Natürlich habe ich mich zwangsläufig mittlerweile an die Klettermechanik auf Schienen gewöhnt. Dennoch kann ich in Zeiten von Uncharted 3 (auch nicht gerade eine Ausgeburt
an Kletter-Innovation) und vor allem dem Ubi-eigenen I Am Alive nicht nachvollziehen, wieso man immer noch den gefahrlosen Flow einem Spielfluss verbunden mit (zumindest leichter) Herausforderung vorzieht. Wobei ich das neue Schwingen von Ast zu Ast und das “Durchlaufen von Astgabeln”, also die Automatismen in der Horizontalen begrüße. Für mich passt es zum naturverbundenen Indianer Connor, dass er sich durchs Geäst nahezu so schnell und mühelos fortbewegt wie auf einer Straße. Doch sobald es in die Vertikale geht und er eigentlich Anstrengung aufwenden müsste, hätte man doch eine optionale Komponente für all diejenigen einbauen können, die nicht durchrauschen möchten und bei der man z.B. eine Taste zur Rettung drücken muss, bevor er in Absturzgefahr kommt. Gleiches gilt für besonders gefährlich scheinende Sprünge.
Damit könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das Klettern an sich würde reizvoller und Verfolgungsjagden über die Dächer bekämen eine zusätzliche Spannungskomponente, da bei einem Scheitern die Gegner die Flucht doch noch vereiteln oder einen ins Visier ihre Musketen nehmen könnten. Ich verlange gar nicht, dass Ubisoft sich komplett von bekannten Mechanismen abwendet -obwohl ich mit meiner Neugier gar nicht hinter dem Berg halten möchte, mit was man alternativ für Spannung sorgen könnte-, doch es würden schon kleine Modifikationen des Vorhandenen ausreichen, um das Erlebnis von semiautomatischem Autopilot in Richtung interessanter Spielfluss zu drehen – auch ohne irgendwelche Zielgruppen zu verschrecken.
Anvil Next
War es Zeit für eine neue Engine? Mit einem Auge auf AC Revelation schielend, sage ich “Ja!” Denn so imposant die Panoramen im Italien der Renaissance waren, so sehr wurde der Grafikmotor schließlich in die Knie gezwungen. Und auch, wenn in der neuen Welt noch nicht alles optimiert wurde oder aus einem Guss scheint, hilft der visuelle Fortschritt, Teile der mechanischen Stagnation zu egalisieren. Angesichts der Größe der Areale kann ich über gelegentliche Pop-ups oder merkwürdige Fade-ins in der Landschaft, den krümelige
Eigenschatten der Figuren und sogar über einige der allgegenwärtigen Kleidungs-Clippings oder die sporadisch in den Keller gehende Sichtweite hinwegsehen. Denn im Gegenzug bekommt man teils wunderschöne Panoramen, dicht bewachsene Wälder und idyllische Lichteffekte zu sehen. Wenn der Nebel über den See wabert und sich an die Hügel schmiegt, während die Sonne herrlich golden aufgeht, möchte man diesen Moment einfach nur genießen und spürt fast die frische Morgenluft in seinen Lungen. Doch auch die stimmungsvolle Kulisse kann nicht verhindern, dass auch die Wildnis zu schnell an Reiz verliert. Man kann zwar auch hier wieder viel machen, doch Spannung kommt nur in der Anfangsphase auf. Spätestens in dem Moment, wenn man seinen ersten Bären erlegt hat (natürlich viel zu einfach über simple Reaktionstests) und damit quasi an die Spitze der Nahrungskette vorrückt, geht der zum Stöbern und Forschen verleitenden Umgebung die Puste aus.
Wer nichts mit Natur anfangen kann, kann sich stattdessen an einem weiteren Markenzeichen der Serie ergötzen: Der ausgefeilten sowie sorgsam recherchierten Architektur sowie dem darauf abgestimmten Artdesign. Man hat zwar nicht die majestätischen Höhen der italienischen Renaissance-Gebäude zur Verfügung, doch die Aufbruchstimmung der neuen Welt sowie die an die englischen Ursprünge erinnernden Siedler-Gebäude der beiden Metropolen sind immer wieder ein Blickfang – ganz zu schweigen von den Mastenwäldern der in den Häfen vor Anker liegenden Schoner, Frachtschiffe oder mit Kanonen gespickten Fregatten.
Fast wie Total War
Die potente Engine hat auch keine Probleme, Schlachten mit mehreren hundert Teilnehmern bei gleichzeitigem Musketenfeuer oder dem wuchtigen Einschlag von Kanonenkugeln darzustellen. In den wenigen Momenten, in denen man wichtigen Kriegsereignissen beiwohnt, ist das Mittendrin-Gefühl enorm. Dennoch finden sich auch immer wieder Momente abseits der bereits angesprochenen Mankos, in denen Anvil Next nur wie ein leicht geöffnetes Fenster in die nächste Generation wirkt. Rasen wird ausgerollt, manche Büsche bestehen aus nur wenigen Copy-Paste-Bitmaps und auch bei einigen Texturen fehlt das letzte Detail, das vielleicht erst mit den Nachfolgern der aktuellen Konsolensysteme geliefert werden kann.
Beim Figurendesign sowie Animationen und Mimik muss man zwischen den detaillierten Hauptfiguren auf der einen sowie NPCs und Nebencharakteren auf der anderen Seite differenzieren. Während Connor, Haytham und vor allem Charles Lee als einer der Antagonisten über eine ausdrucksstarke, glaubwürdige sowie facettenreiche Mimik verfügen, bei der man auch kleine Emotionen gut ablesen kann, bleiben andere Figuren deutlich hinter diesem Standard zurück. So bleibt ein insgesamt zwar nach wie vor stimmungsvoller, aber auch uneinheitlicher Gesamteindruck.
