Das Gameplay gestaltet sich erfreulich unkompliziert und direkt, auch wenn die Kollisionsabfrage nicht wirklich überzeugen kann und gerade zu Beginn den Schwierigkeitsgrad unnötig in die Höhe schnellen lässt. Vor allem bei Sprungpassagen kann einen dieser Umstand schier zur Weißglut treiben, woran teils aber auch die trotz manueller Justierbarkeit unübersichtliche Iso-Perspektive schuld ist. Glücklicherweise sorgen in solchen Situationen jedoch meist aktivierbare Rücksetzpunkte dafür, dass der Frust sich in Grenzen hält und abgespeichert werden darf auch zu jeder Zeit.

Neben Kämpfen und Sprungeinlagen bietet TechnoMage auch mehr oder weniger anspruchsvolle Schlüssel-, Schalter- und Schieberätsel. Für die nötige Vielfalt sorgen unter anderem ausrüstbare Spezial-Items wie Bomben, Rennschuhe oder Wurfhaken, die oft gerade dann helfen, wenn man meint, mit normalen Mitteln nicht mehr weiter zu kommen. Zudem darf man sich sogar an ein paar Mini-Games wie einem Käferrennen versuchen.

Durch das Besiegen von Gegnern oder Bewältigen bestimmter Aufgaben, die man von den Bewohnern Gothos erhält, gewinnt Melvin auch an Erfahrung. Hat man genug Erfahrungspunkte gesammelt, wird man RPG-like mit einem Level-Up belohnt und kann seine Charakterwerte mit frei verteilbaren Bonuspunkten individuell verbessern. Beim Spielverlauf hat man hingegen keine Wahl, denn dieser gestaltet sich ziemlich linear und wenn man trotzdem mal nicht weiter weiß, hilft meist ein Blick ins Questlog oder ein Plausch mit den Einwohnern. Eine komfortable Auto-Map gibts obendrein – später sogar mit Mini-Radar und Kompass.

Grafik/Sound:

Grafisch ist TechnoMage trotz liebevoll designter Spielwelt leider alles andere als ein Hingucker. Selbst für PlayStation-Verhältnisse sind sowohl die frei rotierbaren Polygon-Landschaften als auch die nur zweidimensionalen und zudem dürftig animierten Figuren extrem pixelig. Dafür sind die Grafik-Sets der insgesamt acht überaus komplexen Spielabschnitte äußerst abwechslungsreich – doch was nützt das schönste Fantasy-Szenario, wenn mickrige Sprites und Texturen-Brei für eine optische Enttäuschung nach der anderen sorgen. Qualitativ über jeden Zweifel erhaben sind hingegen die vorgerenderten Zwischensequenzen, die nach jedem bewältigten Level-Abschnitt von der CD geschaufelt werden und anschließend über das Hauptmenü beliebig oft wiederholt werden können. Die eigentliche Spielgrafik wirkt dadurch allerdings nur noch unansehnlicher.

Akustisch gesehen braucht sich TechnoMage hingegen nicht zu verstecken: Sound-Effekte und Musikstücke weben einen Klangteppich, der durchwegs für dichte Atmosphäre und Spannung sorgt. Auch den Charakteren wird durch engagierte Synchronsprecher richtiggehend Leben eingehaucht. Nur leider wirken die Dialoge oft übertrieben kindlich, was sicher nicht jedermanns Sache sein dürfte.

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