Technomage ist auf der einen Seite ein wirklich gelungenes und unterhaltsames Spiel. Die Vielzahl der verschiedenen Aufgaben, die liebevoll gestalteten Level in Verbindung mit einer durchdachten Story und einem liebenswürdigen Helden fesseln einen an den Monitor. Das Gameplay ist für meinen Geschmack allerdings zu linear. Das Schema sprich mit Person A, löse dann Quest B und triff anschließend Charakter C wird zu selten von wirklich witzigen Spielereien -wie z.B. dem Käferrennen- unterbrochen. Spätestens bei der zehnten Durchquerung des Feenwaldes, auf der Suche nach dem vermaledeiten Bienenstock, setzt das große Gähnen ein. Etwas weniger Moral und dafür mehr Tempo hätten sicher auch nicht geschadet. Top sind dagegen die spielfilmartigen Zwischensequenzen an wichtigen Stellen der Story.

Grafik/Sound

Die Grafik bietet neben einer Menge Licht auch ein paar Schatten. Jeder Spielabschnitt ist mit sehr viel Liebe zum Detail dargestellt und versprüht einen eigenen Charme. Man merkt dem Titel das vergossene Herzblut der Programmierer deutlich an. Eindrucksvoll umgesetzte Wettereffekte wie Regen oder Schnee, oder auch der Wechsel zwischen Tag und Nacht sind einfach nur schön.

Die verschiedenen Spells entfachen zudem ein echtes Feuerwerk an Farben auf dem heimischen Bildschirm. Sogar Lens-Flare-Effekte, wie sie sonst bei einschlägigen Shootern üblich sind, werden dem geneigten Spielerauge geboten. Die konsequent knallbunt gehaltene Optik ist in sich stimmig und unterstreicht den niedlichen und leicht naiven Charme des Spiels, dürfte hartgesottenere Spielernaturen aber abschrecken.

Die Animationen der zahlreichen verschiedenen Charaktere ist leider viel zu hölzern geraten, nicht einmal Melvin kann vernünftig gehen. Warum Technomage trotz D3D-Unterstützung nur eine Auflösung von 648×480 Bildpunkten bietet, wird wohl auch das Geheimnis von Sunflowers bleiben. Leider wirken die tollen Texturen durch die geringe Auflösung merkwürdig verschwommen. Die Hardwareanforderungen bleiben durch diese Selbstbeschränkung allerdings gering.

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