DuckTales – uuhu!

[GUI_PLAYER(ID=106935,width=475,text=Hausbesuch bei WayForward: In dieser Episode plaudern die Entwickler über das Art-Design.,align=left)]Anfang der Neunziger kannte ich kaum jemanden, der Samstagnachmittags nicht vor die Glotze verschwand, um DuckTales zu schauen. Privatfernsehen war noch nicht so selbstverständlich wie heute – und wer keine Schüssel auf dem Dach hatte, bekam mit dem Disney Club eine konzentrierte Packung US-amerikanischer Cartoons. Auch um das Jump-n-Run zur Serie hat sich ein kleiner Kult gebildet – vor allem in den USA, wo das NES um einiges erfolgreicher war als das hierzulande dominierende C64.

Das Spiel fing die Abenteuer-Stimmung der Serie prima ein: Der goldgierige Dagobert reiste mit seinen Neffen und Bruchpilot Quack an die entlegensten Kultstätten, um sagenumwobene Schätze zu finden. Ein Teil der Fangemeinde arbeitet heute offenbar bei WayForward, denn der Kern der Formel wurde nicht angetastet. Die Neufassung hält sich spielerisch nah ans Vorbild: Wie in alten Zeiten hüpft Dagobert mit dem Pogo-Stock auf herumwuselnde Panzerknacker und angriffslustige Wildtiere.


Simpel aber knifflig

 

Im Geldspeicher dürfen Dagobert-Fans sogar im Gold baden.
Im Geldspeicher dürfen Dagobert-Fans sogar im Gold baden. © 4P/Screenshot

Auch klettern kann der rüstige Erpel noch: An Lianen gelangt Dagobert über tödliche Stacheln und in versteckte Räume. Oder er benutzt seinen Stock als Schläger, um mit Felsbrocken fette Spinnen zu erlegen oder Fässer von hohen Plattformen zu schießen. Letztere lassen sich prima als Tritt zu schwer erreichbaren Abschnitten benutzen. Auch klassische Extras wie Bonusleben, Energie und Unbesiegbarkeit finden sich hier und da; damit hat es sich aber schon mit Dagoberts Fähigkeiten. Von der erweiterbaren Energieleiste abgesehen, gibt es weder Extras noch Spezialfähigkeiten oder Upgrades – nur Dagobert, seinen Stock und teils richtig knifflige Sprungpassagen.

Die knackig-direkte Steuerung erinnert sofort an alte Jump-n-Runs, erweist sich in hektischen Situationen aber als etwas zu fummelig. Wenn ich eine in der Grube lauernde Riesenschlange treffen will, muss ich peinlich genau in die Mitte zielen. Lande ich einen Milimeter zu weit rechts, streift Dagobert eine höher gelegene Plattform und packt den Pogo-Stock gar nicht erst aus. Das Ergebnis: Die Schlange gewinnt den Zweikampf und ich verliere ein wertvolles Energieherz. Auch das Greifen der Lianen klappt nicht immer wie erwartet, da ich im richtigen Moment nach oben drücken muss. Problematisch wird es zwar nur in engen Bereichen wie der Mine, die Entwickler hätten die Steuerung aber ruhig etwas moderner und griffiger gestalten können. Vor allem die Flucht unter Zeitdruck im letzten Level wird zur Tortur: Drücke ich zu früh nach oben, hüpft Dagobert nicht weit genug. Kommt die Eingabe nur eine Zehntelsekunde zu spät, erwischt er die Liane nicht mehr.

 

  1. Nachdem gestern hier jemand seinen WiiU-Code verschenkte und ich der Erste war, der ihn einlöste, konnte ich nun auch endlich den Kindheitsklassiker [hatte ihn früher auf dem GameBoy in SchwarzWeiß] in der Neuauflage erleben und habe ihn heute auch direkt am Stück durchgezockt. Gibt doch mehr Änderungen als ich gedacht habe, vor allem der Endkampf gegen Graf Duckcula ist wesentlich umfangreicher. Der hat jetzt richtig viele abwechslungsreiche Phasen. Die Storyelemente in den Levels nerven zwar tatsächlich mehr als sie unterhalten, aber gut, kann man halt wegklicken. Alles in allem aber sehr gelungen mit sinnvollen Erweiterungen in den Levels, dass mir ein Stück Kindheit zurückgegeben hat. Wertung geht insgesamt auch in Ordnung.
    Jetzt bitte noch eine Neuauflage von Donald in Maui Mallard [bzw. Maui Mallard in Cold Shadow], das würde ich ebenfalls feiern.

  2. Wäre vielleicht mühelos möglich gewesen, ich weiß es nicht, bin kein Programmierer. Aber wie ich gesehen habe gibt es ja auch neue Sequenzen beim Remastered Duck Tales, die es vorher so in dieser Form noch nicht gab.
    Sehr gut erkennbar im Side by Side Vergleich. Man hätte ja im Gameplay nicht allzuviel verändern müssen, bis auf wenige Kleinigkeiten, sondern hätte dem ganzen eventuell eine zeitgemäßere Optik geben können.
    http://www.youtube.com/watch?v=_pkk7JXS24w

  3. Die Flugsequenzen zum Beispiel und diese 3d-Sequenzen auch wenn ich natürlich nur aus der Ferne intepretiere und nicht beurteilen kann wie häufig diese vorkommen. Beide Beispiele wirken etwas altbacken und der Remake-Entwickler hätte die Aufgabe das ganze interessanter zu machen oder neue Elemente hinzuzufügen.
    Bei Ducktales-Nes musste man weniger verändern, da die Levelstruktur im Grundsatz zeitlos gut ist, kein Wunder da dies ja das alte Mega-Man-Team von Cacpom veranstaltet hat.

  4. Wulgaru hat geschrieben:@Nightfire
    Ich habe den Vergleich mit dem PC auch nicht gebracht Nightfire, das war Masters. Ich habe nur auf die nicht vergleichbare Verbreitung hingewiesen.
    Und letztendlich zählt hier natürlich nur Nordamerika. Ducktales ist ein amerikanischer Cartoon. :wink:
    Aber ich weiß eh nicht was diese ganze Diskussion bringen soll. Es geht ja nicht darum irgendwas gegen den Amiga zu sagen...aber man kann doch keine Sekunde daran zweifeln das das NES-Game das bekanntere (was nicht besser heißt) Spiel ist. :D
    Bin nur Gedanklich etwas in die Vergangenheit abgedriftet. Die Amiga Version von Duck Tales hatte ich nämlich gar nicht, hab das damals nur bei nem Kumpel auf seinem Nintendo gespielt gehabt. Ist aber trotzdem schön sich an die alten Zeiten zurück zu errinern :wink:

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1