Ghost Recon: Future Soldier(Shooter) von Ubisoft Credit: Ubisoft Paris / Ubisoft
Dramatische Momente

Teamplay ist alles: Leider wirken viele Einsätze aufgrund der Automatismen zu leicht.
Teamplay ist alles: Leider wirken viele Einsätze aufgrund der Automatismen zu leicht. © 4P/Screenshot

Zwischendurch wird der Spielablauf durch kleine Feuereinlagen am Geschütz aufgelockert – sei es an Bord eines Hubschraubers oder in einem Jeep. Leider lässt gerade die Fahrt auf vier Rädern zu wünschen übrig, da sie nur mäßig inszeniert wird – selbst das alte Metal Gear Solid bietet bei der finalen Verfolgungsjagd mehr Dramatik, Call of Duty & Co ganz zu schweigen. Im Gegensatz dazu stehen die Momente, in denen man Zielpersonen evakuieren oder sich in geskripteten Szenen in Sicherheit bringen muss: Eigentlich handelt es sich dabei ebenfalls um simple Schienenabschnitte, doch schafft man es hier durch packende Choreographien, die Intensität und Dramatik zu vermitteln, die man in den beiden klassischen Railsequenzen vermisst. Es fühlt sich klasse an, wenn sich das Team mit einem Verwundeten im Schlepptau Richtung Landezone schleppt und ich mit nur einer freien Hand alle Gegner ausschalten muss, die sich mir und den Jungs nähern…

Bei der seltenen Erstürmung von Räumen verschenkt Ubisoft dagegen Potenzial: Anstatt wie bei Rainbow Six: Vegas zumindest ein paar taktische Optionen anzubieten, erfolgt das Eindringen erneut automatisch und es gilt im Anschluss lediglich, die Feinde in der typischen Call of Duty-Zeitlupeneinstellung auszuschalten. Überhaupt habe ich teilweise das Gefühl, dass sich die Entwickler an Activisions Erfolgsshooter orientieren, wenn es im Sekundentakt kracht und heftige Explosionen die Schauplätze erschüttern. In diesem Zusammenhang bin ich enttäuscht, dass die Ghosts einfach durch diese Hölle durchmarschieren – selbst wenn zwei Meter neben ihnen etwas detoniert, zeigen sie keine Reaktion oder werden verletzt. In der Vergangenheit stand die Reihe eher für Realismus und Anspruch, heute ist davon nicht mehr allzu viel übrig.

Abwechslungsreiche Missionen

Trotz wuchtiger Inszenierung erreicht man nicht die technische und akustische Qualität eines Battlefield 3.
Trotz wuchtiger Inszenierung erreicht man nicht die technische und akustische Qualität eines Battlefield 3. © 4P/Screenshot

Trotzdem ist das Missionsdesign überdurchschnittlich gut: Mal winken Standardaufgaben wie das Sprengen von Artillerie-Geschützen, mal müssen Computer gehackt oder Geiseln gerettet und zur Landezone eskortiert werden. Auch Befreiungsaktionen in einem Hochsicherungstrakt stehen auf dem Programm – genau wie das Verteidigen von Stellungen oder das Beschatten von Schlüsselpersonen. Zwischendurch darf man sogar Luftschläge anfordern und muss die Bombe manuell in Ziele wie Panzer lenken. Frisch wirken Momente, in denen sich Hacker Zugriff auf das System der Ghosts verschaffen und die Technik verrückt spielt. Plötzlich werden Ziele angezeigt wo keine sind, der Droneneinsatz ist nicht möglich, die Tarnung fällt stellenweise aus  und selbst das Markieren fällt aufgrund der gestörten Kommunikation flach. Schade, dass man nicht öfter böse Überraschungen wie diese erlebt, doch sorgen später immerhin EMP-Granaten für einen ähnlichen Effekt.

Scheinbar haben sich die Entwickler von Spec Ops: The Line und Mission Impossible: Phantom Protokoll inspirieren lassen, denn auch sie schicken die Ghosts durch einen heftigen Sandsturm, bei dem man nur dank der Magnetsicht den Überblick behält. Nachteinsätze runden die gelungene Auswahl an Missionen ab, bei denen man teilweise sogar zum Schleicheinsatz gezwungen wird: Manchmal führt das Auslösen eines Alarms unmittelbar zum Abbruch und es geht zurück zu einem der meist fair verteilten Checkpunkte. Dabei helfen nicht nur Schalldämpfer für lautloses Töten, denn alternativ kann man sich auch von hinten an Feinde heranschleichen und sie mit einem Würgegriff erledigen.

