Assassin's Creed 3(Action-Adventure) von Ubisoft Credit: Ubisoft Montreal / Ubisoft
Imposant inszenierte Seeschlachten

Gleiches gilt für die Missionen, die man an als Kapitän eines Schiffes erledigt. Es fällt mir zwar schwer, den Zusammenhang zwischen Connors Schicksal und der Berufung als Marine-Offizier herzustellen (mit Ausnahme der zwei Story-Missionen, in denen man das Ruder übernimmt), Spaß machen diese actionhaltigen Auseinandersetzungen dennoch. Man versucht, seinen Clipper im Wind zu halten, mit dem unterschiedlich starken Wellengang oder Klippen fertig zu werden, hisst oder rafft die Segel und nimmt die gegnerischen Fregatten usw. mit seinen Kanonen unter Beschuss. Ist man erfolgreich und

Die größtenteils optionalen Aufgaben zu Wasser werden wuchtig inszeniert und sind eine interessante Abwechslung vom Meuchel-Alltag.
Die größtenteils optionalen Aufgaben zu Wasser werden wuchtig inszeniert und sind eine interessante Abwechslung vom Meuchel-Alltag. © 4P/Screenshot

trifft im Bestfall das Pulverlager, kann man sich an einer schicken Explosion erfreuen. Dass ich irgendwann häufiger zur See gefahren bin als mich durch die Wildnis zu schlagen, ist bezeichnend und nicht nur der Inszenierung der Gefechte zu Wasser zu verdanken. Denn hier war der Anforderungsgrad endlich einmal höher als in einem Großteil der landgebunden Aufträge. Noch cooler (und besser mit den anderen Inhalten verknüpft) wäre es gewesen, wenn man auch monetäre Einbußen hätte, falls man scheitert oder nicht alle Aufgaben erfüllt – die Motivation und die Spannung wären noch höher.

Auch das Einnehmen von Rotrock-kontrollierten Forts oder Bezirken in den beiden großen Städten Boston oder New York gehört zu den anspruchs- und damit reizvolleren Aufgaben, die man nebenbei erledigen. Leider haben die Forts wieder nur statistische Bedeutung, während die Bezirkbefreiung zum einen dem Revolutionsgrundgedanken des Spiels entspricht und man zum anderen Zugriff auf Hilfsassassinen bekommt. Diese kann man wie in den Vorgängern wieder auf Missionen schicken, damit sie Erfahrung gewinnen. Deutlich interessanter sind jedoch die Fähigkeiten, die mit ihnen freigeschaltet werden. Neben dem bekannten „Remote-Meucheln“ (man wählt ein Ziel, gibt ein Signal und sie legen los) gibt es sechs weitere Aufgaben, die sie übernehmen können. So kann man mit ihnen einen Hinterhalt legen, indem man ein Gebiet definiert, innerhalb dessen sie jeden angreifenden Feind attackieren. Man kann sie nutzen, um einen Aufruhr in der Bevölkerung zu starten, ein Täuschungsmanöver initiieren, bei dem sie sich als Wachen ausgeben, die Connor gefangen genommen haben und vieles mehr. Nur: Man wird abermals selten bis gar nicht dazu genötigt, diese Fähigkeiten zu nutzen. Das ist insofern schade, da die Genugtuung, die man erfährt, wenn der Plan tatsächlich aufgegangen ist, fast immer höher liegt als nach einem der Standardkämpfe.

Zusammenhangloses Vielerlei

Es gibt zahlreiche Nebenmissionen, allerdings gehen die wenigsten über statistischen Nutzen hinaus.
Es gibt zahlreiche Nebenmissionen wie z.B. Jagd, allerdings gehen die wenigsten über statistischen Nutzen hinaus. © 4P/Screenshot

Man kann Ubisoft nicht vorwerfen, dass man sich keine Gedanken über ausreichende Inhalte gemacht hat. Allerdings hätte man deutlich mehr Zeit investieren müssen, um grundsätzliche Mechaniken auf Vordermann zu bringen sowie eine verbesserte Verzahnung des Angebotenen sicherzustellen. Man möchte z.B. keinen Handel treiben? Dann hat man keinen Zugriff auf neue Waffen (die man allerdings in dieser Form ohnehin nicht braucht), kann von den Kaufleuten weniger Waren oder diese zu einem überteuerten Preis erwerben! Und schon ist eine Grundmotivation vorhanden, Siedler auf sein Anwesen zu holen und sie Dinge herstellen zu lassen. Unter dem Strich hätte Ubi das Rad wahrlich nicht neu erfinden müssen, sondern nur an ein paar Schräubchen drehen, dass Nebenmissionsspieler Vorteile bei den Aufgaben der Hauptgeschichte genießen. Und wer keine Lust auf das ganze Drumherum hat, der wird halt dadurch gefordert, dass die wesentlichen Aufgaben schwerer zu bewerkstelligen sind.

Denn AC3 zeigt an einer gut umgesetzten Idee genau dieses Prinzip: In der Renaissance konnte Ezio auf eine Art Schnellreise-System im Untergrund zurückgreifen. Dazu musste er nur den Einstieg entdecken, die Tür „freikaufen“ und konnte fortan zu anderen freigeschalteten Ein-/Ausgängen reisen. In Amerika geht man eine Stufe weiter. Hier findet man sowohl in Boston als auch in New York zwar einen Zugang zum Untergrund, die Ausgänge aus diesem Labyrinth muss man jedoch selbst finden, bevor man sie nutzen kann. Und das ist angesichts der verwinkelten Schächte mitunter gar nicht so leicht. Und damit ist dies ein ideales Beispiel für eine sinnvolle Erleichterung, wenn man gewillt ist, Zeit in Nebenaufgaben zu investieren.

