Virtua Tennis 3(Sport) von Sega Credit: Sega / Sega

In der Ruhe liegt die Kraft

Argh! was ist das? Eine Oberschenkelzerrung – ausgerechnet jetzt, nachdem ich gerade mal ein Turnier bestritten und ein paar Trainingseinheiten absolviert habe. Das geht ja gut los. Aha, eine Nachricht von meinem Trainer: Er empfiehlt mir, mich zwischen den Veranstaltungen mehr zu schonen, indem ich in mein stilisiertes Haus auf der Weltkarte einkehre und dort ausspanne.

Profis wie Gael Monfils wurden detailliert in Szene gesetzt. Eigens designte Spieler sehen nicht ganz so hübsch aus.

Oder indem ich gleich für ein paar Wochen in die Karibik fliege. Hättest du mir das etwas früher erzählt, müsste ich jetzt nicht ganze vier Wochen tatenlos herumsitzen – ausgerechnet wenn gerade ein paar wichtige Turniere für Neulinge wie mich angesetzt sind.

Ihr merkt schon: Erholung ist auch in der mobilen Fassung von Virtua Tennis 3 ein wichtiges Spielelement. Nur wer ab und zu ein wenig ausspannt, kann sich im World Tour-Modus an die Spitze der Weltrangliste kämpfen. Dadurch kommt eine Prise Taktik ins Spiel: Mit Hilfe des Kalenders könnt ihr planen, wie ihr eure Kräfte in den bevorstehenden Wochen und Monaten einteilt.

Oh, da liegt ja noch eine Nachricht von meinem Ausbilder im Postfach. Warum ich nicht am ersten Tournier teilgenommen habe, will er wissen. Na, weil ich erst einmal eines der neuen Minispiele ausprobieren wollte. Aber jetzt ist das erste Turnier futsch und die darauf folgenden dank meiner Verletzung ebenfalls. Dementsprechend dümpele ich auf den unteren Rängen der Weltrangliste herum und darf deshalb an vielen Veranstaltungen noch nicht teilnehmen.

Ballerspiele

Flotter Vierer: Im Doppel schickt ihr euren Mitspieler mittels Schultertasten ans Netz und zur Grundlinie.

Egal – ich weiß schon, wofür ich meine Zeit nutze: Training. Also nichts wie ab, eine Runde Space Invaders zocken. In dem Minispiel mit dem Titel Angriff der Aliens bewegen sich in Reih und Glied aufgestellte Ballmaschinen langsam auf euch zu – ganz wie im Spielhallenklassiker von Taito. Trefft ihr ein rot gekennzeichnetes Gerät, gibt es eine Explosion, die auch die umliegenden Maschinen zerbombt. In einem anderen Spielchen schmettere ich Kegel um, wie in guten alten Dreamcast-Zeiten. Außerdem besuche ich die Tennisakademie, wo ich weiter an meiner Technik feile.

Doch nicht nur ich selbst werde dadurch sicherer in den folgenden Turnieren. Auch mein virtueller Schützling profitiert von den Trainingseinheiten. Zu Beginn der Karriere habe ich ihn mit dem netten kleinen Editor erschaffen. Dank vergleichsweiseweniger Gestaltungsmöglichkeiten sieht er mir aber lange nicht so ähnlich wie sein Pendant in Top Spin 2 auf der Xbox 360. Für ein Handheld-Spiel erfüllt der Editor aber seinen Zweck. Leider sieht das Ergebnis etwas zusammengeschustert aus, da die Übergänge zwischen den Elementen an einigen Stellen wie genäht aussehen. Nach jedem Training bekommen die elf Charakterwerte wie Geschwindigkeit und Kontrolle in den Bereichen Aufschlag, Beinarbeit, Schlag und Volley ein ordentliches Tuning verpasst. Je erfolgreicher ihr abschneidet, desto mehr werden auch die trainierten Attribute aufgewertet. Auch wenn ihr die Aufgabe nicht einmal gelöst habt, spendiert euch das Spiel trotzdem ein paar Trostpunkte für die Mühe. Mit der Zeit ließ sich mein Charakter immer wendiger über den Platz dirigieren und schlug auch härter und präziser zu.

                      

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