Tex Murphy: Schlabbriger Mantel, Bogarthut, Dreitagebart. Privatdetektiv, wie er im Buche steht. Stolpert trotz guter Nase in jede Falle, wacht aber oft genug in kuscheliger Gesellschaft auf. Kann seine Bleibe gerade so bezahlen – zwei Zimmer im heruntergekommenen Ritz-Hotel mit Ausblick auf gläserne Wolkenkratzer, zwischen denen Autos fliegen, anstatt am Boden zu fahren. Eine Art Indiana Jones im Blade-Runner-Universum, der von 1989 bis 1998 fünfmal über den Bildschirm flimmerte.
Wie die aktuelle Erinnerungslücke zu seinem damaligen Tod passt, lasse ich natürlich offen. Tatsächlich ist die Geschichte um Tex’ Vergangenheit nämlich ein spannendes Mysterium, das behutsam ein Puzzlestück nach dem nächsten enthüllt. Mit jedem Schritt erfährt der abgehalfterte Schnüffler ein interessantes Detail.
Mit jedem Schritt tun sich auch neue Fragen auf. Clever!
Biedere Bühnenkunst
Clever genug zumindest für den B-Movie, der das Spiel sein will. Es versucht ja gar nicht großes Spielekino zu inszenieren: Die digitalen Hintergründe der Filmszenen, vor denen echte Schauspieler agieren, bestehen aus verwaschenem Pixeldunst, der irgendwie den Jahrtausendbug überlebt hat. Die meisten Akteure lesen ihre Texte deutlich erkennbar vom Teleprompter ab, tiefgründige Dialoge führen sie nie, ihr Wortwitz hält sich in pubertären Grenzen…
… und all das hat einen sympathischen Charme. Tesla Effect weiß, dass seine Kräfte nur für biedere Bühnekunst reichen. Mit diesem Wissen gelingt ihm aber ein Balanceakt, für den es sein kleines Schauspiel mit viel Elan vorträgt, ohne sich ernst zu nehmen. Bekannte Gesichter zaubern Serienkennern ein Lächeln ins Gesicht, viele Videoschnipsel erinnern an vergangene Fälle. Vor allem aber ist es die ungezwungene Selbstverständlichkeit, mit der Tex Murphy ein wichtiges Puzzlestück findet und anschließend gegen eine tiefe Decke stößt, die den futuristischen Film Noir zusammenhält.
Ich habe mir gerade den Trailer angeschaut, wasfür ein Trash von einem Spiel with MotionPicture Einlagen. Vor 15 Jahren wäre es wahrscheinlich noch ein Hit gewesen, wäre !... aber heute ?, sind selbst 65% viel zu viel.
WC 3+4 hatte doch keine billigen Schauspieler! Ok gut Mark Hamill war auch zur der Zeit kein Superstar aber immerhin der alte "Himmelsschreiter":D
Und Malcolm McDowell als Admiral Tolwyn. Ein richtig fieser Fiesling! Und ich finde immer noch ein ordentlicher Schauspieler. Dann hatten sie noch den guten alten John Rhys-Davies!
Soo schlecht waren die Besetzungen in WC 3+4 auch nicht.
Eine Handlung mit richtigen Schauspielern kommt für mich persönlich immer noch besser rüber als so eine möchtegern fotorealistische Gestalt, die irgendeinem Schauspieler ähnlich sein soll.
Wie sehen eigentlich die Hardwareanforderungen aus? Und stimmt es, dass die Filmsequenzen in TrueHD vorliegen? Meine bei Steam sowas gelesen zu haben.
Dazu kommt vermutlich auch, dass Entwickler mit virtuellen Figuren um ein Vielfaches flexibler sind, was beim Entstehungsprozess ja eine große Rolle spielt.