Reine Luftnummer?
Eigentlich seltsam: WWII: Battle over the Pacific bietet jede Menge Zutaten, die eigentlich für abwechslungsreiche Stunden über den Wolken garantieren sollten und dementsprechend auf der Box angepriesen werden: »Intuitive Steuerung im Arcadestil für schnelle Luftkämpfe!«, |
In Bewegung schauen die ewig gleichen Explosionen um einiges weniger eindrucksvoll aus. |
»Fliege in Bombern oder Kampfflugzeugen über pazifische Inseln, Berge und Wüsten.«, »Auf deinem Flugzeugträger kannst du Flugzeuge neu beladen, reparieren und auftanken«, »Dutzende Missionen und hunderte von Feinden inkl. Schlachtschiffe, Kamikaze-Flieger, Militärlager und mehr erwarten dich!«. Na, klingt doch prima – also nichts wie ab ins Getümmel!
Nach ein paar Minuten im Tutorial habt ihr die kinderleichte Steuerung verinnerlicht. Selbst, wenn ihr euch vor einem Level nicht für den Fighter, sondern für den etwas trägeren Standard-Bomber entscheidet, navigiert ihr ihn behände durch den mit erstaunlich realistisch-fluffigen Wolken verhangenen Himmel. Loopings dürft ihr leider nicht drehen, also geht es erst einmal in die entgegengesetzte Richtung, im Sturzflug nach unten zur Wasseroberfläche, die ebenfalls ansehnlich schimmert. Nun gut – die beschriebenen Wüsten und Wälder wirken nur aus der Höhe einigermaßen ansehnlich, sehen für PSP-Verhältnisse aber durchaus brauchbar aus.
Routine am Himmel
Weniger hübsch wirken die zahlreichen Gegner, die bei einem Treffer in ewig gleichen Standard-Explosionswolken verschwinden, ohne Trümmer zu hinterlassen. Mal kämpft ihr in der Luft gegen Fighter, ein anderes mal bombardiert ihr Panzer, Pipelines, eine Schiffsflotte oder einen rollenden Zug. |
Wenn ihr sie nicht gerade im Nahkampf bearbeitet, seht ihr die Gegner als rote Markierungen. |
Die Bodenziele könnt ihr aber genausogut mit der MG aufs Korn nehmen, allerdings zerlegen sie sich dann deutlich später mit einem unspektakulären Knall in ihre Einzelteile. Manchmal müsst ihr zunächst einmal die Gegend ausspähen, bevor ihr auf den Abzug drückt oder ihr unternehmt gar einen Ausflug in einen Vulkankrater, um dort Pipelines zu zerbomben.
Doch egal, wie vielseitig all das klingt, die Aufgaben verkommen schnell zur ewig gleichen Routine. Nach ein paar Missionen fliegt ihr unmotiviert zu den roten Punkten auf dem Radar und erledigt die Widersacher in undynamischen, meist viel zu einfachen Kämpfen. Auch die Technik macht euch im hektischen Getümmel keinen Strich durch die Rechnung, denn die Bildrate geht nur ab und an ein wenig in die Knie. Solltet ihr trotzdem einmal Schwierigkeiten bekommen, dürft ihr auf eurem Flugzeugträger respektive der Basis zwischenlanden, auftanken und bis zu einem gewissen Grad Schäden reparieren. Das klappt allerdings nur manchmal. Das Spiel deutet den Anflug durch die vier grünen Ringe leider nicht immer als Landung. Im Laufe des Spiels schaltet ihr übrigens eine Reihe weiterer Flieger frei. Leider motiviert das beinah genauso wenig zum Weiterspielen wie die lieblose Hintergrundgeschichte, die zwischen den Missionen mittels eingeblendetem Text erzählt wird.
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kommt schon 4p, 48 wäre drin gewesen!