EA Sports MMA(Sport) von Electronic Arts Credit: EA Tiburon / Electronic Arts

Wenn ich mir allerdings vor Augen führe, wie sie in MMA gelöst werden, bin ich froh, dass THQ komplett auf sie verzichtet hat. Denn diese zehn Sekunden Pseudo-Einmarsch hätte man sich auch schenken können. Wieso hat man nicht wenigstens die wichtigsten Elemente wie Betreten der Halle, Vorbereitungszone (Cutman, Coaches usw.) sowie Eintritt in den Ring zusammen geschnitten. So wirkt es letztlich nur wie ein bockiges aber unmotiviertes “Schaut mal, wir haben Einmärsche und die nicht!”

“Guckt mal: Wir haben Einmärsche!” Stimmt, aber auf diese zehnsekündigen Atmosphäre-Killer hätte man auch verzichten können.

Auch die Ringsprecher könnten bei der Vorstellung der Athleten durchaus etwas enthusiastischer klingen. Denn mit diesem an den Tag gelegten Elan ist es kein Wunder, dass das Publikum kaum aus sich rausgeht. Im schlimmsten Fall gibt es im Bodenkampf sogar gelegentliches Schweigen im Walde, so dass man sich vorkommt, als ob man alleine in einer Trainingshalle kämpfen würde. Einzig bei nahenden KOs reagiert das Publikum mit Raunen – ansonsten bleibt eine meist Nichts sagende Statik als Lückenfüller.
Angesichts dieser merkwürdigen, häufig negativ auf die Gesamtatmosphäre drückende Soundabmischung stechen die Kommentatoren Frank Shamrock und Mauro Ranallo positiv heraus – obwohl auch sie mitunter große Schwierigkeiten haben, mit ihren UFC-Gegenstücken Joe Rogan/Mike Goldberg mitzuhalten. Aber ihre Kommentare passen zu einem Großteil zu den gezeigten Aktionen, während der Karriere nehmen sie auf vorherige Leistungen und Kämpfe Bezug und von Zeit zu Zeit bekommt man auch kämpferspezifische Kommentare und Anekdoten zu hören. Doch auch hier ist der Enthusiasmus deutlich weniger zu spüren als bei ihren Kollegen aus der anderen großen Mixed Martial Arts-Promotion. Durchweg gelungen hingegen sind die knappen Rufe aus der Ringecke, in der der Coach bestimmte Aktionen kommentiert, was man von der Trainer-Sprachausgabe bei den Karriere-Sessions nur eingeschränkt sagen kann. Die Coaches (darunter Randy Couture oder Pat Miletich) sind meist entweder lustlos in ihren Anweisungen oder unsauber abgemischt.

Geschmeidig

Im Gegensatz zur Akustik liefert die Kulisse wenig Grund zur Klage. Die Kämpfer bewegen sich größtenteils geschmeidig durch den Ring und nur bei bestimmten Treffer-Konstellationen kommt es zu ungelenken Abläufen. In diesem Bereich fallen nur die etwas eintönigen und für jeden Käfigprügler gleichen Transitions im Bodenkampf ab.
Bemerkenswert ist die Liebe zum Detail, die das Team bei der Umsetzung von Kleinigkeiten im MMA-Umfeld an den Tag legte. Das “zielgenaue” Passen der Respektsbekundung der Kämpfer gehört zum Beispiel dazu: Während bei Undisputed die Athleten mit ihren Handschuhen vor dem Gesicht des anderen herumwedeln und nur mit Glück zueinander finden, sorgt hier eine intelligente Animationsführung dafür, dass die Handschuhe aufeinandertreffen.
Apropos Treffen: Die Kollisionsabfrage arbeitet hinsichtlich der Treffererkennung meist akkurat. Allerdings kommt es hier wie bei den Animationen zu Situationen, in denen die Engine nicht ganz Herr der Lage zu sein scheint. Doch auch das ist zu verschmerzen.

Zurück zu den Details: Nicht nur beim Respekt zeigt man der Konkurrenz, was eine Harke ist. Auch die Darstellung von Cuts oder Partikeln wie Schweiß oder Blut ist authentischer. Während es beim Schweiß nur Nuancen sind, die die beiden Kampfspiel-Schwergewichte trennen, merkt man bei der Darstellung der roten Körperflüssigkeit den Fortschritt deutlich an.

Perlender Schweiß, tropfendes Blut: Die Partikeleffekte können sich sehen lassen.

Denn das Blut läuft nicht nur wie bei UFC am Körper hinab oder spritzt auf die Matte, sondern verschmiert auch z.B. an den Armen oder Beinen bzw. färbt die Shorts rötlich ein. Diese Authentizität ist zwar nur eine Nebensächlichkeit, hinterlässt aber nachhaltigen Eindruck.

Detailfreude

Viele andere kleine Hingucker, wie sich graduierlich hinsichtlich des “Röte-Grades” verändernde Körperpartien oder geschmeidig unter der Haut arbeitende Muskelpakete, kennt man entweder bereits von der Konkurrenz oder auch Fight Night Round 4, helfen aber auch hier, den insgesamt sehr guten visuellen Eindruck von MMA zu untermauern.

Allerdings muss man auch sagen, dass man es mit dem Wiedererkennungswert der Kämpfer im Detail  trotz Lizenzierung nicht immer haargenau nimmt. Randy Couture z.B. sieht in seiner virtuellen Form letztlich eher aus wie Schauspieler Robert Duvall als wie die Mixed Martial Arts-Ikone und Dan Henderson ist auch eher am Kinn als am Gesicht im Allgemeinen zu erkennen. Doch das sind Nebenkriegs-Schauplätze, die den Spielspaß nicht gefährden.

