Ein nostalgischer Traum wird wahr

 

Seitdem ich 1999 meinen gelben GameBoy Color mit der gelben Pokémon Pikachu-Edition zu Weihnachten geschenkt bekommen habe, träume ich davon eine echte Pokémon-Trainerin zu sein. Ich wurde damals in eine magische Welt voller wundersamer Monster geworfen, die ich bis heute nicht missen möchte. Absolut fantastisch war die Vorstellung, dass man sein Pokémon-Team im Rucksack mit sich führt und mit einem echten Pokéball in der Hand kämpfen lässt.

Jetzt, 19 Jahre später, bin ich meinem Traum ein ganzes Stückchen näher gekommen, denn der Pokéball Plus sieht genauso

aus wie im Spiel oder Anime! Durch die überraschend weiche und dadurch sehr angenehme Oberfläche, liegt er außerdem erstaunlich gut in der Hand. 

 

 

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Mit Pokémon Gelbe Editon fing die Leidenschaft an. © 4P/Screenshot
Die ersten Wurfversuche in Let’s Go Pikachu ließen mich daher erstaunlich euphorisch aufjauchzen. Denn genau wie die Trainer im Spiel, muss man den Ball quasi werfen, um wilde Pokémon zu fangen. Natürlich reicht ein angedeuteter Wurf völlig aus und eine Schlaufe inklusive Ring sorgt dafür, dass der teure Ball nicht tatsächlich durch die Wohnung fliegt. Angedeutet war bei mir natürlich nichts, mit voller Leidenschaft holte ich jedes Mal zum Wurf auf und freute mich tierisch, als das Monster im Ball blieb. Richtig cool: Die Fangversuche werden nicht nur durch Vibration verstärkt, wie bei den Joy-Cons, sondern zusätzlich durch farbiges Leuchten und Soundeffekte! Im für Trainer wichtigen Moment, wenn das Objekt der Begierde mehrmals im Ball wackelt, leuchtet der Ball in der Farbe des Pokémon-Typs auf. Hat man es erfolgreich gefangen, wechselt die Farbe zu grün, es ertönen das aus dem Spiel bekannte Klick-Geräusch und der individuelle Schrei des gefangenen Taschenmonsters. Für mich fühlte es sich in dem Moment wirklich so an, als hätte ich gerade ein Pokémon gefangen – Wahnsinn! Umso motivierter war ich, die Fangmechanik weiter kennenzulernen. 


Unpräzise Fangversuche 

 

Diese wurde aus Pokémon Go übernommen: Trifft man auf ein wildes Pokémon, gilt es den Wurf via Pokéball so zu timen, dass der Kreis des Monsters, der Größe des Pokéballs

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Wurde das Pokémon erfolgreich gefangen, ertönt das berühmte “Klick”-Geräusch und der Ball leuchtet grün. © 4P/Screenshot

entspricht. Je nachdem wie exakt und möglichst mittig man diese Überschneidung hinbekommt, gibt es ein besseres Rating und somit mehr Erfahrungspunkte fürs eigene Team. Zwar wurde die Wurfbewegung des Balls dabei immer korrekt getrackt, jedoch hatte ich beim Werfen, wie auch mit den Joy-Cons, zu oft das Gefühl, dass es keine Rolle spielt, ob man den Ball beim Wurf eher nach links oder rechts neigt. Selbst wenn ich den Ball übertrieben in eine Richtung neigte, landete er manchmal in der Gegenrichtung. Dadurch, dass sich einige Pokémon beim Fangversuch andauernd von links nach rechts bewegen und es wichtig ist, genau die Mitte der zwei Fangkreise zu treffen, hätte man diese Feinheiten beim Wurf konstanter ermöglichen müssen. 

 

 

Im Durchschnitt funktionierte das Tracking jedoch deutlich verlässlicher, als mit den Joy-Cons, die viel häufiger zu Ausreißern neigen und nicht so ergonomisch in der Hand liegen wie der Pokéball Plus. Wer eine längere Spielsitzung plant, sollte sich auf was gefasst machen, denn das dauernde Werfen geht ganz schön in den Arm. Es reicht nicht aus, einfach nur leicht die Hand zu bewegen. Mir machte das jedoch nichts aus, weil ich stehend, in kompletter Pokémon-Montur bekleidet, bereit war die
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Immer wieder landet der Ball nicht genau da, wo man ihn haben will. © 4P/Screenshot
Allerbeste zu werden. 

 

Fatales Fehlklicken 

 

Der wirklich nervige und für mich größte Kritikpunkt ist die Bedienung des Controllers. Während ich meinen Charakter mit dem eingebauten Stick des Pokéballs, der etwas kleiner als auf der Switch ausfällt, komfortabel durch die Spielwelt bugsierte, kam es beim Bestätigen durch das Reinklicken des Sticks immer wieder zu Problemen. Andauernd wählte ich bei wichtigen Entscheidungen aus Versehen die falsche Option aus, weil der Stick sich beim Bestätigen leicht nach unten oder oben verschob. Beispielsweise war ich einmal gezwungen das Spiel neu zu starten, weil ein Pokémon eine wichtige Attacke nicht erlernt hatte, obwohl ich eigentlich „Ja“ ausgewählt hatte. Konzentriert man sich sehr genau darauf, dass der Daumen perfekt mittig auf dem Stick liegt und man feste und gerade herunterdrückt, funktioniert die Auswahl problemlos. Aber nachdem der Arm schon vom Werfen geschwächt war und das Pokémon-Kostüm langsam

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Man muss sehr stark und präzise auf den kleinen Stick klicken, sonst wählt man falsche Optionen an. © 4P/Screenshot

kratzte, wollte ich mich nicht auch noch bei jedem Knopfdruck so sehr konzentrieren müssen und dauernd in Angst leben, dass Pikachu „Donner“ nicht erlernt! 

 

Unter der Oberseite des Balls liegt versteckt ein zweiter Knopf, den man als „zurück“-Knopf nutzt und mit dem man außerdem das Menü öffnet. Wie toll wäre es gewesen, diesen sehr komfortablen, da stets eindeutigen Knopf als Bestätigungs-Knopf einstellen zu können! Selbst die dritte Option, das Schütteln des Pokéballs, für alle Handlungen, die man sonst mit Y durchführt, hätte ich als Ersatz für den Stick in Kauf genommen. Hier kann man nur hoffen, dass ein zukünftiges Update ermöglicht, die Tasten neu zu belegen. Im Spielverlauf muss man so oft Dinge bestätigen, dass mir das Spielen mit dem Ball auf Dauer zu nervig wurde. 

  1. Hi habe das Ding auch ganz neu, muss der Ball eingeschaltet sein um die Schritte zu erkennen oder kann ich ihn einfach den ganzen Tag im Rucksack einfach dabei haben ? Lieben Gruß!

  2. Spiritflare82 hat geschrieben: 17.11.2018 03:29 na, der hat aber die Größe eines Golfballs...haptisch gesehen sicher der letzte Käse
    Fühlt sich sogar ziemlich gut an, hat eine angenehm gummierte Oberfläche.
    Für Menschen mit großen Händen aber nicht zum Dauer-zocken geeignet (Krampf-Kralle garantiert).

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