auf einen freigeschalteten Operator kommen so oft tausend weitere Punkte – für nur ein Ausrüstungsset. Und dieses Freischalten ist nicht motivierend. Es ist spätestens nach der zehnten Einheit ein müßiges Klickwerk, das ich am liebsten hinter mich bringen wollte. Mit anderen Worten: Siege drängt unangenehm deutlich zum Kauf eines Boosters.

Start-Neustart


Ein großes Ärgernis ist auch das mitunter lange Warten auf den Start einer Partie. Meiner Erfahrung nach hat das Matchmaking umso mehr Probleme, je größer der startende Trupp ist. Nach Abschluss einer Partie hängt sich die Spielersuche zudem gerne so lange auf, dass man am besten ein neues Match erstellt. Durch Verbindungsabbrüche fliegen Mitstreiter außerdem aus Ranglistenspielen, in denen sie nicht ersetzt werden oder wieder hinzugeholt werden

Wie haben wir gespielt? Zum Test stellte uns Ubisoft

alle Versionen des Spiels samt Season Pass

zur Verfügung. Damit erhielten wir einen um fünf Prozent schnellern Fortschritt beim Erwerb neuer Einheiten – der Unterschied ist vernachlässigbar.

Der Season Pass (weitere Informationen) enthält außerdem so viel Spielwährung, dass wir einen dreitägigen Booster einsetzen konnten, der den Erhalt der für das Freischalten notwendigen Punkte um 50 Prozent beschleunigt. Wir haben zunächst ohne Booster gespielt und ihn erst zum Schluss aktiviert. Der Unterschied macht sich bemerkbar – auch mit Booster gehört das Freischalten allerdings nicht zu den Stärken des Spiels. © 4P/Screenshot

können – für betroffene Teams sind die oft hart umkämpften Partien dann so gut wie verloren. Das darf in einem Spiel wie diesem natürlich nicht passieren.

“Was in Vegas passiert, geschieht auch hier!”

Wer sich von den Teamduellen entspannen möchte, dem bietet Siege übrigens die “Terroristenjagd” – eine aus Rainbow Six: Vegas bekannte Variante, in der fünf Spezialisten gegen vom Spiel gesteuerte Feinde in den Einsatz ziehen. Das ist auf dem normalen Schwierigkeitsgrad eine lockere Übung zum Kennenlernen der Karten, wird auf “Schwer” angenehm fordernd und stellt auf “Realistisch” selbst Könner vor eine anspruchsvolle Aufgabe.

Die Terroristenjagd ist eine unterhaltsame Abwechslung – unterm Strich aber nur im Sinn einer gelungenen Dreingabe. Mehr kann sie in Anbetracht des miserablen Verhaltens der Gegner ohnehin nicht sein: Die meisten Papp-Terroristen warten ja fast durchgehend wie Zielscheiben auf ihren Abschuss, verweilen selbst nach dem Sichten der Regenbogen-Spezialisten starr an ihren Positionen und bemerken flankierende Spieler gerne dermaßen spät, dass Situationen entstehen, die ihre eigene Parodie sein könnten.

Weil sie schnell und genau zielen, sind es gefährliche Zielscheiben! Nach bestimmten Aktionen löst das Spiel zudem einen Ansturm mehrerer Terroristen aus, der für heikle Momente sorgt. Alles in allem ist die KI aber lediglich ein krudes Werkzeug, um in denselben Gebieten, in denen auch die normalen Gefechte stattfinden, eine zusätzliche Spielart zu ermöglichen.

  1. Vin Dos hat geschrieben: 05.06.2018 22:39 Kann man Terrorist Hunt nicht im coop spielen? Allerdings hätte das recht wenig mit dem Ur-Rainbow 6 und den taktischen Möglichkeiten zu tun. Den Einsatz planen auf der Karte damals hat schon richtig Spaß gemacht, auch wenn die Bots nicht immer funktioniert haben.
    Ich denke SWAT muss mal wieder herhalten. Aber ob das so gut gealtert ist muss ich erst noch rausfinden.
    Doch das kann man. Nur sind die Bots reingeschissen worden ohne Liebe. Und die Fähigkeiten mancher Charaktere funktionieren einfach nicht bzw. sind sie total nutzlos. Die Hackingfähigkeit von Dokkaebi z.B.
    Es macht ab und zu mal Spaß, aber einen richitgen PVE-Modus gibt es eben nicht. Und die Freiheiten sind begrenzt im Vergleich zu Vegas 1 und 2. Man kann nicht hergehen und z.B. Dokkaebis Schrotflinte (sehr spaßig die Waffe mit guter Reichweite, aber nur zwei Patronen) bei einem anderen Charakter ausrüsten z.B.
    Oder es wäre auch schön die MP5 vom Doc als Angreifer zu spielen. In PVE wäre das kein Hexenwerk. Aber alle Freiheiten wurden dem PVP geopfert. Dem PVP ordnet sich alles unter, auch das Mapdesign. Da werden jetzt bei einer Map Bäume umgeplanzt und teilweise entfernt aus Balancinggründen. Für PVE völlig egal, aber wie gesagt. Fokus liegt auf PVP und schluckt es oder zieht weiter sagen sich die Entwickler.

  2. Kann man Terrorist Hunt nicht im coop spielen? Allerdings hätte das recht wenig mit dem Ur-Rainbow 6 und den taktischen Möglichkeiten zu tun. Den Einsatz planen auf der Karte damals hat schon richtig Spaß gemacht, auch wenn die Bots nicht immer funktioniert haben.
    Ich denke SWAT muss mal wieder herhalten. Aber ob das so gut gealtert ist muss ich erst noch rausfinden.

  3. Crossbones hat geschrieben: 05.06.2018 05:39 Ich könnte noch immer Galle kotzen wenn ich daran denke dass R6 mal einer der besten SINGLE-PLAYER Strategie-Taktik-Shooter gewesen ist und frage mich ob die wohl jemals wieder eines entwickeln das (einen ordentlichen) Single-Player-Modus bieten.
    ...das mit Siege werd ich denen nie verzeihen.
    Ich hätte mir zumindest einen Koopmodus gewünscht. Singleplayer im Koop mit zumindest zwei Freunden. Leider lässt sich mit PVP einfacher und mehr Geld generieren.

  4. Ich könnte noch immer Galle kotzen wenn ich daran denke dass R6 mal einer der besten SINGLE-PLAYER Strategie-Taktik-Shooter gewesen ist und frage mich ob die wohl jemals wieder eines entwickeln das (einen ordentlichen) Single-Player-Modus bieten.
    ...das mit Siege werd ich denen nie verzeihen.

  5. Vin Dos hat geschrieben: 31.05.2018 00:22 Ich hab mir das Spiel im sale gekauft und bin wirklich am kotzen. Was ist das für ne beschränkte community die einen ständig grundlos rausvoted? Teilweise auch schon bevor es die map überhaupt geladen hat. Tolle Sache.
    Ist mir auch aufgefallen. So eine Community habe ich zuletzt in Counter-Strike erlebt und selbst da ist es nicht so krass. Keine Ahnung, muss wohl daran liegen dass gleich zwei Faktoren die (Elitären) Abschaum anziehen zusammenkommen. Erstens Esport-Shooter + zweitens AAA-Weichgespült-Mainstreamprodukt.
    Outbreak war geil aber PVE-SPieler sind wohl nicht relevant.

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