Technische Probleme

Tatsächlich verbucht die Umsetzung trotz ihrer Schwächen deutliche Vorteile gegenüber PS3 und Xbox 360 und ist damit, zumindest bis zur Veröffentlichung der Remastered Edition für PS4 und One, die bis dato beste Konsolen-Version. Mit Global Illumination kommt auf Switch sogar eine Technologie in rudimentärer Form zum Einsatz, die nichtmal die PC-Fassung bietet. Der Vollständigkeit halber muss an dieser Stelle aber erwähnt werden, dass es auf den alten Konsolen eine Unterstützung für eine Darstellung in stereoskopischen 3D gab, die auf Switch nicht länger zur Verfügung steht. Hin und wieder stechen zudem flackernde Texturen ins Auge, durch die teilweise sogar Objekte hindurch ploppen. An einer Stelle wurde ich außerdem zwischen zwei Felsen eingeklemmt und konnte mich nicht mehr aus der fatalen Lage befreien. Auch beim Ton läuft nicht alles rund: Zwar gibt es auch auf Switch die professionellen Sprecher von damals zu hören, aber die Musik endet manchmal sehr abrupt oder setzt plötzlich wieder ein. Fast schon amüsant sind dagegen die abnormalen Posen getöteter Gegner oder deren Waffen, die auch mal einfach in der Luft schweben.

Abstürze und KI-Schnitzer

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Manchmal agiert die KI wie ein Blindfisch. © 4P/Screenshot

Besonders ärgerlich sind jedoch die relativ häufigen Abstürze, die alle erst mit der Release-Version aufgetreten sind und den Spieler mit Fehlermeldungen zum Dashboard der Konsole zurückbefördern. Gerade im Hinblick auf die mitunter ungünstig platzierten Speicherpunkte kann es passieren, dass man deshalb lange Passagen erneut spielen muss. Dabei tritt die KI recht aggressiv und zielsicher auf – vor allem mit größeren Gruppen kommt es zu fordernden Gefechten, auch wenn man sich mit dem Tarnfeld gut aus der Affäre ziehen oder sich mit der Panzerung Zeit zum Durchatmen verschaffen kann. Trotzdem leistet sich die KI immer wieder grobe Schnitzer und steckt entweder in einer Bewegungsschleife fest oder hat sogar komplett Tomaten auf den Augen. Die Wegfindung, insbesondere bei Vehikeln wie Panzern, ist ebenfalls nicht immer das Gelbe vom Ei. Am Ende bleibt zwar die positive Überraschung, dass die Switch das abgespeckte Crysis-Erlebnis über weite Strecken halbwegs stemmen kann, aber das hohe Niveau der betagten PC-Version wird hier angesichts der vielen technischen Kompromisse nicht erreicht. Trotz Remaster-Label spielt Crysis auf der Switch daher eher in der Liga von 360 und PS3, was man der Umsetzung vor allem im Mobilbetrieb aber durchaus hoch anrechnen kann.

  1. Bild
    Ich finds gar nicht so schlecht.
    Sieht jedenfalls wahrlich angenehmer aus als die sehr hässliche PS3 Version, die ich auch gespielt hab und auf meiner PS3 HDD verstaubt.
    An die prächtige PC Version kommt die Switch natürlich auch nicht ran. Das es fps drops gibt war klar. Es ist schlicht unmöglich bei diesem Spiel keine fps drops hin zu bekommen. Dafür ist es viel zu random also die Spielwelt, gerade die ganzen Physik Objekte. Jedes Feuergefecht ist immer anders. Fps drops hat auch die PC Version, da fällt es bloß weniger auf wenn mal fps von 90 auf 80/70 droppen.
    Gefallen tut die Globale Beleuchtung in den Hütten.
    Bin schon sehr gespannt auf die PC Remaster Version. Ich liebe Crysis 1 auf dem PC.

  2. Levi  hat geschrieben: 30.07.2020 11:39 Das Thema Abstürze find ich interessant. Ich selbst hatte bisher auch keine.
    DF berichtete auch von nichts der gleichen...
    Der Typ von... Lass mich Lügen, nintendo everything hat ein Review in Video Form gegossen, welches auch nichts dergleichen enthielt. Er selbst jedoch hatte schon damit zu kämpfen.
    Nicht, dass hier irgend ein äußerer Einfluss noch mir rein kommt.
    Joycon 2.0? Gute Frage. Erinnert mich grad etwas an Shin Megami Tensei Devil Survivor Overclocked auf dem 3DS. Das Spiel stürzte bei sehr vielen Menschen ab, benötigte später glaub sogar einen Patch, aber so ganz frei war es nie davon. Aber ohne das selber auszuprobieren, will ich jetzt nicht den Fehler beim Spiel suchen.

  3. Meine Vermutung: Das wird irgendwas mit sichtbaren oder auch nicht sichtbaren Accounteinstellungen zu tun haben. Wenn‘s die Hardware wäre, dann hätte man das bei anderen Spielen auch. Ich hab gestern auch durchaus noch nen Test gefunden, der zwei oder drei Abstürze erwähnt hat. Scheint also bei manchen auzutreten, bei anderen nicht.
    Bei Nintendolife gab es vor kurzem mal men Test, da ist das Spiel abgestürzt, weil der Tester einen Doppelpunkt im Profilnamen hatte. Klar was da passiert ist: das Spiel hat versucht, den Profilnamen als Unterverzeichnis zu verwenden, und Doppelpunkte sieht auch ein Unix-Dateisystem nicht gern im Pfad.
    Edit: Hab‘s wiedergefunden... es war lustigerweise nicht „ein Spiel“, es war *trommelwirbel* Crysis: https://www.nintendolife.com/news/2020/ ... _on_switch

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