Fazit

Es ist schon ein Weilchen her, dass ich mich zuletzt mit Laharl, Etna, Flonne und den Prinnys auf die langfristig motivierende Dämonenjagd begeben habe. Und obwohl ich bereits auf PS2 und PSP buchstäblich hunderte von Stunden in Aufbau und Pflege meiner Kämpferriege investiert und den herrlich absurden  Humor genossen habe, konnte ich mich auch von der PC-Fassung nur schwer losreißen. Die Motivationsspirale mit ihren sorgsam verzahnten Mechaniken funktioniert so gut wie vor zwölf Jahren und lässt mich die hoffnungslos veraltete Kulisse immer noch ignorieren. Allerdings vermisse ich die Ergänzungen und Verbesserungen, die die Serie im Laufe der anderen Teile erfahren hat. Dennoch: Wer absurdem Humor nicht abgeneigt ist und sich von einem oberflächlichen Tutorial nicht abschrecken lässt, findet mit Disgaea eine ordentliche Umsetzung eines Meilensteines der Strategie-Rollenspiele. Der Zahn der Zeit hat zwar etwas genagt, doch Disgaea bietet mit seinen facettenreichen und sehr gut miteinander verbundenen Inhalten immer noch so viel Substanz, dass auch moderne Vertreter der Rundentaktik ihren Hut vor dem in Ehre ergrauten Greis ziehen müssen.

Wertung

PC
PC

Den absoluten Wow-Faktor wie vor zwölf Jahren kann Disgaea nicht mehr entfachen. Es ist jedoch nach wie vor ein forderndes, facettenreiches und in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Strategierollenspiel alter Schule.

  1. Den ersten Teil von Disgaea hab ich geliebt. Das Kampfsystem hatte schon damals eine enorme Tiefe und die sympathischen Charaktere hat man trotz des bitterbösen Humors rasch in sein Herz geschlossen, was daran lag, dass man trotz allen Klamauks und vielen Sinnlosigkeiten immer eine gewisse Wärme ins Spiel brachte. Ernst genommen wurde recht wenig, auch wenn das Spiel durchaus ernstere Themen ansprach (um sie anschließend für neuen Klamauk zu missbrauchen). Zudem ist vor allem das Finale recht emotional ausgefallen, gemessen an dem vielen sinnlosen Quatsch, über den man davor sehr oft schmunzelte. Disgaea ist sehr hässlich, der Ausdruck "zweckmäßig" wurde für dieses Spiel erfunden. Trotzdem hat es immer mit inneren Werten überzeugen können, denn vom Gameplay her hab ich kaum noch ein Spiel finden können, was soviele Mechaniken erfolgreich ineinandergreifen ließ und den Spielern ein Umfangmonster erster Güte bescherte, was man auf Wunsch über hunderte Spielen konnte, dauerte ja schon allein die Story schon fast 70 Stunden. Dabei hab ich das Spiel anfangs abgelehnt und war dann doch überrascht, wie charmant es letztendlich sein konnte. :D

  2. DancingDan hat geschrieben:Hattet ihr keine Probleme mit dem Spiel?
    Hi DancingDan,
    wir hatten während der Testphase in der Tat keine Probleme mit dem Spiel (gespielt wurde hauptsächlich auf einem System mit GeForce GTX 970). Sowohl per Pad als auch per Maus gab es keine Schwierigkeiten. Und die wenigen Grafikoptionen, die zur Verfügung stehen, zeigen angesichts der ohnehin mageren Kulisse nur wenig Auswirkung. Abstürze z.B. konnten wir überhaupt keine verzeichnen.
    Cheers,
    Mathias

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