Die Präsentation von Rage ist im Großen und Ganzen exzellent – nicht nur die Landschaften, sondern auch die Figuren sehen erstklassig aus! |
Doch das beeindruckende Endzeit-Licht produziert auch Wolken der Betrübung: Jede Menge Clippingfehler sorgen dafür, dass getötete Gegner immer wieder durch Wände fallen. Aus der Nähe betrachtet sind viele Texturen unansehnlicher Matsch, der pausenlos nachgeladen wird und oft sichtbar ins Bild ploppt. Am PC ist das am wenigsten, auf der PS3 dagegen sehr deutlich spürbar, trotz Zwangsinstallation von 6,5 GB. Die 360-Fassung liegt dazwischen: Selbst ohne Installation gibt es hier nicht so viel Nachladerei zu sehen. Optional darf man sich die 360-Platte mit gut 22 GB an Spieldaten zukleistern, was in erster Linie Auswirkungen auf die sonst sehr beachtlichen Ladezeiten hat. Außerdem sind die Rendervideos extrem krümelig aufgelöst – aber okay, es sind ja nur zwei. Das Besondere an ids brandneuer 3D-Engine ist nicht nur, dass sie großartige Bilder auf den Monitor malt, es sind auch verdammt schnelle: Auf einem entsprechend befeuerten PC und der 360 sind mir keine Geschwindigkeitseinbrüche aufgefallen, lediglich auf der PS3 merkt man immer wieder, dass die Framerate etwas nach unten geht.
Ich und mein Mutanten-Kumpel
Neben der Kampagne wartet auch noch der Mehrspielermodus auf den Rage-Freund – aber der sollte auf eine Überraschung vorbereitet sein. Denn klassisches Deathmatch mit der doppelläufigen Schrotflinte in der Hand gibt es hier nicht, genau genommen gar keine Mano-a-Mano-Varianten, jedenfalls nicht zu Fuß. Der Ersatz dafür nennt sich »Road Rage« und platziert bis zu vier Spieler hinter die Steuer diverser Fahrzeuge, um sich mit MGs und Raketen die Hölle heiß zu machen. Neben dem einfachen Gegeneinander darf man auch Rallyes fahren bzw. um die Wette wertvolle Meteoritenbrocken sammeln – allerdings merkwürdigerweise keine klassischen Rennen. Mit der Zeit steigt man in den Rängen auf und schaltet so weitere Fahrzeuge, Waffen und Abzeichen frei.
Darüber hinaus warten noch neun Koop-Missionen für zwei Spieler, die entweder online oder lokal am Splitscreen loslegen dürfen. Das sind spezielle Abschnitte aus der Kampagne, die allerdings für den Koop-Auftrag umdesignt wurden: Mal muss man eine Bohrung innerhalb von Gefängnismauern verhindern, mal eine Vergiftung des Stadtbrunnens, mal eine besonders heftige Folge »Mutant Bash TV« überleben. Man sieht den zweiten Spieler immer als Umriss durch Wände hindurch und muss tatsächlich direkt zusammenarbeiten – z.B. dreht mal einer ein Ventil, während der andere einen dadurch erreichbaren Gegenstand an sich nimmt. Außerdem sollte man aufeinander aufpassen: Zwar gibt es hier zwei Defibrillator-Einsätze pro Nase, aber die sind schnell verbraucht – danach muss man sich auf die Heilkräfte des anderen verlassen.
Rage ist nun Abwärtskompatibel und sieht immer noch verdammt gut aus. Kostet für die One glaub noch nen 5er und ist heute noch bessert als so manch neuer großer "Bruder".
Ich empfehle mal den Blick in die Coop-Level zu werfen, die sind allesamt gelungen.
...sofern man denn überhaupt mal Texturen sieht. Ich hatte nur bei ca. jedem 5. Spielstart überhaupt welche. Wenn sie sich mal zeigten, dann lief es auch wunderbar.
Die Gefechte sind ganz nett, teilweise gar intensiv, aber technisch ist Rage eines der zickigsten Spiele, die ich je gesehen habe.
Hab's mir auch vor ca. einem Jahr für 5 Euro gekauft und es nicht bereut. Es macht durchaus Spaß, besonders am Anfang war ich begeistert. Nach einiger Zeit stellt sich Ernüchterung ein, aber für 5 Euro macht man wirklich nichts falsch, wenn man ein bisschen ballern will.