Immerhin wird man, wenn man doch mal das Zeitliche segnet, am letzten Wegpunkt beliebig oft und ohne jegliche Erfahrungs- oder Beuteverluste wiederbelebt.

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Wer das Zeitliche segnet, wird am zuletzt passierten Wegpunkt wiederbelebt. © 4P/Screenshot

Ständiges Speichern ist daher nicht nötig. In hundert Spielstunden ist mir auch nicht ein einziger Spielabsturz und nur ein wirklich ärgerlicher Bug in einer Nebenquest untergekommen, bei dem ich mir mehr als den nur einen verfügbaren Speicherplatz gewünscht hätte. Auch technisch gibt’s bis auf das oft etwas späte Einblenden von Objekten, die im Handheld-Modus teils sehr niedrige Auflösung sowie das schon aus Xenoblade Chronicles X bekannte Nachtexturieren der Spielumgebung bei Ortswechseln via Schnellreisepunkten kaum etwas zu beanstanden.

Märchenhafte Vielfalt

Mir hat abgesehen von den teils viel zu wiederholungsanfälligen, wenngleich deaktivierbaren Kampfkommentaren und der mangelnden Lippensynchronität auch die englische Vertonung mit ihren schottischen, britischen, australischen und amerikanischen Akzenten gut gefallen. Wer japanischen Originalton bevorzugt, muss den jedoch erst via eShop herunterladen und Deutsch gibt’s nur in Textform. Zwar ist die Übersetzung insgesamt sehr ordentlich – teils gibt es jedoch verschiedene deutsche Übersetzungen für ein und denselben Ausdruck, was gerade bei der Charakterentwicklung unnötig verwirrt.

Auch beim Charakterdesign, an dem sich sogar Tetsuya Nomura (Final Fantasy, Kingdom Hearts) beteiligt hat, gibt es ein paar unschöne Diskrepanzen bzw. pubertäre Entgleisungen, die man wirklich hätte vermeiden können. Rein charakterlich kommen die Figuren aber trotz unterschiedlich starker Anime-Anleihen überzeugend und sympathisch rüber.

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Figuren wie Malos (links) und Jin (Mitte) wurden von Tetsuya Nomura (Final Fantasy, Kingdom Hearts) designt und heben sich von der sonstigen Charakterriege deutlich ab. © 4P/Screenshot

Innere Konflikte sind spürbar, getragene Masken bröckeln, persönliche Schicksale berühren. Allen voran die nicht immer einfachen Beziehungen zwischen Menschen (Meister) und ihren unsterblichen, aber im Todesfall ihres Meisters sämtliche Erinnerungen verlierenden Begleitern (Klingen).

Manche dieser auf den ersten Blick oft nicht von normalen Menschen unterscheidbaren Wesen versuchen ihre Identität sogar zu verbergen oder führen Tagebuch, um sich ihre Erinnerungen auch nach dem Tod ihres Meisters zu bewahren. Generell ist die Inszenierung aber eher kindlich – also mehr Ni No Kuni als Shin Megami. Wer damit kein Problem hat, wird von der märchenhaften Tragik jedoch tadellos unterhalten, während der grandiose Soundtrack mit seinen sphärischen Klängen, beschwingten Rhythmen, treibenden Riffs und andächtigen Chorälen gekonnt sämtliche Register zieht.

  1. Ich habe jetzt etwas über 100 Stunden auf der Uhr (überlege NG+ anzufangen, weiß aber noch nicht wegen Octopath Traveler) und finde XC2 genauso grandios wie XC und XCX. Es ist ein Traum für min/maxer, das Post/Endgame kann man locker für weitere 100 Stunden spielen, was Ich wohl auch machen werde... gibt noch viel zu tun.
    Das Kampfsystem ist vielschichtig und erlaubt viele Spielereien, gerade die ganzen unterschiedlichen Driver und Blade Combos finde Ich toll umgesetzt, wobei die Driver Combos wegen der KI frustrierend sein können (Sofern man nicht selber schmettert und schleudert machts die KI meist zu spät).
    Grafik, Artstyle und Charakterdesign finde Ich ebenfalls sehr gelungen. Manche Blades sehen leider etwas unpassend aus und damit meine Ich nicht diese lächerliche Fanservice Debatte die gern von ner bestimmten Gruppe gepusht wird, sondern zB Vess die vom Design her überhaupt nicht zum Spiel passt. Überwiegend hat man hier aber ne tolle Mischung gefunden.
    Die Probleme die Ich mit dem Spiele habe beziehen sich eher auf ein paar fehlende QoL Features wie das ewige Blades hin und her wechseln wenn man deren Fähigkeiten brauch. Das Spiel könnte auch einfach von selbst erkennen welche Blades man im Inventar hat... nicht nur die ausgerüsteten. Die Map ist auch komplett für die Tonne.
    Auch das ewige anzeigen der (schönen) Bitmaps wenn man an nen Sammelpunkt etc geht... warum kann man das nicht deaktivieren? Sind zwar nur nen paar Sekunden, es nervt aber dennoch. -_-
    Was mich aber am meisten stört (und was Ich nicht erwartet habe - Ich habe keine Tests gelesen und habe mir auch keine Let's plays etc vorher angesehen) ist das fehlen von Rüstungen die das aussehen ändern. Etwas was es in XC und XCX noch gegeben hat... auch das es einige Blades gibt wo die Chips nicht das aussehen der Waffe ändern stört mich (das betrifft aber überwiegend die Blades die per Updates hinzugefügt wurden, wie T-elos zB).
    Ebenfalls ist die Optimierung dürftig. Gerade auf Gormott und Mor...

  2. Die englische Sprachausgabe gefällt mir besser als gedacht, also kein Grund für mich die japanischen Synchro zu laden und den Blick so immer auf den Untertitel richten zu müssen.

  3. ShadowXX hat geschrieben: 19.01.2018 14:43 Wenn das Ding so auf PS4/XboxOne gekommen wäre, läge es bei um die 75%......
    Du musst mir mal erklären wieso ein Spiel auf potenterer Hardware schlechter bewertet werden würde? Gut es würde der Mobil Mode fehlen, aber der macht eh abzüge bei diesem Titel weil dann die Grafik sogar noch schlechter wird und mehr Ruckelt.
    Aber bis auf die Optik, hat es halt Final Fantasy 15 zum Beispiel in allen Punkten geschlagen und ist trotzdem erstklassig. Ich denke nicht das das Spiel auf einer anderen Konsole weniger Punkte bekommen hätte, das macht absolut keinen Sinn.
    Finde es schade das dies kein Multiplattform Titel ist. Könnte man Speicherstände teilen und auf der Ps4 oder Xbox in 4K spielen, ich würde mich auf den Titel freuen und für alle die dann mangels Switch die Möglichkeit hätten.

  4. Mustafa2 hat geschrieben: 01.03.2018 18:24 Das Spiel ist in meinen Augen in jeder Hinsicht Mittelmaß.
    Na du sagst es ja selber, in Deinen Augen. Der Reviewer und viele andere sehen es in ihren Augen eben anders :)

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