Kingdoms of Amalur: Reckoning(Rollenspiel) von Electronic Arts Credit: Big Huge Games / 38 Studios / Electronic Arts
Update 10.02.2012: Keyboard-Helden in Aktion

Inhaltlich zeigt sich die PC-Version identisch zu den Konsolen.
Inhaltlich zeigt sich die PC-Version identisch zu den Konsolen. © 4P/Screenshot

Mittlerweile haben wir die PC-Version ausführlicher gespielt, die auch bei unterschiedlicher digitaler Distribution wie z.B. über Steam zwingend eine Online-Aktivierung über EAs Origin-Service benötigt. Danach kann man aber auch offline die Königreiche Amalurs erkunden.

Bei den Unterschieden zu den Konsolengibt es nur wenige Überraschungen: Inhaltlich bleibt alles, wie es ist. Die PC-Fassung hat keinerlei exklusive Questreihen, Charaktergestaltungsoptionen oder Ähnliches. Technisch und mechanisch gibt es jedoch ein paar nennenswerte Abweichungen von den Helden auf PS3 und Xbox 360.  Einige davon konnte man erwarten – wie z.B. die höher aufgelöste und mit feineren Partikeleffekten versehene, dadurch unter dem Strich hübschere Kulisse, die sich aber hardwarefreundlich gibt: Minimal wird ein Intel Core 2 Duo mit 2,2 GHz bzw. ein AMD Athlon 64 X2 5000+ mit 2,6 GHz mit verbauter nVidia GeForce 8800 oder ATI Radeon HD3850 sowie 1GB RAM empfohlen.

Hinsichtlich der maroden Benutzerführung, die auf Konsolen vor allem das Inventar betraf, können sich PC-Schatzjäger und -Gegnersammler nicht auf Besserung freuen: Leider ist hier sehr deutlich zu spüren, dass die Konsolenentwicklung im Vordergrund stand und man bei der Portierung auf Rechenknechte keine Lust oder keine Mittel hatte, die Technik zu optimieren.
Zwar kann man im Rucksack mit der Maus schneller das gewünschte Ziel erreichen oder die nicht benötigten Untergruppen „schließen“, aber das war’s auch schon. Von der Sichtung der Beute über den Vergleich mit der aktuell angelegten Ausrüstung bis hin zum  Austausch ist der Umgang mit dem Inventar weiterhin stiefmütterlich.

Besser mit Pad?


Handel und Inventar-Führung wurden leider nicht für Rechner optimiert. © 4P/Screenshot

Die Überbleibsel der Konsolen-Entwicklung sind auch bei der Steuerung zu spüren. Zwar kann man sich mit Maus-/Tastatur (Keyboard-Aktionen sind frei konfigurierbar, am Nager kann man nichts einstellen) problemlos durch Amalur bewegen. Auch in den Auseinandersetzungen hat man keinerlei Nachteile zu befürchten: Die Eingaben werden akkurat verarbeitet und mit der Option bis zu zehn Spezialangriffe etc. auf Schnelltasten zu legen, hat man sogar mehr Möglichkeiten zur Verfügung als die Konsolen-Spieler.

Dennoch würde ich anraten, ein Gamepad zu verwenden. Damit hat man z.B. beim Schlösserknacken den Vorteil eines Vibrations-Feedback, wenn man kurz davor ist, den Dietrich abzubrechen – im Gegensatz zum rein visuellen Wackeln des Werkzeugs, wenn man mit Maus und Tastatur unterwegs ist. Man muss schon verdammt gut aufpassen, um noch schnell genug reagieren zu können, bevor der Dietrich das Zeitliche segnet.

Zum anderen wirkt das Zusammenspiel von Kamera und Spielfigur mit Gamepad harmonischer. Mit der konventionellen Steuerung bleibt immer das Gefühl zurück, dass sich bei Drehungen die Figur nach der Kamera ausrichtet und nicht umgekehrt. Doch letztlich sind dies Nuancen, die keinen Einfluss auf die Wertung haben.

  1. Stalkingwolf hat geschrieben:Story war schon etwas merkwürdig und es spielt sich etwas wie ein Singleplayer MMO.
    Aber das Kampfsystem machte das Spiel interessant und hat mich auch 80h beschäftigt.
    Das fasst es in meinen Augen gut zusammen. Teilweise schafft es das Spiel auch, eine wirklich coole Atmo zu erzeugen. Aber wofuer genau man jetzt Todd McFarlane und R.R. Salvatore bei diesem Spiel gebraucht hat, verstehe ich bis heute nicht.

  2. Gab damals ne Demo, die man eine Stunde lang spielen konnte. Gibt es die nicht mehr? Dann hättest du dir die 10 € nämlich auch sparen können, wenn du nach ner Stunde schon keinen Bock mehr hattest. Ich habs damals auch nicht länger ausgehalten ;)
    Und auch wenn ich bei KoA deiner Meinung bin: Farscape zu dissen macht dich aber gerade sehr unsymphatisch ;p

  3. Letztes Jahr hab ich es mal für einen Zehner eingepackt. Kann man nichts falsch machen, dachte ich mir. Tja, leider falsch gedacht.
    Das ganze Art-Design ist eine einzige Katastrophe. Alles ist auf niedlich und kindgerecht getrimmt und alles ist irgendwie nur quietsch-bunt, aber gleichzeitig wird eine ernsthafte Story präsentiert, die sich anscheinend an Erwachsene richten soll (USK-18-Einstufung). Aber die Dialoge und Texte sind auch nur mittleres Schüler-Niveau und setzen dem Ganzen damit noch die Krone auf.
    Da wirkt alles nur wie lieblos zusammen-geflickschustert.
    Zum viel-gelobten Crafting-System und den unzähligen Möglichkeiten im Spiel kann ich leider nicht viel sagen. Der Anfang hat mich komplett vergrault. Man soll ja keine Vorurteile haben, aber ich hab es nur mal eine Stunde angetestet und das reicht mir fürs Leben. Wirklich kein Wunder, der aktuelle Preis von 10€ und dass der Hersteller pleite gegangen ist.
    Der Creative-Director hat wirklich ganz schlechte Arbeit geleistet und die Geschäftsführung ebenso. Die hätte das von Anfang an erkennen müssen, dieses vollkommen unpassende Art-Design und die schlechten Dialoge.
    Ein guter Vergleich ist da in meinen Augen die SciFi-TV-Serie Farscape.
    Wurde ja von Vielen gemocht und die Autoren sollen da viele tolle Einfälle gehabt haben, wenn man die Fans so hört. Für mich wars einfach nur ein kurioser Mix aus SciFi und Muppet-Show. Von den Vorzügen hab ich dann nichts mitbekommen, weil ich das immer nur 5 Minuten am Stück ertragen konnte.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1