Fazit
Ich hätte es mir einfach machen und Paradise Killer in einem schnellen Rutsch durchspielen können, um möglichst schnell alle Indizien zusammenzutragen und das Finale zu erleben. Im Grunde wird ja nur das verlangt: laufen, klicken, laufen, klicken und am Ende irgendjemanden beschuldigen, für dessen Schuldspruch man ausreichend viele Beweise gesammelt hat. Die Verurteilung erledigt sich dann von alleine. Das mag im Sinne einer Visual Novel in Ordnung sein, aber warum suggeriert das Spiel dann, man müsse tatsächlich einen Fall aufklären? Stattdessen war ich sowohl spielerisch an der Aufklärung des Mords als auch emotional am Schicksal der Charaktere kaum beteiligt – was mich vor allem deshalb ärgert, weil ich das Erforschen und Kennenlernen dieses eigenwilligen Szenarios sehr genossen habe! Zum einen ist es nämlich ungemein motivierend, durch geschicktes Überlegen und Klettern an wichtige Hinweise sowie interessante Informationen zu gelangen, und zum anderen fand ich es klasse, diese fantasievolle, leicht verstörende Realität mit ihren verqueren Charakteren kennenzulernen. Ständig fügt sich ein Puzzleteil ans andere, während man zu jazzigem Pop durch abstrakte Kunst spaziert. Das hat richtig viel Spaß gemacht und nimmt ja auch den mit Abstand größten Teil der Spielzeit ein, weshalb ich Paradise Killer allen Interessierten, denen bewusst ist, dass sie sich auf eine Art erweiterte Visual Novel einlassen, ans Herz lege. Schade nur, dass die in einem so erschreckend beliebigen Finale endet.Wertung
PC
PC
Erzählerisch spannender, über weite Strecken sehr motivierender Krimi – der in einem enttäuschenden Gerichtsverfahren endet.
Switch
Switch
Auf Switch dämpfen technische Schwächen ein wenig den Spaß am großartigen Artdesign, wirken sich spielerisch aber nicht entscheidend aus.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Ich empfand leider auch, dass das Ende qualitativ der schwächste Part war und hätte mir mehr Freiheit gewünscht (gerade weil man bis dahin so frei ist). Aber dennoch fand ich sonst das ganze erfrischend und unterhaltsam.