Super Mario Galaxy(Plattformer) von Nintendo Credit: Nintendo / Nintendo
Orchester & Nostalgie

Die Planeten reichen von Mini- bis Großformat: Hier zerfurcht ein Maulwurf den überschaubaren Mutterboden – könnt ihr ihn fangen?

Man springt auf verdammt viele Köpfe. Man sammelt Sterne von null bis hundertzwanzig. Man kämpft gegen Bosse von klein bis groß. Man löst nach jedem Finale ein Ticket in die nächste Welt. Stunde um Stunde vergeht – nach etwa zwölf davon hat man gerade mal 50 Sterne. Und obwohl man sich im Jahr 2007 auf einer neuen Konsole bewegungssensitiv über 3D-Planeten schüttelt, werden mit jedem kleinen Soundfetzen Erinnerungen an die 80er oder die 90er wach – die Töne beim Einsammeln, Sterben und Treffen scheinen direkt aus der glorreichen Vergangenheit des Genres zu kommen. Aber nicht nur die harten Töne der Klassiker, auch die sonnendurchflutete Leichtigkeit von Super Mario Sunshine <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2525′)”>

ist vor allem in den karibischen Welten samt Wasserrutsche und Palmenstrand spürbar.

Die Planeten haben nicht nur Kugelform, sondern nehmen jegliche Form an: Freut euch auf bizarre Himmelshörper mit zauberhaftem Charme.

Die Musik spielt in diesem Mario eine ebenso abwechslungsreiche wie stimmungsfördernde Rolle. Selten habe ich so eine orchestrale Vielfalt in einem Jump`n Run gehört. In Bosskämpfen auf Luftschiffen erinnert ihre düstere Wucht an Star Wars, in der Wüste an 1001 Nacht, auf der Hauptinsel werden unheimlich elegante Walzertöne angestimmt, die für entspannte Ruhe sorgen. An Stellen wie diesen fühlt man sich an die fröhliche akustische Klassik in Miyazakis Anime-Meisterwerken erinnert: Das hört sich nicht nur alles so an wie in “Das wandelnde Schloss” & Co, das fühlt sich auch in Sachen Art & Design teilweise so an.

Wind und Natur stehen im Mittelpunkt: Schnappt euch eine Blume, wirbelt in die Höhe und lasst euch geschickt von den Luftströmen treiben, bis ihr auf einer Wiese landet. Hier findet ihr vielleicht eine kleine Ranke, die nach einem fruchtbaren Wirbel plötzlich in die Höhe wächst! Einfach ranspringen und über das Schütteln der Remote in die Höhe klettern. Am Ende der Ranke werdet ihr in die Luft geschleudert und seht vielleicht einen Stern leuchten. Jetzt müsst ihr noch mal die Remote schütteln und schon verlasst ihr diesen kleinen Planeten und werdet in atemberaubender Geschwindigkeit zum nächsten geschossen – inklusive Landeanflugkamera vor dem Aufsetzen. Alles, was krabbelt, wird euch hier in putziger Version begegnen: Krebse, Spinnen, Käfer, Würmer.

Kooperativer Spaß

Ab und zu weht das karibische Flair, das auch den Vorgänger Mario Sunshine auszeichnete. Hier hat sich Mario bei einer Stampfattacke etwas zu tief in den Sand gesetzt…

Es ist nicht nur Nostalgie, die einen irgendwann die Zeit vergessen lässt: Es ist das Trio aus kreativem Leveldesign, zauberhafter Kulisse und einem ganz neuen kooperativen Spaß – freut euch auf eine spannende Sternenjagd im Duett! Während der eine Mario präzise mit dem Analogstick des Nunchuk bewegt, über Buttons Sprünge oder Stampfattacken und das Schütteln der Remote Wirbelangriffe ausführt, kann der andere Spieler den Bildschirm z.B. nach Sternenstaub absuchen: Einfach den Klunker anvisieren und dann wird er automatisch angezogen und gutgeschrieben. Hat man genug gesammelt, werden irgendwann neue Galaxien freigeschaltet.

