Fazit
Dass Lego und Traveller’s Tales ausgerechnet beim Spiel zum Prestige-Film The Lego Movie 2 ihr einschlägig bekanntes mechanisches Konzept aufbrechen, rechne ich allen beteiligten Parteien hoch an und lässt mich das eine oder andere Manko verzeihen, das sich hier zeigt. Zwar geht nicht alles bei dem Versuch auf, die Offenheit und das Baukonzept von Lego Worlds mit einer Story sowie Rätseln zu ergänzen, die in abgewandelter Form an das Toys-to-Life-Projekt Lego Dimensions erinnern. Und es wird die Lego-Veteranen spalten. Doch dies ist ein Schritt in eine richtige Richtung. Das Artdesign, das wie bei Lego Worlds auf komplett aus Plastiksteinen zusammengebaute Umgebungen setzt, wirkt manchmal zu generisch, entfacht aber dennoch einen hohen Reiz und heizt diesen mit vielen zu entdeckenden Geheimnissen an. Am meisten bedauere ich bei dieser Neuausrichtung, dass die Geschichte und der eigentlich kennzeichnende Humor nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Zudem wurde die Geschwindigkeit in allen Bereichen angefangen vom Erzähltempo über die Bewegung bis hin zum Kampf reduziert, wodurch sich diese Filmumsetzung mit ihrem Bau- und Erkundungsfokus aber angenehm anders als die anderen Lizenzspiele mit Lego-Basis spielt. Wenn man nun noch die Menüführung optimiert und ein paar Komfortfunktionen wie „schnelles Scannen“ oder das Öffnen aller gefundener Relikt-Behälter hinzufügt, damit man sein Archiv mit Bauobjekten besser navigieren und effektiv füllen kann, hat man eine gute Grundlage für kommende Lego-Spiele. Ich bezweifle zwar, dass man sich kurzfristig bei kommenden Bauklotz-Titeln komplett auf dieses Konzept konzentrieren wird. Doch um eine mechanisch alternative Lego-Reihe zu etablieren, hat man nach Lego Worlds einige richtige Schlüsse gezogen, um ein rundherum unterhaltsames Action-Adventure auf Basis des aktuellen Kinofilms zu schaffen.
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Ich würde gerne mal eine Useless machine ohne Mindstorms bauen, nur mit Federn. Das müßte doch eigentlich auch gehen.
Also, mir gefällt's überhaupt nicht. Ich bin eigentlich ein großer Freund der Lego-Spiele, und ich beklage auch die mangelnde Innovationsbereitschaft: kennste eins, kennste alle. Vermutlich hätte ich auch gerade noch so eine Zwei minus vergeben, aber deutlich gemacht, daß sich dieses Spiel ganz bestimmt nicht mehr an Erwachsene richtet, eher an Kinder im Vorschulalter. Es ist einerseits schön, daß man mit "Lego Movie 2" mal neue Wege geht, andererseits macht dieser neue Weg im Stil von "Lego Worlds" nichts besser, im Gegenteil. Die Spiele sind nun noch banaler als zuvor. Das ist vielleicht schön für 6jährige, für mich ist das definitiv nichts. Das war ja immer das schöne an den Lego-Spielen, daß sie verschiedene Altersklassen ansprechen. Davon ist hier nichts mehr zu spüren. Ich werde dieses Spiel nicht zu Ende spielen. Die 40 Euro waren verschwendetes Geld.
EDIT: Noch was zur Technik, auch wenn die die Zielgruppe nicht interessieren dürfte: Die Weitsicht ist, wie in allen Lego-Spielen, mal wieder unter aller Kanone. Außerdem habe ich auf der PS4 Pro übelstes Tearing. Ich dachte, Tearing gehöre nun endlich mal der Vergangenheit an, aber dem war wohl nicht so. Die TT-Engine ist wohl auch am Ende ihres Lebenszyklus angekommen.
Immerhin besser als Anthem xD
Mochte die Movies aber irgendwie so garnicht, war mir alles viel zu überdreht, ist bei den SPielen vielicht anders.