  1. Oh boy, ein superspannendes Setting, liebevolle Umsetzung der Städte Boston und
    New York und dann diese dämliche Fortsetzung mit Desmond Miles. Man merkt richtig wie hinter die Idee jedes Mal von den Produzenten ein Häkchen gesetzt wurde, wenn die Jetzt-Zeit-Elemente der Story verhandelt werden. Desmond irgendwo auf einem Tower in Brasilien, Desmond in einer Höhle, in einem ehemaligen uranverseuchten ostdeutschen Erzbergwerk ... anyway. Die Geschichte des Teams ist so wahnsinnig lieblos erzählt und durchbricht auch noch immer wieder die Hauptstory inklusive langer Ladezeiten und dem Trick, das ja alles nur eine potentielle Scheinwelt ist, wenn sich die Pixel bei den Zwischensequenzen zusammensetzen. Hätte man Vertrauen in die ursprüngliche Story anno 1776 gehabt, wäre daraus ein richtig gutes Spiel geworden.

  2. Anfangs war ich ja wie ihr wisst noch der Meinung, dass dies der schlechteste aller Teile wäre, aber dann kam Sequenz 5 ...
    Ich habe jetzt mal eine noch eine längere Weile gespielt und mich durchgebissen, obwohl ich eigentlich bereits keine Lust mehr hatte und ich dachte AC3 sei definitiv schlechter als alle Vorgänger, denn die Anfangsmissionen mit Haytham und die Jagdmissionen mit Connor sind auch frustrierend, aber sobald man dann endlich Sequenz 5 erreicht wird einem endlich das geboten, was man seit Jahren kennt und liebt, das wahre Assassins Creed. Ich dachte zuerst auch, was ist denn das fürn Mist, das ist nie und nimmer Assassins Creed. Man muss zugeben, das Intro bis es richtig los geht ist schon sehr sehr lang, sowas ist man gar nicht gewohnt von der Assassins Creed Reihe so, da es eigentlich immer schnell zur Sache ging.
    Ich revidiere meine vorherige Meinung zum Spiel, denn erst ab Sequenz 5 entfaltet es seinen vollen Spielspaß, hätte ich echt nicht mehr erwartet nach dem wirklich sehr mauen beginn (Kapitel 1-4), die sich wie Kaugummi ziehen. Aber Jetzt lohnt sich dieses Spiel doch noch weiterzuspielen und bin nun froh doch nicht aufgegeben zu haben.

  3. Vielleicht gebe ich dem Spiel noch ne Chance, auch wenn es sich fast gleich spielt.
    Das Setting ist schon interessant, zumal es einige Jahre später spielt als noch Revelations.
    Ich brauchte wahrscheinlich nut mal etwas Verschnaupspause und habe irgendwie wieder Lust auf das Spiel, zumal ich den Onlinemodus aus Revelations genial fand, mal sehen wie dieser in AC 3 geworden ist.

  4. Genau das.
    AC1 - war beeindruckend, da es neu war, aber nach einiger Zeit langweilig.
    AC2 - war genial.
    AC Brotherhood - da musste ich mich schon durchkämpfen..ebenso bei Revelations (immer noch nicht durch)
    AC hat i.wie komplett den Reiz verloren. Wäre mir höchstens 20€ wert, wenn überhaupt.
    Eigentlich ziemlich schade. Nachdem ich AC2 gespielt hatte, habe ich mich so sehr auf die Fortsetzungen gefreut. Hab dort sogar angefangen, alle Flaggen zu sammeln. So stupide Sachen, mache ich eig. nie, aber ich wollte i.wie einfach weiter mich mit dem Spiel beschäftigen nachdem die Story beendet war.
    Maaaaaaaan.

  5. Ich kann dem Tester sogar verstehen, immer wieder der gleiche Ablauf, nichts wirklich neues, es hätte auch genauso gut wieder eine Erweiterung zu Teil 2 sein können, ich hätte ncihtmal 70% dafür gegeben.
    Anfangs war ich von Assassins Creed fasziniert, doch bietet es seit Teil 2 nichts wirklich neues mehr, Brotherhood, dann Revelations jetzt der offizielle 3. Teil, spielt sich aber mehr wie ein Add-On.
    Ewig die gleichen Mechaniken, da wäre mehr drin gewesen, ich verstehe sowieso nicht wieso sich Ubisoft nicht mehr Zeit lässt und eben nicht jedes Jahr einen neuen Teil raushaut, ein Jahr Entwicklung sind einfach viel zu wenig für ein einst so grandioses Spiel.
    Warum wartet Ubisoft nicht noch ein wenig und wirft nicht jedes Jahr einen Ableger auf den Markt, der sich letztendlich nur marginal von den Vorgängern unterscheidet? Trotz angepriesener neuen Grafik-Engine. Trotz neuen Animationen/Bewegungen/Waffen.
    Er wird wahrscheinlich noch mindestens ein Jahr vergehen bis ich Assassin’s Creed 3 noch einmal einwerfe und zu Ende spielen werde. Es motiviert mich aktuell und in mittelfristiger Zukunft einfach nicht. Zu viel Altair. Zu viel Ezio. Zu viel Parkour. Zu viel gleiche Spielmechanik. Einfach zu viel Assassin’s Creed in zu kurzer Zeit.

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