Der Weg zu diesen Buff-Kombinationen ist allerdings steinig – einerseits müssen zunächst die notwendigen Dinge aus Kisten gesammelt werden, was durch die allgegenwärtigen Zufallsmechanismen durchaus etwas länger dauern kann. Andererseits fehlt es allerorts an Erklärungen. Das Interface bietet zwar große Symbole, Erklärungen zu Begriffen und Wirkungsweisen verstecken sich aber zu oft in weiteren Menüs oder bleiben ungenau. Zudem gibt es im Spiel keine Zusammenfassung von Regeln oder Einheiten – entweder man analysiert die Fähigkeiten der Feinde im Kampf oder ist überrascht, dass zB bestimmte Nahkämpfer der Nighthaunts nach dem Tod explodieren, was fiese Wunden bei eigenen Figuren verursacht.
Dafür gibt es aber einige schöne Details in den Arenen, die auch die Kämpfe beeinflussen: Belegt man eine erhöhte Position, haben Einheiten die nach unten kämpfen einen Vorteil. Es gibt Fallen, zerstörbare Untergründe, die beim Zerbröseln zum sofortigen Tod einer Einheit führen, sowie schleimige Verderbnisfähigkeiten der Nurgle-Jünger, die Arenen mit negativen Effekten wie Vergiftung und Krankheiten zu ungemütlichem Terrain für die Armeen der Lebenden machen. Obwohl die Gefechtsfelder im Vergleich recht klein sind, bieten sie genug Platz um Einheiten geschickt zu platzieren, kleinere Flankenmanöver durchzuführen oder Gegner in Fallen zu locken. Zudem sind Schauplätze und Fraktionen angenehm unterschiedlich. So kämpft man als Anführer der Stormcast Eternal zunächst in einer schauerlichen Festung der Toten, während die Nighthaunts einen belebten Wald in der Welt der Menschen attackieren.
Interfraktionelle Unterschiede
Außerdem spielen sich die Fraktionen unterschiedlich: Während die Stormcast Eternals ihre Einheiten nur um ihren Helden herum auf das Schlachtfeld rufen können und oft deutlich in der Unterzahl sind, beschwört die Nighthaunt ihre geisterhaften Krieger an Scheiterhaufen und manuell platzierten Irrlichtern gerne auch im Rücken der Feinde. Zudem können die Geister ihre Beschwörungen teils mehrfach verwenden, dafür sind einzelne Einheiten aber deutlich weniger Schlagkräftig als die gepanzerten Krieger Sigmars. Die Madensippe hingegen verwandelt die Arena gezielt in einen schleimigen Seuchpfuhl, der eigene Einheiten heilt und bufft und Feinden schadet. Über kleine Nurglinge kann Verderbnis gesetzt und gesät werden, was die Beschwörung von Einheiten auf diesen Feldern ermöglicht. Richtet man zudem eine Spezialattacke bestimmter Krieger auf die Verderbnis erhält der Dämon einen weiteren Buff.
Somit haben die drei Fraktionen eine unterschiedliche Herangehensweise an die Arena-Kontrolle, was vor allem die Mehrspieler-Matches zu taktischen Duellen macht. Nicht so schön sind, neben den unübersichtlichen Erklärungen, sperrigen Menüs und fehlenden Infos zu den Einheiten zudem kleinere Bugs im Spiel. So erlebte ich im Test etwa einmal, dass das Spiel einen Zug nicht abschließen konnte und ein eigentlich toter Feind nicht verschwand, sodass der Kampf nicht abgeschlossen werden konnte, was nur über einen erzwungenen Neustart des Spiels und einen Neustart des Gefechts behoben werden konnte. Zudem ist es unnötig limitierend, dass immer nur eine Kampagne gleichzeitig gespielt werden kann, obwohl es drei Fraktionen mit je drei Schwierigkeitsgraden gibt, die nacheinander freigeschaltet werden können. Weshalb nicht je ein Speicherstand pro Fraktion zugelassen wird, ist nicht nachvollziehbar.
Also in der Rhein-Ruhr Region läuft AoS Sigmar. Natürlich nicht auf einem Level wie 40k, allerdings definitiv besser wie Warhammer seit Ende der 6. Edition.