Aber viel wichtiger als dieses Sammeln ist das aktive Helfen im Level. Der zweite Spieler kann nicht nur einen Sprung einleiten, sondern über den A-Knopf z.B. rollende Felsen oder Monster aufhalten, damit der erste Spieler ausweichen oder sie zerstören kann. Gerade in den späteren Levels und Bosskämpfen ist diese Hilfe wirklich nützlich: Wenn Bowser mit Meteoriten um sich schießt und nur ab und zu eine Melone ausspuckt, die man auf ihn zurückschleudern muss, dann hat man es alleine schwer, denn man muss zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. Spielt man zu zweit, kann der Partner die Melone einfach einfrieren und man kann dorthin hüpfen.



          

  1. Cosmic Guide gibt es meines Wissens in Super Mario Galaxy 1 noch nicht.
    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit Luigi als spielbaren Charakter freizuschalten ohne gleich alle 120 Powersterne zu haben, wäre sonst echt unmenschlich von Nintendo, da doch einige echt frustrierende Level dabei sind

    Spoiler
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    (die wo man nur einen Trefferpunkt hat oder die wo man 100 Lila-Münzen sammeln muss), ich tue mich da in der Kanonengalaxie schwer (die wo man auf einer Plattform drauf ist, die sich bewegt und laufend beschossen wird). Die 3 Challenge Level habe ich inzwischen alle geschafft.
    Ich habe somit 103 Powersterne und nähere mich dem Ende entgegen.
    Und ich hätte nie gedacht, dass ich meine Meinung mal ändern würde, aber inzwischen finde ich den ersten Teil doch besser als den zweiten. Ich habe mich eingehender mit der begehbaren Raumstation beschäftigt und finde es nicht mehr unübersichtlich wie ich am Anfang behauptet habe, denn man bekommt anhand einer Map detailliert geschildert, wo noch etwas zu machen ist und wie die dementsprechende Kuppel heißt. Durch die großen Powersterne hat man auch das Gefühl etwas sinnvolles zutun indem nach und nach das Licht auf der Raumstation wieder angeht und bisher gesperrte Bereiche begehbar werden, sowas fehlt mir im zweiten Teil irgendwie, beim ersten möchte man immer irgendwie wissen was man als nächstes freischalten kann und somit ist die Motivation deutlich höher, zumal der Schwierigkeitsgrad im zweiten Teil etwas angehoben wurde. Wenn man dann anschließend den 2. Galaxy Teil einlegt ist man direkt enttäuscht, denn das neue Raumschiff kann mit der alten Raumstation überhaupt nicht mithalten, zumal es auch deutlich kleiner ausgefallen ist.
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    Was ich im ersten Teil ebenfalls schön fand war der märchenhafte Stil in insbesondere die Bibliothek in der Rosalina den Lumas eine Geschichte erzählt, welche in Kapiteln eingeteilt ist.
    Aber richtig genial finde ich,
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    dass man in der Raumstation nach Lust und Laune fliegen...

  2. Oh oh ... "Masters is in the House - again" ... war zugegeben mein erster Gedanke, als ich gesehen habe, dass du unter einen Nintendo-Thread postest.

    Masters1984 hat geschrieben:Vergesst alles, was ich vorher mal gesagt hatte über den ersten Teil, das war dumm von mir, weil ich einfach nicht mit den 3D-Teilen und Nunchuk + Wiimote klarkam.
    Aber wie gewohnt (positiv oder negativ?) ... klärt sich all deine Probleme am Ende auf .. und meist zum guten :)
    Und das der "SuperGuide" (die Ingame-Spiel-Hilfe) dir zu gute kommt, habe ich mir schon fast gedacht.
    Dich wird es freuen, dass Nintendo diese inzwischen bei vielen Spielen einbaut.
    (haben sie es sich doch gar Patentieren lassen Oo)

  3. Masters1984 hat geschrieben:In manchen Galaxien muss ich Luigi finden, weil dieser einen Stern gefunden hat, ist es später dann mit Luigi genauso beim 2. Durchgang, dass dann Mario gefunden werden muss?
    Spoiler
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    Leider nicht. Immer noch muss Luigi gerettet werden, aber dann kommen solche Späße wie "Hallo ich! Na, wie geht's mir denn heute?" :mrgreen:

