Fazit


Hitman 2 hinterlässt ein mulmiges Gefühl im Magen. Dabei spreche ich gar nicht von der zelebrierten Gewalt, die ganz klar nichts für minderjährige Spieler ist, sondern vielmehr vom Zwiespalt aus »Faszination Killerdasein« und »Missionsdesign von vorgestern«. Man hat im Großen und Ganzen nur die zwei Aufträge »Finde Dinge« oder »Töte irgendjemanden«, was auf Dauer wenig abwechslungsreich ist. Dazu kommt noch der gesalzene Schwierigkeitsgrad, der mich mehr als einmal das Missionsdesign hat verfluchen lassen, weil ich mal wieder von irgendeinem Scharfschützen erledigt wurde, der selbst bei dunkelster Nacht und wüstem Schneetreiben einen Blattschuss abliefert. Doch dann kommt wieder die geniale Freiheit des Spiels hervor, die mir stets die Wahl lässt, den Auftrag als Rambo oder Geist abzuschließen. Fans des ersten Teils bekommen also neues Futter, das sie keinesfalls enttäuschen dürfte. Freunde klassischer Shooter sollten erst einen sehr langen Blick auf das Spiel werfen, bevor sie zugreifen – nicht jeder bringt die Zeit und Geduld auf, die Hitman 2 früher oder später auf jeden Fall fordert. Außerdem ist das Testspiel eine gute Gelegenheit, um herauszufinden, ob man mit der recht komplexen Steuerung zurechtkommt. Die ist an der PS2 zwar leichter zu handhaben als bei der XBox-Fassung, kommt aber dennoch nicht an die unschlagbare Maus/Tastatur-Kombination der PC-Version heran – welche darüber hinaus dank vielfältiger Optionen auch grafisch am besten abschneidet.
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