Schon durch diese Ergänzungen ist Bridge Crew heute ein etwas besseres Spiel, ganz besonders für Solo-Kapitäne – sorgen die neuen Inhalte jetzt auch dafür, dass man nicht schon nach ein paar Stunden alles gesehen hat? Immerhin erforscht man damit auch auf der Brücke der NCC-1701-D unendliche Weiten, wahlweise sogar als Androide, kämpft gegen einen Borg-Würfel und erlebt dank Zufallsgenerator abwechslungsreiche Einsätze im Patrouille-Modus.
Das Szenario hat sich dabei nicht verändert, denn die Enterprise D ist ebenfalls in dem Sektor unterwegs, der lediglich „Der Graben“ genannt wird. Dort pirschen sich jetzt allerdings auch getarnte Romulaner an, man begegnet neuen kosmischen Phänomenen und die Borg sind übrigens nicht in einem einzigen Gefecht besiegt. Vielmehr erledigt man eine Reihe von Aufgaben, bevor man sich endgültig der Eindringlinge erledigen kann. Während dieser Zeit taucht der Würfel ständig auf,
verbessert seine eigenen Angriffstechniken – sitzt einem als große Bedrohung also ständig im Nacken. Die Borg-Mission ist eine Art Hardcore-Modus für fortgeschrittene Besatzungen.
Im Gegensatz dazu verlaufen die Patrouille-Einsätze trotz zahlreicher Konflikte meist recht entspannt. Für einen (übertrieben schnippischen) Dr. Scheer sammelt man dabei vor allem wissenschaftliche Daten, eilt aber auch mal Zivilisten zu Hilfe, wehrt sich gegen Angreifer oder bekommt es hin und wieder mit den Borg zu tun.
Richtig: The Next Generation ergänzt Bridge Crew nicht um eine zusätzliche Kampagne, sondern zwei Varianten der Fortlaufenden Reisen. Außerdem ist Picards Schiff nicht das einzige, das auf diese Missionen geht, denn auch Kirks Enterprise sowie die USS Aegis stehen wie gehabt zur Verfügung. Umgekehrt erlebt man sämtliche Abenteuer abseits der Aegis-Kampagne auch mit der Enterprise D.
Mannschaftsschieber
Da kommt der Föderation ihr neuer Operations-Offizier gerade recht. Der ersetzt an Bord des Galaxy-Schiffs den Maschinisten, hat im Grunde aber eine ähnliche Funktion. Er oder sie verteilt nämlich nach wie vor Energie auf Schilde, Phaser sowie Triebwerke – schaufelt zusätzlich aber auch Crewmitglieder durchs Schiff. Wozu? Damit sie z.B. das Aufschalten der Torpedos beschleunigen oder die Effektivität der Scanner erhöhen. Oder sollte er sie lieber dort einsetzen, wo sie die
Schildstärke erhöhen oder dem taktischen Offizier mehr Kontrolle über die Phaser geben? Zusätzlich muss Personal vor Ort sein, um Schäden zu beheben. Kurz: Der neue Offizier hat alle Hände voll zu tun, was seine Rolle eine ganze Ecke anspruchsvoller macht als die des Maschinisten.
Nicht so gut gefällt mir dafür das Kapitänssein auf der modernen Brücke. Natürlich ist es famos, die Beine in Jean-Lucs Sessel übereinanderzuschlagen! Doch leider fummelt man sich auf dieser Brücke etwas umständlicher durch wichtige Informationen als auf den anderen beiden. Sämtliche Anzeigen befinden sich nämlich auf einem Tablet, wo man die verschiedenen Ansichten aufruft. Man tippt also ständig von der Missionsbeschreibung zur Galaxiekarte, der lokalen Umgebung, dem Zustand des Schiffs und zurück. Und diese Fummelei macht keinen Spaß! Ich verstehe ja, dass es auf der 1707-D im Sinne der Authentizität keine separaten Anzeigefelder auf beiden Armlehnen gibt. Doch selbst auf der alten Enterprise, wo diese genauso wenig vorhanden waren, werden nicht alle Informationen ausschließlich über das dort ebenfalls vorhandene Tablet abgerufen.
Das liest sich vermutlich schlimmer als es ist – hauptsächlich bin ich einfach nur enttäuscht über diese kleine, aber störende Unannehmlichkeit. Zumindest als Kapitän fühle ich mich auf der Aegis deshalb nach wie vor am wohlsten.
Aber als Star Trek Fan lohnt es sich trotzdem das Ding (bzw auch das Grundspiel) auch ohne VR zu kaufen oder? Hab erst mit diesen Test erfahren dass es überhaupt möglich ist das ohne VR zu spielen.
Würde mich auch über Beachtung von Mixed Reality Headsets freuen, besonders Performance Vergleiche.
Zwar funktioniert so gut wie immer alles mit keinem merklichen Verlust, aber manchmal warum auch immer doch nicht.