  1. Als ein sehr großer Fan der Advanced Warfighter Ableger, bin ich ein wenig traurig, dass das taktische der Action Platz machen muss.
    Das ist aber jetzt auch nicht, was mir total den Spielspaß rauben würde.
    Trotzdem ist das eine Sache, die man ruhig weiterführen hätte können.
    Aber hey, so lange die Action fetzt, kann ich mit Leben.^^

  2. Oha, ja gut dann hast du halt Pech mit deiner Version gehabt, weil meins läuft tadellos. Ich hab noch nie ein Konsolenspiel erlebt welches Online so Reibungsfrei gestartet ist muss ich sagen, also haben wir komplett gegensätzlich Erfahrungen ;)

  3. skaterdude1991 hat geschrieben:Guter Netzcode? Weiß nicht, wo es diesen gibt, jedenfalls nicht bei der PS3 Fassung. Entweder man braucht 3 Versuche, um in ein Spiel zu kommen, weils einen ständig raushaut oder man landet in einer leeren Lobby oder das Spiel kickt einfach alle Spieler...
    Oh je, jetzt habe ich hier sogar noch vor kurzem irgendwo geschrieben das man auf die Aussagen aller Tester überall eh nicht mehr viel geben kann, weil die nichts mehr erkennen und nur noch oberflächlich testen.
    Da kommt deine Aussage mal wieder direkt wie Wasser auf die Mühlen...
    Echt arm, hätte jetzt gedacht das wenigstens solche Aussagen noch glaubhaft sind wenn sie extra betont werden, scheinbar ist selbst auf sowas kein Verlaß mehr. Traurig![/quote]
    Connection to server lost...
    Connection to server lost...
    ...you have been returned to the title screen.
    So viel zum multiplayer..[/quote]
    Ich weis ja nicht was ihr anscheinend für eine Holzleitung habt, aber ich zock jetzt seit 15Std und bin bisher aus 4 Spielen rausgeflogen. Die Verbindung an sich ist auch Hammer, dh wenn man den Gegner trifft kippt er auch i.a.R.[/quote]
    Das hat mit der Leitung gar nichts zu tun! Hauptsache mal seinen Senf abgeben, ohne jegliche Ahnung!
    Ich kann jedes Spiel ohne Probleme spielen, nur GRFS spackt rum!
    Jedoch erstrecken sich mittlerweile die Probleme nicht nur auf den MP. Das Spiel stürzt während Ladephasen oder Blackscreen einfach auf...oder mal gut in gerne in einem Feuergefecht. So ein unfertiges Konsolenspiel habe ich seit langem nicht mehr erlebt...UBISOFT, das Spiel ist die größte Frechheit seit Langem!

  4. Für mich ist Ghost Recon F.Soldier doch ein Schritt in die falsche Richtung. Es ist halt schon Arcadiger geworden.
    Das entäuscht mich einerseits da G Recon immer für beinharte Herausforderung stand und Taktiker die sich nicht durch die Levels durchgeballert haben, sondern auf optimale Position des Teams gewartet haben um perfekten Angriff zu starten. Jetzt ist das doch zimlich Action- lastiger geworden. Klarer Vorteil es ist Einsteigerfreundlicher und leichter.
    Wer immer behauptet G R A W 2(1) sei(en) einfach, hat es auf schwer nicht durchgespielt oder sich im Multiplayer gemessen. Alle "neu zocker die seit der xbox 360 und ps3" herumlabern wie BF 3 zig mal realistischer ist als MW3 usw haben Ghost Recon nicht gezockt. Meiner Meinung nach ist es immer noch der einzige schooter auf den Konsolen den "echten" Realismus einiger Massen "nachspielt". Das ist aber mit Future Soldier nicht ganz der Fall und ich will das Spiel nicht zu fest kritisieren, es macht richtig Bock , aber ich kann beim besten Willen nicht verstehen wieso man nicht näher an Real Combat Simulator ran gegangen ist ( mit der Möglichkeit jederzeit zu speichern um Frust zu vermeiden) statt diesen mix aus bisschen Taktik und viel Ballern zu pushen :-(.
    Ich könnte es mit folgendem Vergleich am besten erklären. Es ist das selbe Gefühl wie beim alten Splinter Cell Teilen und dann kam Splinter Cell Conviction. Die einen haben es geliebt, die anderen fanden es doof und zu Action lastig ohne Möglichkeit wirklich "Stelth" zu sein.
    Zu der Story- kein Kommentar. Muss den jeder Shooter heute zu Tage eine Atombombe als Haupbösewicht haben? Bitte mal was anderes!
    Fehlkauf nicht, aber für alte G R A W Fans nicht ganz das Wahre .

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