“Suche Sprecher, biete Axt”

Die Feinheiten des Systems erklärt Vermintide leider nicht gut genug. Kurze Texte beschreiben lediglich die Grundlagen der Steuerung – einige Finessen müssen engagierte Spieler jedoch selbst herausfinden oder von Begleitern erfahren. Klar: In einer festen Gruppe sprechen sich wichtige Feinheiten meist wie von selbst herum und ohne beständiges Team verliert das Spiel ohnehin schneller an Reiz.

Das liegt auch daran, dass der Online-Shooter auf manchen Kniff verzichtet, mit dem Teamplayer leichter Mitstreiter finden würden. So kann man beim Erstellen einer Partie nicht nach Spielern mit gleichen Sprachvorlieben und

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Würfelglück: Nach jedem Abschnitt erhalten Helden neue Waffen. In der Taverne können sie ihre Ausrüstung zudem verbessern. © 4P/Screenshot

aktiviertem Sprachchat suchen. Genau das würde die Action aber stark aufwerten, weil sie so sehr von präziser Kooperation lebt. Vorgefertigte Gesten oder Kommandos gibt es leider nicht. Schade auch, dass die Runde aufgelöst wird, sobald ihr Ersteller sie verlässt. Besser wäre, wenn ein anderer Spieler dann die Funktion des Hosts übernehmen könnte.

Würfelglück und Waffenschmied

Die frenetische Hatz durchs Warhammer-Universum hat klare Schwächen – und trotzdem motiviert sie ein ums andere Mal. Das liegt nicht nur an den packenden Gefechten, es liegt auch an der zufälligen Auslosung neuer Ausrüstung nach jedem abgeschlossenen Level. Denn jeder Held erhält nach dem erfolgreichen Erreichen der Kutsche einen Ausrüstungsgegenstand sowie einen weiteren vom Zufall buchstäblich erwürfelten. Wer im Einsatz einen bestimmten Gegenstand gefunden hat, steigert sogar seine Chance auf z.B. seltene Waffen. Dieser nimmt allerdings den Platz eines Heilmittels ein…

Vor Beginn des nächsten Levels stimmen alle Mitglieder daraufhin über den kommenden Schauplatz ab oder ziehen sich in die Taverne zurück, wo sie fünf Gegenstände gleichen Typs zu einem neuen verschmelzen können. Dieses

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Vermintide fängt die Warhammer-Stadt Ubersreik samt Umgebung überzeugend ein. © 4P/Screenshot

Lockmittel eines Rollenspiels tut Vermintide richtig gut. Es motiviert nämlich bedeutend länger, als es die Action alleine könnte und bringt wichtige Variation ins Spiel.

Die Zauberin erhält etwa einen Stab, der statt weniger starker Feuerbälle schnelle, kurze Blitze schleudert. Nahkampfwaffen unterscheiden sich ebenfalls darin, mit welcher Geschwindigkeit man schlägt und welchen Schaden sie bei wie vielen Gegnern anrichten. Hochwertige Ausrüstung lässt sich schließlich aufwerten, um zusätzliche Eigenschaften wie größere Munitionstaschen zu aktivieren. Und mit weiterer besonderer Ausrüstung ist es möglich, z.B. einen Teil der eigenen Gesundheit wiederherzustellen, indem man einen Begleiter heilt. So unterstützen manche Gegenstände sogar das wichtige Zusammenspiel – clever!

Wie schön wäre es, wenn manche Online-Kameraden dieses Teamwork stärker im Blick hätten, anstatt nur ihre eigene Ratten-Quote ins Auge zu fassen.

  1. Rolliger Rollmops hat geschrieben:Mal ne Frage, bei L4D ist es ja so dass man umso erfolgreicher ist je schneller man durch die Levels kommt, was mich vor allem im Versus Modus sehr gestört hat wenn ein Team quasi im Dauersprint auf der kürzesten Route durch den Level gerannt ist und man eigentlich gar nicht hinterkam als Infected. Klingt paradox weil das natürlich eigentlich der Sinn des Ganzen ist aber so extrem macht das keinen Spaß. Ist das hier auch so bzw. geht das überhaupt?
    Die Leute neigen zum überwiegenden Teil dazu eher nicht durchzurushen. Das hat auch ein paar Gründe... 1. liegen Gegenstände nicht so sehr auf dem Weg und man muss dafür schon mehrere Abstecher machen und 2. wegen des verstärkten Fokus auf Nahkampf. Bei L4D kannst du mal eben im Laufen ein paar Zombies abballern, hier benötigen die Gegner aber je nach Waffe mehrere Hiebe, die Skaven sind ausserdem schneller als die Helden. Man muss zum Kämpfen gegen eine anstürmende Horde einfach stehenbleiben, am besten mit einer schützenden Wand im Rücken, sonst wird das nix.
    Vor allem würde auch bei Bewegung die Gefahr bestehen, dass die Helden zu weit auseinandergerissen werden. Auf nightmare+ kann man es sich nicht leisten einzeln umzingelt zu werden.

  2. Mal ne Frage, bei L4D ist es ja so dass man umso erfolgreicher ist je schneller man durch die Levels kommt, was mich vor allem im Versus Modus sehr gestört hat wenn ein Team quasi im Dauersprint auf der kürzesten Route durch den Level gerannt ist und man eigentlich gar nicht hinterkam als Infected. Klingt paradox weil das natürlich eigentlich der Sinn des Ganzen ist aber so extrem macht das keinen Spaß. Ist das hier auch so bzw. geht das überhaupt?

  3. Kommt halt auf den Schwierigkeitsgrad an. Richtig interessant wird es erst auf hard und darüber. Auf Nightmare und Cata gibt es dann noch friendly fire auf ranged attacken.
    Auf Hard sollte man dann korrekt blocken und ausweichen können sonst kommt man in bestimmten Missionen nicht weit.
    Wheat and Chaff auf hard ist einfach nur ein Clusterfuck. Welle nach Welle Rat Oger and wenn man Pech hat spawnen mitten drin nochmal 6+ Black Rats.
    Es ist halt Warhammer L4D mit einem Loot System und einem melee System ist genauso taktisch oder nicht taktisch wie L4d, je nachdem wie taktisch man das fand.
    Allerdings hab ich es auch vor release auf Greenmangaming für 20 € gekauft und die war das Spiel auf jeden Fall wert.
    Wenn jeder weiß was er zu tun hat geht's auch ohne Kommunikation aber das ist quasi bei allen coop Spielen der Fall.
    Was mich ein wenig stört ist, dass auf den variablen Schwierigkeitsgrad innerhalb der Hauptmissionen (goldener Rand auf der Map) nicht eingegangen wird im Test.
    Auf jeder dieser Karten gibt es drei Tomes (belegen Heilslot) und 2 Grimoirs welches jeweils die Max HP der Gruppe um 25% senken (belegt Potion slot). Ein 3 Tomes, 2 Grims run wird dadürch natürlich auch direkt nochmal etwas anspruchsvoller.
    Grims können abgelegt werden verschwinden dann aber sofort, auch wenn der Charakter stirbt verschwinden Grims.

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