Nicht nur, weil man sich auf Kosten einer Trainingswoche nun auch einen Strategie zurechtlegen kann und diese kurzzeitig bestimmte Fähigkeiten aufwertet, andere dafür aber schwächt. Man weiß, dass der Gegner ein K.O.-Meister ist? Dann sollte man vielleicht über die Strategie dafür sorgen, dass die Werte für Schlagangriff und -Verteidigung im nächsten Kampf einen Boost von plus Zehn erhalten, selbst wenn man dafür in Kauf nehmen muss, dass die Werte für Aufgabegriffe deutlich nach unten gehen. Hier kommt ein weiteres taktisches Element ins Spiel, das sogar der Karriere vorbehalten bleibt, obwohl auch in einem Schaukampf diese Möglichkeit sicherlich für zusätzliche Brisanz sorgen dürfte. Nicht nur, weil man später immer wieder entscheiden kann, ob man einen Trainer für die Steigerung der Grundeigenschaften oder einen neuen
Aufgabegriffe, TKO-Kampfabbrüche, Knockouts, Abbruch durch den Ringarzt, Richter-Entscheidungen (mitunter nicht nachvollziehbar): Alles ist möglich. |
Sparringspartner für verbessertes Fähigkeitswachstum engagiert. Nicht nur, aber auch. Alles passt zusammen und wirkt sehr homogen. Das verzahnte Zusammenspiel der Figurenentwicklung wirkt gut balanciert und gibt einem viel Spielraum.
Zu viel des Guten
Allerdings ist trotz aller Verbesserungen nicht alles in der Karriere eitel Sonnenschein. In der Anfangsphase ist man froh, wenn sich erste Sponsoren melden, die einen mit Klamotten versorgen und deren Logos man spielend einfach auf Custom-Shirts oder -Hosen platzieren kann, um zusätzliche Ruhmpunkte nach den Kämpfen zu bekommen. Auch die eingestreuten Anfragen von Kamerateams, die einem beim Training zuschauen möchten oder Prognosen sowie Teilnahmen als Zuschauer bei Pay-Per-Views, die ebenfalls Ruhm bringen, nimmt man anfänglich gerne wahr.
Irgendwann jedoch kommt der Punkt, an dem man sich daran genug gelabt hat und nur noch seine Ruhe haben möchte. Ruhmpunkte (die darüber hinaus ohnehin keinen wesentlichen Wert haben) hat man genug und nach der x-ten Absage eines Interviews oder Event-Termines sollte die Agentur doch mitbekommen haben, dass mir ihre ohnehin unverhältnismäßig oft ins Mail-System flatternden Anfragen mittlerweile egal sind.
Und obwohl die neue Interaktion in der Karriere in Form von Interviews (Ja: Dieses Mal hat man in der Karriere eine Stimme) grundsätzlich eine gute Idee ist, bleibt die Umsetzung zu trocken. Dabei ist es nicht mal die Wiederholungsanfälligkeit der Antworten, die mich gestört hat. Es ist tatsächlich die Technik an sich. Denn während die Match-Kommentare oder auch Ringsprecher Bruce Buffer zumeist überzeugen und beinahe “wie live” wirken, ist die akustische Umsetzung der Frage-Antwort-Sessions im Ring sehr steril – böse Zungen könnten behaupten, die Samples wären auf die Schnelle in irgendeinem Badezimmer entstanden.
Und darüber hinaus ist die Auswirkung gleich unter der zur Verfügung stehenden Auswahl skizziert: Ein Dank an die Fans bringt Popularität, bei einer respektvollen Antwort steigt Beliebtheit und Ansehen usw. Hier hätte zumindest etwas Geheimniskrämerei für Überraschung gesorgt.
Richtig gut sind jedoch die kleinen Begebenheiten am Rande, die man erleben kann: Angefangen vom realistisch abgebildeten “Weigh-In” bis hin zur Möglichkeit, seine Gewichtsklasse nach erfolgreichen Titelverteidigungen wechseln zu können.
Wie? Schon vorbei?
Allerdings ist die Karriere nach zwölf Jahren im Ring vorbei, was zwar effektiv viele Stunden MMA-Unterhaltung in über 50 Kämpfen bedeutet, aber dennoch beinahe wie im Flug an einem vorüber rauscht. Obwohl der Octagon-Ausflug zu einem runden Ende geführt wird, stellt sich mir die Frage, wieso sich THQ diese Beschränkung auferlegt hat?
Wenn man das minimale Einstiegsalter von 20 gewählt hat, muss man mit 32 seine Handschuhe an den Nagel hängen. Obwohl man dann doch eigentlich erst auf dem vermeintlichen Leistungshöhepunkt angekommen ist. Und obwohl Kämpfer wie Chuck Liddell oder Randy Couture eindrucksvoll beweisen, dass man auch jenseits der 35 noch im Ring überzeugen und bestehen kann.
