Ein kleiner Wehrmutstropfen zum Schluss
Spoiler-Warnung: Die folgenden Absätze drehen sich kurz um den finalen Boss des DLCs. Es wird weder verraten, wer sich dahinter verbirgt, noch groß ins Detail gegangen. Aber ein paar allgemeine Beschreibungen im Sinne der Kritik sind wichtig. Bei dem letzten Kampf, der euch am Ende der Erweiterung erwartet, handelt es sich nämlich um die erwähnte Ausnahme: Eine unsichtbare und unendliche Ausdauerleiste sorgt für nicht aufhören wollende Angriffsketten, die die halbe Arena unter Flächenattacken begraben, unfassbaren Schaden verursachen und ohne Pause abgefeuert werden.
Es gibt kaum Möglichkeiten zum Heilen oder selbst Zuschlagen. Stattdessen heißt es erneut, ellenlangen Kombos zuzuschauen und zu warten, bis endlich dieser eine Angriff kommt, bei dem ich selbst einmal draufhauen darf. Hier wird abermals die Problematik offenkundig, dass FromSoftware das Gefühl zu haben scheint, Veteran*innen immer und immer wieder vor noch härtere Herausforderungen stellen zu wollen.
Schon Malenia mit ihrem Tanz der Kraniche und dem Lebensraub, der selbst gegen Schilde funktioniert, war lächerlich überladen und diese Tendenz setzt sich mit dem DLC-Endboss leider fort. Schade, denn in der Vergangenheit hat man mit Schwester Friede oder dem Namenlosen König aus Dark Souls 3 besser gezeigt, wie Kämpfe knackig UND fair zugleich sein können.
Wie schwer ist der Elden Ring-DLC?
Bleibt die Frage nach dem Schwierigkeitsgrad, deren unbefriedigende Antwort lautet: Das hängt ganz von euch ab. Mit den Scadubaum-Fragmenten habt ihr selbst in der Hand, wie leicht oder schwer ihr euch den DLC machen wollt, denn der neue und nur in der Erweiterung aktive Segen lässt sich durch Suchen und Sammeln ordentlich aufleveln und beeinflusst nicht nur euren Angriff, sondern auch eure Verteidigung.
Damit ist auf der einen Seite für ein gelungenes Gefühl der Progression gesorgt, während ihr auf der anderen Seite merklich spürt, wie ihr immer stärker werdet und wie schnell ihr oder eure Gegner ins Gras beißen.
Mit seiner offenen Welt bietet der Elden Ring-DLC zudem die Möglichkeit, viele große Bosse links liegen zu lassen, während ihr euch mit Scadubaum-Fragmenten eindeckt: Stufe 10 oder sogar noch höher lässt sich locker erreichen, bevor ihr euch mit einem der ersten Endgegner auseinandersetzt.
Zu einfach wird die Erfahrung deshalb nicht, aber wenn ihr einen Boss vom Anfang vergesst oder ignoriert und später mit dem entsprechenden Scadubaum-Level zurückkehrt, macht sich dies schon bemerkbar – ganz wie im Hauptspiel durch das Erhöhen eurer Stufe und das Verbessern eurer Waffe.
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Ich wollte damit auch gar nicht sagen, dass der DLC ein Spaziergang war, aber man muss sich das Spiel auch nicht schwerer machen als es ist. 60 Vitalität und Talismane, die Leben erhöhen und Schaden verringern sind schon eine gute Idee, wenn man die Kämpfe zwar solo machen, aber nicht No-Hit-Run-mäßig perfektionieren will. Ich finde Spieler, die sich den Titeln wirklich verschreiben und vollständig auswendig lernen, beeindruckend, aber die sind natürlich auch kein Maßstab. Und Sekiro bleibt für mich das schwerste FromSoftware-Spiel, wenn es da nicht klickt, dann wird das nichts.
Danke Jonas! Das Video hat mir trotzdem gefallen. Nicht falsch verstehen. Ich hätte fast Bock bekommen mit das DLC zu holen aber dann kamen meine Erinnerungen wieder und das Netz ist ja nun mal voll von den Heulsusen (Vorsicht Ironie), die es nicht schaffen, eben weil sie diesen zeitlichen Einsatz nicht leisten wollen wie Jack FS oder viele andere "Könner". Ich könnte mir vorstellen, den Weg, wie du ihn beschrieben hast, mal zu gehen. Schön OP und ab in den Fight. Nicht beim ersten Hit krepieren, du hast ja auch einen riesigen Lebensbalken im Video. Vielleicht ist Jack für mich nicht das richtige Vorbild. Das parry/dogde-Timing, das bei dem so leicht aussieht bekomme ich bei keinem FS Spiel hin. Und das ist ja eine Grundvoraussetzung. Sekiro war für mich auch nicht zu schaffen. So long. Nix für ungut.
Das Video spielt irgendwie den brutalen Schwierigkeitsgrad runter mMn. Selbst Jack Fromsoft verzweifelt (EDIT: natürlich beißt sich der FS-König durch, aber selbst er hat Arbeit die Bosse zu "lernen") regelmäßig. Hier kommt es so rüber, als bräuchte es nur Level 150, genügen Mana und Pullen und ab geht die Erkundung. Ist mal ein Boss etwas zu heftig, komme ich später wieder. Ich lach mich kaputt. Und jeder DLC von FS wurde immer sauschwer. Warum wird das hier so runtergespielt? Bin kein Souls-Fan und ER ist ja wohl noch eine Ecke eingängiger, nur habe ich den Sprung Frustration/Erfolg nie geschafft bei dieser Art Spielen. Nur einmal beim ersten remasterten Teil. Da bin ich schon bisschen weiter gekommen. Ich mag auch keine führungslose, stundenlange Erkundungen bei der man einfach mal wichtige Dinge übersieht oder sich stundenlang mit YT/let´s plays rumschlagen musss um ein Stückchen weiter zu kommen.
Twinblades sind schon was feines. ..^.^''