So kann man nicht nur bereits absolvierte Schlachten beliebig oft mit unterschiedlicher Gruppenzusammensetzung wiederholen, sondern neuerdings auch Sparring-Kämpfe gegen die eigenen Gefährten bestreiten oder sich maßgeschneiderten Trainings-Herausforderungen stellen. Neue Aktionsketten, Koop-Attacken und Stufengrenzen wurden ebenfalls implementiert, auch wenn man zu Beginn mit Level fünf bzw. zehn fast schon wieder bei Null anfängt und sich erneut über alte Macken wie die oft limitierte Kamerakontrolle ärgert.

Taktische Finessen

Ansonsten überzeugen die rundenbasierten Auseinandersetzungen aber nach wie vor mit abwechslungsreichem sowie dynamischem Aufgabendesign und facettenreichen taktischen Möglichkeiten.

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Mit kleinen Reaktionsspielchen können wieder diverse Aktionsboni erzielt werden. © 4P/Screenshot

Neben elementaren Stärken und Schwächen haben auch Höhenunterschieden, Terrain-Manipulationen, Charakter-Auren oder das Wetter nach wie vor Einfluss auf das Kampfgeschehen. Zugfolgen, Schadensvorhersagen, Spezialenergiepegel sowie individuelle Angriffs- und Bewegungsreichweiten gilt es natürlich ebenfalls im Auge zu behalten.

Wer trotzdem scheitert, kann aber nicht nur beliebig viele Neuanläufe versuchen, sondern auch bis zu 50 Züge zurückspulen, um gezielt Fehler auszubügeln oder Angriffe zu optimieren. Denn das an Genre-Klassiker wie Tactics Ogre, Final Fantasy Tactics oder Fire Emblem erinnernde Grundprinzip wird einmal mehr durch eingebettete Reaktionstests à la Lost Odyssey, mit denen man Angriffs- und Heilboni erzielen sowie Gegenangriffe abschwächen oder vermeiden kann, aufgepeppt.

Helden nach Maß


Waffen oder Rüstungen lassen sich hingegen nicht austauschen und auch der Einsatz von Verbrauchsgegenständen bleibt tabu. Dafür kann jeder Charakter aktive Kombo- sowie passive Abwehrfertigkeiten anlegen, die bei passenden Voraussetzungen automatisch zum Einsatz kommen, während sich Charakterwerte mit verdienten Bonuspunkten individuell frisieren lassen.

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Auf dem neuen Trainigsgelände kann man sich verschiedenen Kampfherausforderungen stellen. © 4P/Screenshot

Der Schwierigkeitsgrad kann zudem jederzeit reguliert, der Spielstand jederzeit gespeichert werden – selbst mitten im Kampf oder Gespräch, wozu mittlerweile sogar doppelt so viele Speicherstände zur Verfügung stehen.

Auch das sich automatisch füllende und stets verfügbare Glossar mit hilfreichen Tipps und Erklärungen ist wieder am Start. Schön ist auch, dass Mask of Truth nicht nur ein nachgereichtes Finale darstellt. Stattdessen konnte man den Umfang im Vergleich zu Teil eins sogar noch steigern und den Spielverlauf durch häufigere Zugriffsmöglichkeiten auf Kämpfe und Gruppen-Management spürbar freier und dynamischer gestalten, was am Ende nicht nur für längere, sondern auch bessere Unterhaltung sorgt.

  1. sabienchen hat geschrieben: 15.09.2017 16:38 "VOYEURISMUS"... :P
    wohlbemerkt hätte 4players jemals den ursprünglichen Teil gespielt wüssten sie das die Nebensächlichkeiten komplett normal sind für die Serie ^^.

  2. Ich finde es schade, dass wieder einmal kritisiert wird, dass bei einem Spiel der Visual Novel-Anteil zu hoch ausfällt. Das wirkt gerade hier widersprüchlich, da als Pluspunkt ja die gute Geschichte gelobt wird.
    Sowas kann schief gehen, muss es aber nicht. In beispielsweise Virtues Last Reward gibt es Dialoge, welche weit über eine Stunde andauern. Bei dem Spiel habe ich mich aber zu keiner Sekunde gelangweilt, weil die Story sehr gut war und man wissen wollte wie es weitergeht.

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