Was dabei vor allem enttäuscht, ist die Unausweichlichkeit, mit der man konfrontiert wird: Es gibt keine Möglichkeit, sich darum winden zu können. Was angesichts der fleißig weiter vor sich hin kämpfenden “alten Riege” wie z.B. Matt Hughes, der mit dem Spieler altert, zusätzlich merkwürdig wirkt.
Dabei fallen mir spontan ein paar Möglichkeiten ein, wie man das Ganze eleganter hätte lösen können. Eine davon wäre z.B. ein “Dauer-Ultimatum”: Wenn man ab Zeitpunkt X verliert, muss man seinen Rücktritt erklären. Oder ab z.B. 40 nehmen die Charakter-Werte kontinuierlich schneller ab und fallen vielleicht sogar unter bestimmte Schwellenwerte, so dass man tatsächlich im Wesentlichen über Erfahrung die Octagon-Duelle gewinnen muss, bis man schließlich einsieht, dass man vielleicht doch besser den Hut nimmt. In jedem Fall wäre ein selbst gewählter Abschied stimmungsvoller als dieses erzwungene Ende.
Die Wiederholungsanfälligkeit der Interviews schlägt als Titelträger bzw. – Verteidiger noch stärker zu Buche, da man nach jedem gewonnenen Kampf von Joe Rogan zu ein paar Antworten genötigt wird, die man alle schon kennt.
Und während beim letzten Kampf das Kommentatoren-Team den Leistungen des Kämpfers Tribut zollt und damit die Atmosphäre melancholisch steigert, findet dies einen traurigen Höhepunkt, wenn man als Champ in Ruhestand geht.
Denn dann kommt Rogan wie immer in den Ring und stellt weiterhin die gleichen Fragen wie immer, abgeschlossen mit
einem “Wer in der Gewichtsklasse könnte dein nächster Gegner werden?” – Autsch! Keine Frage nach dem Ruhestand, keine Frage nach dem bislang Geleisteten. Ein Fauxpas, der die Stimmung vollkommen unnötig in den Keller zieht.
Doch letztlich bleibt festzuhalten, dass die Qualität der Karriere im Vergleich zum letzten Jahr deutlich zugelegt hat, umfangreicher und lebendiger geworden ist. Und dass, obwohl man abseits des Fight Camp-Ansatzes und der freien Entwicklung vor allem im Detail zugelegt hat. Aber es waren wichtige Details.
Und gerade deswegen verstehe ich nicht, dass THQ ein Detail nicht aufgefallen ist: Man kann im Shop neue Kleidungsstücke, aber vor allem auch neue Animationen für Vorstellung und Sieg kaufen. Aber man kann sie entweder nur im Arcade-Modus oder bei einer neuen Karriere nutzen. Spielt man zur “Entspannung” von der Karriere z.B. die “Titelverteidigung” und kauft sich dann von den erspielten Punkten die Animationen, kann man diese nicht bei der bereits laufenden Karriere verwenden und die Figur mit einer neuen Attitüde modifizieren. Dass man im Nachhinein nicht mehr an der Größe, dem Namen etc. feilen kann, ist nachvollziehbar. Aber dass man Tattoos und Frisur weiterhin ändern kann, aber auch scheitern wird, wenn man die meist besser aussehenden neuen Klamotten aus dem Shop anlegen will, ist ärgerlich – und wird hoffentlich per Patch behoben.
Weiß nicht ob es einen interessiert, aber Amazon hat gerade UFC 2010 noch paar Tage im Wochen deal für 26,97Euro statt 45,99Euro.
Also falls einer interesse hat, hätte er nun eine gute Möglichkeit*g*
PS. gerade wurde es nochmal gesenkt auf 13,99Euro....jetzt oder nie*g*
wie siehts denn mittlerweile mit dem online modus aus? haben die das endlich auf die reihe gekriegt? dann würde ich mir überlegen, mir das doch wieder zuzulegen.
und noch ein kleiner Tipp: Achte auf die Richtung in die du drehst
Bei mir funktioniert es ganz gut, wenn ich den Stick drehe (wie schon geschieben wurde muss man natürlich auf die Ausdauer achten).
Aber mit drehen geht es bei dir auch nicht?
nee,subs klappen immer noch nicht! was mache ich falsch? wenn ich z.B. die Linie voll grün habe, dann drücke ich die R3 Taste, und dann?warten bis meine Linie langsamer wird und dann loslassen??oder R3 drücken,2 sec. warten, dann loslasen und dann sofort wieder R3 drücken??