Spielerisch hat sich seit Virtual Skipper 4 kaum etwas getan,
was schon ein wenig enttäuscht. Allerdings ist das Spielprinzip immer noch ebenso einfach wie motivierend, weshalb es auch keine großen Veränderungen nötig hat. Dreh- und Angelpunkt ist es, mit den Wind und Strömungsverhältnissen zurecht zu kommen. Immer wieder müsst ihr dafür sorgen, dass euer Boot richtig im Wind steht und ihr das richtige Segel gehisst habt. Nur so kommt ihr irgendwann vom Fleck. Das virtuelle Navigieren ist einfach, es richtig gut zu beherrschen ist aber eine Kunst.
Bei jedem Einzelrennen gibt es wieder einen bestimmten Knackpunkt, der euch das Gewinnen ernorm erleichtert. Ihr müsst immer “nur” zum richtigen Zeitpunkt das Richtige tun, dann schippert ihr wie von Geisterhand als Erster ins Ziel. Gar nicht so einfach, aber mit der Zeit bekommt ihr den Bogen raus. Wenn ihr eine Boje umkurvt, müsst ihr dann im richtigen Moment das Segel in den Wind drehen, damit es sich richtig bläht. Wer das versäumt, der dümpelt nur so rum, während der Gegner schon die Sektkorken knallen lässt.
Multiplayer
Wem das nicht reicht, der kann in LAN oder Internet auch gegen menschlicher Skipper antreten. Bis zu sechs Yachten können hier teilnehmen, wobei ihr die Startbedingungen festlegen könnt. Da die Computergegner oft übermächtig sind, empfiehlt sich das Ausweichen auf dem Multiplayer, der Flotte-, Team- und Match-Modus bietet. Natürlich gibt es im Web eine virtuelle Weltrangliste, auf denen eure Erfolge eingetragen werden. Recht witzig ist neben den Einzelnen die Länderrangliste, auf der sogar Bundesländer und Regionen vorkommen.
Meeresstimmung
Bereits der Vorgänger war optisch beeindruckend, bei der fünften Auflage wurde die moderne 3D-
Grafik sogar noch um Nuancen verbessert. Das Wasser ist überzeugend dargestellt, da es sich immer mit dem Wetter verwandelt und verfärbt: Einmal ist es aufgewühlt, einmal gibt es Wellen und dann wieder spiegelglatt. Die Boote sehen realistisch aus und in der Nahansicht könnt ihr wieder den Matrosen bei der schweißtreibenden Arbeit mit der Takelage zusehen. Dieses Mal gibt sogar Tropfen auf der Kamera, wenn der Regen losplätschert. Wie schon beim letzten Mal lässt sich in Sachen Optik eine Menge einstellen, um so für jede Grafikkarte das Optimale herauszuholen.
Insgesamt präsentiert sich die Segelsimulation bis auf das flotte Intro wieder schmucklos wie eh und je, was die richtigen Cracks natürlich nur am Rande stört. Alle anderen vermissen eine fernsehgemäße Aufbereitung des Geschehens, wie sie manch anderes Sportspiel bietet.
Ich muss mal ein paar Worte zu diesem Spiel loslassen.
Ich spiele das Spiel auf den Arcade-Einbestellungen, sprich die Segelstellungen werden automatisch vorgenommen und finde das Spielprinzip ziemlich süchtig machend.
Es ist ja im Grunde vollkommen „einfach“, einfach nur das richtige von 3 Segeln zur richtigen Zeit setzten, einfach einen günstigen Winkel zum Wind halten und das einfach mit der kürzesten Strecke kombinieren. Und irgendwie ist es das auch nicht…
IMO ist es mehr Taktik als eigentliches Segeln, zumindest wenn man Arcade spielt. Das geht ja schon am Start los, erst nach 60 Sekunden wird die Startlinie freigegeben also heißt es nicht nur möglichst nahe an der Startlinie zu sein wenn die Zeit abläuft sondern auch noch richtig am Wind zu liegen, eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu haben und auch noch möglichst günstigen Kurs zur ersten Wegmarkierung zu haben.
Dann die Möglichkeit an Toren den nächsten Wegpunkte selbst zu wählen, da ist es nicht offensichtlich wer gerade in Führung liegt weil die zwei Boote in verschiedene Richtungen segeln. Es kann schon mal sinnvoll sein nicht den offensichtlich nächsten Wendepunkt zu wählen, kann ja z.B. sein das man die erste Wende nicht so vollziehen konnte wie im Bilderbuch weil der Gegner das Vorrecht hatte usw.
Dann ist es irre spannenden wenn die Boote sich ein Kopf an Kopf rennen liefern was in diesem Spiel sehr häufig vorkommt. Da sitzt man vor dem PC und optimiert im Sekundenbereich den Winkel zum Wind um auch nur 0,1 Knoten raus zu kitzeln aus dem Boot.
Auch irre Spektakulär sieht es aus wenn man z.B. den Spinnaker gesetzt hat weil der Wind fast von Achtern kommt und man mit über 20 Knoten durch einem Sturm peitscht.
Typischer Fall von leicht zu lernen schwer zu meistern.
Die Regattaboote und das Wasser (PC3 High, höchste Wasserqualität) sehen super aus, die Crew eher zweckmäßig, andere unwichtige Boote (Kreuzfahrtschiffe, Yachten etc.) bescheiden und abgesehen von einigen markanten Landmarken sehen die...