  4. Ich habe nach längerer Zeit mal wieder mit Super Mario Galaxy (1. Teil) begonnen und komme mittlerweile viel besser zurecht als zu beginn, ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich einfach nur Schwierigkeiten mit 3D Marios hatte, weil ich zuvor nur 2D Marios gespielt hatte, manchmal ist es eben doch besser, wenn man Spielen noch eine zweite Chance gibt und ich habe diesem Spiel echt unrecht getan, das habe ich jetzt begriffen. Die Steuerung mit der Wiimote und dem Nunchuk greift immer besser und ich möchte diese Steuerungsmethode nicht mehr missen. Ich habe mich sogar ertappt, wenn ich ältere Mario Teile Spiele wie Mario 64 oder so, dass ich dann mit dem Controller schüttele, weil ich einen höheren Drehsprung einleiten möchte, den es natürlich in Mario 64 oder Sunshine noch nicht gab.
    Inzwischen stört mich auch die Sternwarte nicht mehr und finde diese ist wunderschön gemacht, wie nach und nach die Energieversorgung aktiviert wird durch die großen Powersterne.
    Vergesst alles, was ich vorher mal gesagt hatte über den ersten Teil, das war dumm von mir, weil ich einfach nicht mit den 3D-Teilen und Nunchuk + Wiimote klarkam. In manchen Galaxien muss ich Luigi finden, weil dieser einen Stern gefunden hat, ist es später dann mit Luigi genauso beim 2. Durchgang, dass dann Mario gefunden werden muss?
    Interessant finde ich auch die Bibliothek und Rosalina von der Sternenwarte, die den kleinen Sternen (Lumas) eine Geschichte erzählt und man ebenfalls zuschaut dabei, hat irgendwie etwas märchenhaftes, sehr schön. Auch wie die Sternenwarte sich entwickelt ist sehr schön, anfangs noch trist und leer und auch etwas unheimlich, wird diese jedoch mit erfolgreichem Abschluss der Galaxien immer lebendiger und bunter, jetzt weiß ich gar nicht mehr, wieso ich diese damals gar nicht mochte und mit der Übersichtlichkeit habe ich inzwischen auch keine Probleme mehr.

  5. Kleiner interessanter Auszug aus dem Galaxy 2-Forum

    Gazelle hat geschrieben:Habs seit gestern Abend und auch gleich mal die ersten 40 Sterne am stück gezockt...
    Im Vorfeld habe ich natürlich den Test hier gelesen und die anschließende Diskussion rege verfolgt. Anfangs dachte ich als alter 3D Mario Liebhaber "nur 90%? Vielleicht ein bisschen wenig..." Doch nachdem Jörg hier im Forum seinen Standpunkt für mich plausibel erklären hat können, konnte ich es nachvollziehen...
    ...bis ich es nun selbst gespielt habe! Es ist wieder ein geniales Spiel geworden und - definitiv besser als der erste Teil! Klar, es wurde nur punktuell was verbessert, aber 1. wo will man bei einem eh schon perfektem Spiel denn auch sonst ansetzen und 2. wurden genau die Sachen geändert, die mich am ersten Teil am meisten gestört haben (natürlich bei jedem anders Wink )
    Der wow-Effekt stellte sich bei mir sogar mehr ein, als beim ersten Teil, vielleicht auch weil ich vom ersten Teil noch was ganz anderes erwartet hätte... Aber klar hat man vieles schon mal gesehen, aber eben nicht in dieser Form und in dieser Qualität, weil eben auch die alten Ideen nicht 1:1 übernommen wurden, sondern auch verbessert wurden und anders präsentiert werden...
    Zum Thema neues: schon nach der zweiten Welt habe ich derart viel Kreativität und neue Ideen gesehen, das passt jetzt schon auf keine Kuhhaut mehr...
    @Jörg: Du hast auch ganz sicher mehr als den ersten Level gespielt? Smile und du leidest auch nicht unter Gefühlsstarre oder so? Smile - also ich hatte nach zehn Minuten mein Wow-Gefühl und hab's immer noch...Wink
    noch ein paar Ergänzungen zum Test:
    - die Musik ist ein hervorragende Mischung aus alten Remixes und neuen Stücken - mMng nach sogar noch besser als im ersten Teil (v.a. Mario-Kenner werden einige wohlklingende Momente haben;))
    - die Levels sind nicht nur größer, sondern auch zusammenhängender, d.h. man hat immer noch einzelne Abschnitte, kann sich innerhalb dieser aber weiträumiger bewegen und ist einfach...

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