Vom Käfer bis zum Ferrari

Och, was sieht das putzig aus: Beim Fahrzeug-Design hat das Team von Playrise Digital mit seinen ehemaligen WipEout-Entwicklern auf jeden Fall mal ein glückliches Händchen bewiesen, obwohl oder gerade weil man sich bei den zwölf kleinen Boliden ganz offenkundig an realen Vorbildern orientiert. So findet man in den drei Leistungsklassen u.a. Zwillingsbrüder vom VW Käfer über den Porsche 911 und 73er BMW Alpine bis hin zum „Bumblebee-Camaro“ sowie roten Flitzern aus Maranello, die mangels Lizenz hier selbstverständlich andere Namen wie Bug Rat, Widow Maker oder Fauxrari tragen und sich auch mit ihren großen Reifen von den realen Pendants unterscheiden. Selbst mit Anlehnungen an TV-Serien wird nicht gespart und so landet ein Wohnmobil hier unter dem Namen „Braking’s Bad“ in der Auswahl.  

[GUI_STATICIMAGE(setid=79628,id=92521406)]
Die Wagen mit ihren verschiedenen Lackierungen erinnern an putzige Geschwister realer Vorbilder. © 4P/Screenshot

Neben diversen Lackierungen lassen sich sogar Tuning-Teile freischalten, wenn man die Münzen aus den Siegprämien investiert. So lassen sich in mehreren Stufen u.a. Tempo, Beschleunigung, Fahrverhalten und auch die Panzerung der Karossen verbessern. Letztere benötigt man vor allem deshalb, weil auf den Pisten mit harten Bandagen um Positionen gekämpft wird – und das nicht nur durch Rempler, sondern auch mit Waffengewalt. Wie bei Mario Kart & Co sammelt man die  fantasielos gestalteten und zufällig ausgelosten Gagdets wie zielsuchende Raketen, Eis-Strahler, Turbo-Boost, Bombe oder Säurebad durch das Überfahren von Blöcken auf. Die geringe Auswahl kompensiert man immerhin dadurch, dass sich die Waffen später aufrüsten lassen, indem man mehrere Blöcke einsammelt, bevor man sie abfeuert. Ärgerlich: Die Zielrichtung lässt sich nicht beeinflussen. Bomben werden folglich immer nur nach hinten gelegt, Raketen dagegen ausschließlich nach vorne gefeuert.   

Durchwachsenes Fahrgefühl


[GUI_STATICIMAGE(setid=79628,id=92521405)]
Zack, und wieder einen Gegner in einen Eisblock verwandelt. © 4P/Screenshot

Darüber hinaus fällt das Fahrverhalten innerhalb des Fuhrparks etwas zu undifferenziert aus und es fällt generell schwer, ein Gefühl für den Wagen zu entwickeln und in einen richtigen Arcade-Flow zu kommen. Etwas besser wird es, wenn man die Drift-Reifen aufzieht und durch die engen Kurven schlittert, die mit einer normalen Bereifung den Schwung teilweise komplett vernichten. Von der gelungenen Steuerung eines Mario Kart, Sonic & All-Stars Racing oder sogar dem betagten Micro Machines ist man hier selbst dann noch meilenweit entfernt, wenn man das Fahrverhalten durch Tuningmaßnahmen maximal pimpt.


  1. Toybox Turbos ist für mich der aktuell beste MicroMachines Klon. Das gibts übrigens nicht nur für die PS3, sondern auch via Steam für den PC und ist recht günstig in der Anschaffung.

  2. der Test deckt sich genau mit meiner Erfahrung.
    Da es PS Plus Titel war, hab ich wenigstens kein Geld ausgegeben.
    Als großer Micro Machines Fan auf dem Mega Drive hab ich mich einigermaßen auf das Spiel gefreut (aber ich hab auch nix großartiges erwartet).
    Aber im Endeffekt ist es wie ein Mario Kart, nur ohne Spass, dafür mit Langweiligen Strecken.
    Hab es ca. 1h gespielt und dann deinstalliert.

  3. Also im Multiplayer finde ich es recht spaßig. Genau das richtige für einen kurzweiligen Mehrspieler-Abend. Toybox Turbos auf der PS3 ist übrigens für Interessenten einen Blick wert ;)

  4. Ja.. Rückblickend war Re-Volt halt ziemlich gut.
    Table Top Racing ist halt doch mehr ein Indie-Titel finde ich, auch wenn mehr Arbeit hinein geflossen ist so hat es mich absolut nicht beeindruckt. Es gibt da viel bessere Indie/Mobile Racing Games. Beispielsweise Beach Buggy Racing oder von vector Unit Rapid GT. Aber es sind halt zur PS4 portierte Mobile Games.
    Aber dadurch das es für schwächere Android-Systeme gestaltet wurde, hat es selbst mit 4 Leuten eine gute Performance.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1