Platz 8: Lords of the Fallen (2023)
  • Veröffentlichung: 13. Oktober 2023
  • Entwickler / Publisher: Hexworks / CI Games
  • Plattformen: PC, PlayStation 5, Xbox Series X | S

2014 erschien mit Lords of the Fallen das erste große Soulslike und lieferte – trotz durchschnittlicher Wertungen und Verkaufszahlen im Millionenbereich – ein gutes Beispiel dafür, wie man es nicht macht. Das damalige Studio Deck13 ist mittlerweile zu neuen Ufern aufgebrochen und hat mit The Surge 1 und 2 Sci-Fi-Soulslikes veröffentlicht, die von eigener Identität zeugen. Doch die Marke Lords of the Fallen wollte Publisher CI Games nicht ohne weiteres sterben lassen und beauftrage den hauseigenen Entwickler Hexworks mit einem Reboot.

Das erblickte vergangenes Jahr das Licht der Welt und macht einiges besser als sein gleichnamiger Vorgänger – wenn auch längst nicht alles richtig. Zum Launch litt Lords of the Fallen unter massiven technischen Problemen, die mittlerweile behoben worden sein sollen. Doch das stellenweise rutschige Kampfsystem, die viel zu geringe Gegnervielfalt und der insgesamt zu niedrige Schwierigkeitsgrad halten den Titel auch weiterhin noch zurück. Dafür darf sich Lords of the Fallen mit anderen Qualitäten brüsten, mit denen es aus der Masse hervorsticht.

Ganz vorne mit dabei: Die leuchtende Laterne, die den Weltenwechsel in das Reich der Toten namens Umbral erlaubt, wo ein paar Rätsel die vielen Kämpfe auflockern. Das funktioniert größtenteils recht flüssig und gewährt euch zudem noch eine zweite Chance, da ihr nach eurem Ableben nicht direkt zum letzten Speicherpunkt zurück-, sondern erstmal nach Umbral geschickt werdet. Das kann sich, genau wie der Rest des Spiels, optisch wirklich sehen lassen: Lords of the Fallen ist eines der hübschesten Soulslikes, die der Markt zu bieten hat. Und auch die große Waffenauswahl ist ein dicker Pluspunkt, weshalb sich das Reboot trotz einiger Mängel den siebten Platz auf unserer Liste verdient hat.

Platz 7: Ashen

  • Veröffentlichung: 9. Dezember 2019
  • Entwickler / Publisher: A44 / Annapurna Interactive
  • Plattformen: PC, PlayStation 4, Xbox One, PlayStation One

Das neuseeländische Studio A44 ist momentan vor allem wegen ihrem frisch veröffentlichten Spiel Flintlock: The Siege of Dawn in zumindest einiger Munde, platziert sich in unserem Ranking aber wegen dem vorher entwickelten Titel Ashen. Mit seiner grob geschliffenen Optik ist es das glatte Gegenteil von Lords of the Fallen und setzt statt detailverliebter Glanzgrafik eher auf wortwörtlich gesichtslose Charaktere und reduzierte Umgebungen. Hässlich ist Ashen deshalb nicht, ganz im Gegenteil: Der einzigartige Artstyle fällt auf und überzeugt auf seine eigene Art.

Die wahren Stärken des Spiels liegen aber ohnehin im Gameplay und der Atmosphäre. Zunächst einmal lässt sich Ashen als eines der wenigen Soulslikes vollständig im Koop erleben – spielt ihr alleine, bekommt ihr eine*n KI-Partner*in an eure Seite gestellt, der oder die euch beim Klettern, Kämpfen und Erkunden unter die Arme greift. Dann wäre da noch das Dorf, das sich während eures Abenteuers langsam aufbaut, mit neuen Bewohner*innen füllt und als Hub dient, der euch nach einer schweißtreibenden Forschungsreise mit warmen Armen willkommen heißt.

Vor allem aber besitzt Ashen die Fähigkeit, das Gefühl von Einsamkeit, Isolation und Orientierungslosigkeit so meisterhaft zu vermitteln, wie kaum ein anderer Genre-Vertreter. Bereits die Abstecher in die semi-offene Welt, bei der hinter wirklich jeder Ecke eine blutrünstige Gefahr lauert, sorgen für Beklemmung. Noch viel schlimmer wird es dann in den Dungeons von Ashen, die derart lang sind, dass sich eine Erkundung auch schon mal über Stunden ziehen kann. Entsprechend ist jede Rückkehr ins Dorf Balsam für die Seele.