Erst die Arbeit…
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Die endlosen Gespräche müssen aufgrund winkender Boni alle brav abgespult werden. © 4P/Screenshot

Bis es jedoch so weit ist, steht jeden Tag eine Menge Arbeit, ausuferndes Palavern und stocksteife Spaziergänge im Wald um die Abtei auf dem Plan. Die Mikro-Management-Aufgaben sind allerdings für den erfolgreichen Abschluss der stetig anspruchsvoller werdenden Einsätze absolut unabdingbar und teilen das Spiel in zwei Teile: An dem einen kann sich der Spieler kaum satt- sehen und spielen, der andere kann dazu führen, dass man aufgrund eines narkoleptischen Anfalls mit dem Kopf auf der Tischplatte landet. Doch der Reihe nach: In der Abtei herrscht nach der Wiedererweckung von Lilith’s Sohn Hunter Freude und Misstrauen. Der Spieler bestimmt Aussehen und Klamotten des Dämonenjägers, doch so nett er auch daherkommt, sind Iron-Man, Captain Marvel, Dr. Strange und die beiden mächtigen Zauber-Nixen Nico und Magik anfangs noch nicht vollends davon überzeugt, dass der Neuling wirklich die legendären Kräfte hat, die ihm nachgesagt werden.

Daher ist es an Hunter, alle Spielfiguren auf seine Seite zu ziehen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Wie im echten Leben funktioniert das durch viele Worte, denen dann auch die entsprechenden Taten zu folgen lassen sind. Nur mit einem möglichst guten Freundschafts-Wert sind die Superhelden später in Lage im Kampf auf neue Manöver zuzugreifen und so für ein schnelles Ende der Scharmützel zu sorgen. Dafür entführt sie Hunter an lauschige Plätzchen in der Spielumgebung, verteilt Geschenke und ruft zum täglichen Sparring im Hof der Abtei. Der Tagesablauf vor einem neuen Kampf beinhaltet immer die gleichen Aufgaben, die abgespult werden müssen, um im späteren Spielverlauf nicht völlig unter die Räder zu geraten. Dazu gehört der Besuch in der Schmiede, wo Strange und Tony Stark nur darauf warten, dass Hunter in seinen Kampf-Mitbringseln neue Fähigkeiten entdeckt, dass der Schmelze anhängige Labor weiter verbessert oder ein paar Gegenstände herstellt, die in den Gefechten helfen sollen.

Danach geht es daran, Helden auf lohnende Einzelmissionen zu schicken und Intel-Caches zu knacken, während man Captain Marvel Honig um den Bart schmiert. Nun ab zum Sparring, hier besteht auch die Möglichkeit, die Karten der verschiedenen Team-Mitgliedern mit Doubletten aufzuwerten und so bei deren Ziehung für einen größeren Knall zu sorgen. Schnell noch den Höllenhund streicheln – um auch seine Werte für besondere Kämpfe auf Vordermann zu bringen. Zum Schluss mit allen herumstehenden Figuren mit einem Ausrufe- oder Fragezeichen über dem Kopf sprechen und zahllose Dialogboxen wegklicken. Phew!

  1. Wie sie das Spiel zum ersten mal angekündigt haben, da war ich skeptisch, hatte aber durchaus Hoffnung. Je mehr ich davon aber erfahren habe umso weniger hat es mich interessiert. Ich hätte eben gerne ein XCOM mit Superhelden gehabt. Jeden Helden selber bauen, den Keller zu einer Superheldenbasis ausbauen, neue Kräfte erforschen, die Auserwählten wären dann die Superschurken gewesen, die immer in der Mission auftauchen können, das hätte ich mir super spaßig vorgestellt, so ein Freedom Force 2.0.
    Dass das mit einer Lizenz jedoch nicht funktioniert, das leuchtet mir ein, denn ein Iron Man stirbt nicht einfach so. Wenn es nun jedoch nicht Iron Man, sondern... der Eisenfranz wäre, der ein aufstrebender Superheld werden möchte und nun muss ich für ihn den Weg eben, dann wäre das ganz etwas anderes gewesen. Da hätten dann sogar die albernen Plakate in XCOM2 Sinn gemacht.
    Nun haben wir eben ein Marvel-Sims mit dem einen oder anderen Taktikkämpfchen dazwischen, damit man sich großartig fühlen kann und das ist mir einfach zu wenig. Was ich bis jetzt davon gesehen habe, war zu viel rumgelaufe und gerede und zu wenig... Spiel.
    Dennoch würde ich es gerne einmal irgendwann ausprobieren, vielleicht werde ich ja überrascht. Ganz sicher aber nicht zu dem aktuellen Preis.

  2. Ich habe eigentlich ziemlich viel Spass mit MMS.
    Von der Story sollte man nicht zu viel erwarten. Sie gefällt mir allerdings so gut, das ich hier gerne bei der Stange bleibe.
    Das Game bietet einiges an Marvel Fanservice.
    Das Kampfsystem mit Karten macht mir richtig Bock und die Treffer, sowie Heldenfähigkeiten der Helden, sind mit ihrer "Wucht" sehr cool in Szene gesetzt.
    Das Deckbuilding und verbessern der Karten hat was, ist aber, in Verbindung mit der Abtei und abarbeiten diverser Missionen schon mehr Fleissarbeit. Ich hab meinen Spass damit und sehe das nicht so ganz negativ.
    Die Abtei als HUB mit ihren ganzen Dialogen und dem ständig wiederholten Ablauf, könnte nicht jedermanns Sache sein.
    Die Grafik ist leider sehr weit hinter Next Gen, da hätte ich gerne mehr gehabt. Hier stört mich die hölzerne Gesichtsmimik. Da wäre mehr gegangen.
    Was mich allerdings richtig abnervt, sind die Abstürze auf der PS5. Spiele seit Release jeden Abend ca. 4 Stunden und es ist bei jeder Session mindestens ein Absturz dabei.
    Musste den ein oder anderen Kampf erneut starten, glücklicherweise waren das Nebenmissionen. Ich wurde auch beim manuellen Speicher, oder beim Training in den Homebildschirm zurück geschmissen.
    Für mich ebenfalls ein grosses Manko ist die Schrift!! Wieso kann ich die Schriftgrösse nicht ändern???
    Ich zocke auf der Couch, 4m vom TV entfernt. Die Schrift auf den Karten ist viel zu klein, erst recht, wenn die Karten noch mit Mods ausgestattet sind.
    Hier hoffe ich auf einen Patch, der mich die Schriftgrösse ändern lässt. Ein Performancepatch für die PS5 soll nächste Woche kommen, ich bin gespannt.

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