Grafik/Sound
Grafisch und vom Sound her gesehen ist Mechwarrior 4 absolut beeindruckend. Die Landschaften sind realistisch und wirken nicht leer und öde sondern belebt. So trifft man auch mal auf Rehe, die über die Wiesen laufen; Vögel ziehen am Himmel ihre Kreise und im Wald trifft man schon mal auf ein Holzfällercamp mit Bulldozer und Zelten. Auch die Basen und Städte wirken belebter und dadurch realistischer. Alle Fahrzeuge und Mechs sind detailgetreu und liebevoll animiert. Hier sieht man, wie sich ein Laserturm langsam dreht und dort die Brandspur eines Raketentreffers.
Die Waffeneffekte und Explosionen sind eine Augenweide, aber sie stören den Spielfluss zu keiner Zeit, denn die Geschwindigkeit bleibt fast jederzeit im Rahmen des flüssig Spielbaren. Raketen fliegen nicht mehr in einer geraden Linie auf das Ziel zu, sondern je nach Entfernung in einer mehr oder weniger hohen Kurve, PPCtreffer verursachen nicht nur Schaden, sondern lassen die Elektronik ganz kurz ausfallen und hinterlassen ein blaues Blitzgewitter beim Einschlag. Einzig die Tatsache, dass die Pulse Laser wieder mal Lichtbolzen durch die Luft schicken stört die sonst so “realistische” Umsetzung. Hier wäre die Lösung aus Mechwarrior 3 besser gewesen.
Die Geräuschkulisse von Mechwarrior 4 steht der Grafik nur knapp nach. Ob nun das Knirschen des Schnees oder das Hämmern auf Beton, jeder Untergrund macht ein anderes Geräusch. Und wenn man einen Baum umrennt, hört man fast jeden Ast einzeln brechen. Den Nachbarn und Mitbewohnern zuliebe sollte man bei einem heißen Gefecht die Lautsprecher ein wenig herunter drehen, denn das Donnern von Kanonen und Explosionen ist mächtig und sorgt dafür, dass man sich mitten in der Schlacht fühlt. Musikalisch ist Mechwarrior 4 dezenter: Die Soundtracks passen zum Spiel, drängen sich nicht in den Vordergrund und tragen so das ihre zur spannenden Atmosphäre bei.