Oh boy, ein superspannendes Setting, liebevolle Umsetzung der Städte Boston und
New York und dann diese dämliche Fortsetzung mit Desmond Miles. Man merkt richtig wie hinter die Idee jedes Mal von den Produzenten ein Häkchen gesetzt wurde, wenn die Jetzt-Zeit-Elemente der Story verhandelt werden. Desmond irgendwo auf einem Tower in Brasilien, Desmond in einer Höhle, in einem ehemaligen uranverseuchten ostdeutschen Erzbergwerk ... anyway. Die Geschichte des Teams ist so wahnsinnig lieblos erzählt und durchbricht auch noch immer wieder die Hauptstory inklusive langer Ladezeiten und dem Trick, das ja alles nur eine potentielle Scheinwelt ist, wenn sich die Pixel bei den Zwischensequenzen zusammensetzen. Hätte man Vertrauen in die ursprüngliche Story anno 1776 gehabt, wäre daraus ein richtig gutes Spiel geworden.
Anfangs war ich ja wie ihr wisst noch der Meinung, dass dies der schlechteste aller Teile wäre, aber dann kam Sequenz 5 ...
Ich habe jetzt mal eine noch eine längere Weile gespielt und mich durchgebissen, obwohl ich eigentlich bereits keine Lust mehr hatte und ich dachte AC3 sei definitiv schlechter als alle Vorgänger, denn die Anfangsmissionen mit Haytham und die Jagdmissionen mit Connor sind auch frustrierend, aber sobald man dann endlich Sequenz 5 erreicht wird einem endlich das geboten, was man seit Jahren kennt und liebt, das wahre Assassins Creed. Ich dachte zuerst auch, was ist denn das fürn Mist, das ist nie und nimmer Assassins Creed. Man muss zugeben, das Intro bis es richtig los geht ist schon sehr sehr lang, sowas ist man gar nicht gewohnt von der Assassins Creed Reihe so, da es eigentlich immer schnell zur Sache ging.
Ich revidiere meine vorherige Meinung zum Spiel, denn erst ab Sequenz 5 entfaltet es seinen vollen Spielspaß, hätte ich echt nicht mehr erwartet nach dem wirklich sehr mauen beginn (Kapitel 1-4), die sich wie Kaugummi ziehen. Aber Jetzt lohnt sich dieses Spiel doch noch weiterzuspielen und bin nun froh doch nicht aufgegeben zu haben.
Vielleicht gebe ich dem Spiel noch ne Chance, auch wenn es sich fast gleich spielt.
Das Setting ist schon interessant, zumal es einige Jahre später spielt als noch Revelations.
Ich brauchte wahrscheinlich nut mal etwas Verschnaupspause und habe irgendwie wieder Lust auf das Spiel, zumal ich den Onlinemodus aus Revelations genial fand, mal sehen wie dieser in AC 3 geworden ist.
Genau das.
AC1 - war beeindruckend, da es neu war, aber nach einiger Zeit langweilig.
AC2 - war genial.
AC Brotherhood - da musste ich mich schon durchkämpfen..ebenso bei Revelations (immer noch nicht durch)
AC hat i.wie komplett den Reiz verloren. Wäre mir höchstens 20€ wert, wenn überhaupt.
Eigentlich ziemlich schade. Nachdem ich AC2 gespielt hatte, habe ich mich so sehr auf die Fortsetzungen gefreut. Hab dort sogar angefangen, alle Flaggen zu sammeln. So stupide Sachen, mache ich eig. nie, aber ich wollte i.wie einfach weiter mich mit dem Spiel beschäftigen nachdem die Story beendet war.
Maaaaaaaan.
Ich kann dem Tester sogar verstehen, immer wieder der gleiche Ablauf, nichts wirklich neues, es hätte auch genauso gut wieder eine Erweiterung zu Teil 2 sein können, ich hätte ncihtmal 70% dafür gegeben.
Anfangs war ich von Assassins Creed fasziniert, doch bietet es seit Teil 2 nichts wirklich neues mehr, Brotherhood, dann Revelations jetzt der offizielle 3. Teil, spielt sich aber mehr wie ein Add-On.
Ewig die gleichen Mechaniken, da wäre mehr drin gewesen, ich verstehe sowieso nicht wieso sich Ubisoft nicht mehr Zeit lässt und eben nicht jedes Jahr einen neuen Teil raushaut, ein Jahr Entwicklung sind einfach viel zu wenig für ein einst so grandioses Spiel.
Warum wartet Ubisoft nicht noch ein wenig und wirft nicht jedes Jahr einen Ableger auf den Markt, der sich letztendlich nur marginal von den Vorgängern unterscheidet? Trotz angepriesener neuen Grafik-Engine. Trotz neuen Animationen/Bewegungen/Waffen.
Er wird wahrscheinlich noch mindestens ein Jahr vergehen bis ich Assassin’s Creed 3 noch einmal einwerfe und zu Ende spielen werde. Es motiviert mich aktuell und in mittelfristiger Zukunft einfach nicht. Zu viel Altair. Zu viel Ezio. Zu viel Parkour. Zu viel gleiche Spielmechanik. Einfach zu viel Assassin’s Creed in zu kurzer Zeit.