Gute Wahl?

Wenn ein Studio die Bühne der Spielewelt betritt, steht viel auf dem Spiel. Die Premiere muss etwas Besonderes sein. Zumindest muss es sich gut verkaufen. Auch deshalb nehmen sich viele neue Teams häufig eine bekannte Formel oder eine

Feurio: Der imposante Flammenzauber macht gleich mehreren Gegnern den Garaus!

bekannte Engine und stricken darum ein frisches Produkt, das hoffentlich die Fans begeistert. Kann man es Brian Sullivan und seinem Studio Iron Lore deswegen verübeln, dass man mit Titan Quest als Erstlingswerk versucht, einem Klassiker nachzueifern, der auch schon Titel wie Sacred oder Dungeon Siege geprägt hat? Nein. Und man hätte wahrlich eine schlechtere Wahl als Blizzards Diablo-Serie treffen können. Hack&Slay steht immer noch hoch im Kurs und wird dieses Jahr eine wichtige Rolle spielen: Das Dungeon Siege 2-Add-On naht, Loki sowie Silverfall sollen auch erscheinen und nicht zuletzt hoffen wir alle auf neue Nachrichten von Sacred 2 oder Hellgate London. Da all diese Titel jedoch auf sich warten lassen, kommt Titan Quest eine besondere Bedeutung zu. Immerhin könnte die antike Heldensaga schon jetzt so begeistern wie der teuflische Klassiker.

Diablo lässt grüßen

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Gibt es Erklärungsbedarf, wenn der Begriff Hack & Slay fällt? Das frei übersetzte Metzeln & Töten ist eine transparente Metapher für das Genre des Action-Rollenspiels, wobei der RPG-Aspekt meist nur darin besteht, dass eure Spielfigur über Eigenschaftswerte und Fähigkeiten verfügt, die über Erfahrungspunkte und den daraus resultierenden Stufenaufstieg verbessert werden. Mit dem alleinigen Ziel, noch stärker zu werden, um noch mehr noch stärkere Monster zu plätten.
Eine Hintergrund-Geschichte sucht man meist entweder mit der Lupe bzw. man muss sich damit begnügen, dass sie so dünn ist, dass selbst Kate Moss dagegen extrem fettleibig wirkt. Doch dies ist ein Element, das für die Genre-Fans eher unwichtig zu sein scheint.
Denn letztlich kommt es nur darauf an, so effektiv und spektakulär die unaufhörlich auf euch zustürmenden Gegner zu vernichten – und natürlich Gegenstände zu finden. Je seltener das Objekt der Begierde, umso besser.

Man beginnt die Heldenlaufbahn zwar in Griechenland, lernt aber auch noch andere mythische Kulturen kennen.
An sicheren Ufern

Diese tief verwurzelten Instinkte des Jagen und Sammelns spricht auch Titan Quest an. Dementsprechend unspektakulär wird die Geschichte erzählt. Zwar dreht sich alles um den derzeit populären und immer noch interessanten mythischen Hintergrund Griechenlands (siehe auch God of War, Spartan – Total Warrior) und wird ähnlich wie in Loki durch babylonische und ägyptische Einschläge ergänzt, doch dramaturgisch wird wenig geboten.
Ihr klickt die markierten Nicht-Spieler-Charaktere an, hört euch an, was sie zu sagen haben und erfahrt schließlich, wieso ihr überhaupt als Held auf Monsterjagd seid.

Ich für meinen Teil habe aber nach der ersten Stunde aufgehört, den auf Dauer langweiligen (und englisch gesprochenen) Texten zuzuhören und Zeit gespart, indem ich die Dialoge weggeklickt habe. Denn letztlich läuft bei den Aufgaben im Normalfall alles auf eines hinaus: Metzele dich durch einen Haufen Gegner, erforsche die Gegend, finde ein Bossmonster und eliminiere dieses&

     

  1. Ich finde, weil die Umgebung gerendert wurde und nicht Zufalls-generiert wird, ist TQ wirklich sehr gut gealtert.
    Ist immerhin von 2006.
    Aber viel schlechter als z. B. ein Pillars of Eternity sieht es nun wirklich nicht aus. Hat eben Charm ;-)
    Aber klar, gegen ein Highres-Effektgewitter aus dem Jahre 2017 stinkt es ab, keine Frage.

  2. Was zum?
    Ich glaube ich habe nicht mal mehr die Hüllen mit den CD-Keys hier rumfliegen. Ich könnte es mir aber einfach nochmal kaufen. Sehr cool. Danke für die Info.

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