In den GW Läden wird es auch gespielt. In den unabhängigen wonach verkehre eher weniger...da wird allerdings generell weniger GW-kram. gezockt und mehr Saga, Core Space und Infinitiv.
Die Verkaufszahlen sind allerdings auch da immer besser geworden (wobei man früher schon Sprüche vom Ladenbesitzer bekommen hat wenn man AoS Kram erwerben wollte....da muss man sich dann nicht wunder wenn das zeug in deinem Laden nicht gekauft wird xD).
So im erweiterten Hobby Umkreis ist die Akzeptanz auch immer besser geworden.
Ganz ehrlich, die persönliche Meinung wie auch die meisten Aussagen über die Verkäufe beruhen oft auf die Anfangszeit, wo AoS echt scheisse war.
Das System und Setting hat sich seitdem aber sehr gewandelt. Inzwischen gibt es viele schöne Fraktionen die Bodenständigere als auch abgespactere Fantasy Geschmäcker treffen. Was neben anderen Verbesserungen und auch spielen wie Underworlds oder Warcry eben für eine bessere Akzeptanz sorgt.
Spielen tue ich es selber nicht (bin eher bei Kill Team/Necromunda und vergleichbaren skirmishern zuhause).
Abgesehen davon das GW die alte Welt gegen die Wand gefahren hat. Halte ich, trotz aktuellen erfolgreichen Vertretern wie Conquest oder Game of Thrones*, Regiment Systeme im 32 mm für grundsätzlich schlecht für den Einstieg:
Entweder du gibst 100er Euro aus und hast dann extrem viel Rveit auf einmal um den Kram aufzubauen und anzumalen.
Oder fängst klein an, hast aber offengestanden sehr langweilige spiele. 2 kleine Regimenter und 1 Held wäre sowas wie ein Campion und 2 0/8/15 Laufburschen in nem Skirmisher.
Abgesehen davon ist es sehr unbefriedigend Arbeit und Zeit in hübsche Miniaturen zu investieren, die am Ende nur "Lebenspunktemarker" sind und teilweise nach Runde 1 eimerweise vom Feld geschmissen werden.
Da kannst du mit diesen Skirmisher/Mass Battle- Hybriden wie...
Hach ja, epische Warhammer Schlachten...das erinnert mich an die, die wir vor ungefähr 26 Jahren hatten. 40000 Punkte Imperium und HE gegen 40000 Punkte Echsenmenschen und Dunkelelfen, alles noch nach 4ter ED.
Das war episch, Herohammer und dennoch einfach nur geil, so mit 8 Drachen auf dem Feld plus kleineres Viehzeugs
AoS hat mich verloren, aber gut, dass hatte mich eigentlich schon die 7te und 8te ED von Fantasy, damals bin ich dann auch aus der Turnierszene ausgestiegen.
Die haben meiner Meinung nach einfach sehr an der Kerncommunity vorbei entwickelt, mit dem Skirmisher sind ja auch nicht viele Spieler rüber gewandert, sondern man musste sich mehr oder minder aus dem Kreis der Erstkäufer mit Taschengeld eine neue Spielerschaft neu aufbauen.
Standard ist eh tot.Spiele nur mehr Historic das macht aber spass.
lg
Hab grad nochmal in den Thread geschaut, bei Magic waren wir glaub ich einfach sehr geteilter Meinung was die Monetarisierung angeht ne? War ja auch legitim haha. Ist gefühlt schon wieder lange her der Test. Leider hat die Pandemie meine MTG-Sucht von 100 auf 0 auf Entzug gesetzt, vorher habe ich regelmäßig wenigstens einmal die Woche Standard gespielt. Nicht unbedingt immer erfolgreich, aber immer mit sehr viel Spaß xD Egal. Offtopic.
Nur weil es eine 3Edition gibt hat es sich nicht durchgesetzt in meinem Verständniss.GW wird AOS halt auch nicht gleich wieder fallen lassen.Die Figuren sind eh hübsch.
Am Ende bleibt halt die Frage -Hätte man WH Fantasy mit vernünftigen Entscheidungen etc auf das Niveu von AOS halten/steigen können? -Meiner Meinung nach Ja und man hat unötig Spieler verkrault.
Was auch immer von WH Fantasy kommt -wenns halbwegs vernünftig ist haben sie mich wieder -ich liebe dieses Universum einfach.