Problematischer ist da eher schon das Tearing, das sich vor allem auf der Xbox 360 immer wieder zeigt. Da aber auch die PS3 nicht komplett vor dem asynchronen Verschieben von Bildzeilen gefeit ist, gibt es keine Wertungsunterschiede.
       

  1. Bin zwar ein bissl spät dran aber was solls.
    Hab heute bei nem Kumpel mal MMA gezockt und ich muss sagen, es gefällt mir um einiges besser als Undisputed. Die Kämpfe laufen imo viel flüssiger ab und die Steuerung ist sowieso viel besser.
    Es mag schon stimmen, dass in Undisputed mehr Möglichkeiten bestehen was zum Beispiel das Grappling angeht. Ich bin selbst ein Freund von taktischem Vorgehen aber das heb ich mir lieber für diverse Shooter auf.
    In Undisputed war ich immer am Platzen wenn irgendne Vierteldrehung des Sticks nicht passte. Die Kämpfer rangelten sich nur steif am Boden und man kam selten zum Ziel. Und fürs Auge war das schon gar nix!
    In MMA fällt die Steuerung zwar um einiges, ok ich gebs zu, viel banaler aus aber ich kann mir mit einfachem Button-Mashing einen wirklich hervorragenden Kampf auf den Bildschirm zaubern. Das fehlte mir in Undisputed. Und das ist für mich eigentlich am wichtigsten.
    Also mir kommts definitiv vor UFC ins Laufwerk.

  2. xXxVenomxXx hat geschrieben:So habe es nun auch mal angespielt! Als erstes ist hier Positiv anzumerken, dass wenigstens die Kämpfe fast immer über die vollen Runden gehen! Und die Zeit auch Real ist und keine Fake Time. Die idioten von THQ würden es doch nie hinbekommen eine Runde über die vollen realen 5 Min. gehen zu lassen ohne das auch nur ein Kämpfer abschlägt oder KO geht!Gerade bei der 2010 Ausgabe ist selten ein Kampf über die vollen gegangen... bei 09 sah das noch ein bisschen anders aus!
    Die Kämpfe machen mir Spass und die Kämpfer sehen auch gut aus... Einzig und alleine die Präsentation was die Cutscenen angeht ist UFC viel besser!
    Nach dem UFC 2010 mich nach 09 so entäuscht hat, würde ich sagen das EA MMA im Ring der Champion ist aber bei der Präsentation nur die zweite Geige spielt........ 84 % ist da schon ok!
    Dass ein Kampf bei UFC 2010 nie über die volle Distanz geht liegt daran, dass man als Spieler idR die volle Action haben will und immer direkt "ran an den Speck" geht.
    Guck dir mal echte Kämpfe an, wo ein Kämpfer die ganze Zeit nur Combos kassiert, bzw. beide wie wild austeilen. Der geht nie über die volle Distanz.
    Im Spiele fallen schlicht viel mehr Schläge als es in einem echten Kampf möglich wäre und Grund dafür ist auch das inkonsequente Ausdauer-System, was einen quasi unendlich lang kämpfen lässt.
    Ich überlege im Moment, ob ich mir MMA kaufen soll und hab deswegen auch schon einige Zeit in der Demo verbracht.
    Was mir gar nicht gefällt sind die abgehakten Animationen und das selten dämliche Ground & Clinch-Game.
    Ich mein, einen Knopf drücken um die Position zu verbessern? Und einen Knopf drücken, um einen Konter durchzuführen...
    Also bitte ... Ich stell mir das gegen einen Menschen total bescheuert vor , wer da versucht seine Postion zu verbessern der kassiert doch direkt nen Konter am Boden.
    Selbst wenn man Jake Shields oder Lashley nimmt sind die Zeiten für einen Konter viel zu lang.
    Sehr gut allerdings gefällt mir die Grafik. Die...

  3. So habe es nun auch mal angespielt! Als erstes ist hier Positiv anzumerken, dass wenigstens die Kämpfe fast immer über die vollen Runden gehen! Und die Zeit auch Real ist und keine Fake Time. Die idioten von THQ würden es doch nie hinbekommen eine Runde über die vollen realen 5 Min. gehen zu lassen ohne das auch nur ein Kämpfer abschlägt oder KO geht!Gerade bei der 2010 Ausgabe ist selten ein Kampf über die vollen gegangen... bei 09 sah das noch ein bisschen anders aus!
    Die Kämpfe machen mir Spass und die Kämpfer sehen auch gut aus... Einzig und alleine die Präsentation was die Cutscenen angeht ist UFC viel besser!
    Nach dem UFC 2010 mich nach 09 so entäuscht hat, würde ich sagen das EA MMA im Ring der Champion ist aber bei der Präsentation nur die zweite Geige spielt........ 84 % ist da schon ok!

  4. Das war es wohl auch schon wieder mit MMA.
    According to CVG, EA Sports MMA hasn't sold many copies and with THQ and Zuffa, LLC extending their exclusive UFC videogame license through 2018, it might be one and done, for EA Sports MMA.
    Quote: "EA is likely to back out of the mixed martial arts genre after its debut offering, EA Sports MMA, made a poor start at retail.
    That's according to Cowen & Company analyst Doug Creutz, who thinks UFC Undisputed maker THQ may have scored a knockout blow in the MMA battle between the publishers.
    "EA's recently released 'MMA' appears to be more or less DOA at retail, while UFC recently announced an extension of its license with THQ, likely putting an end to EA's efforts to expand into the mixed martial arts genre," the analyst said in a research note this morning."

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