Eins muss ich zu diesem Test vorwegnehmen: Die zusätzlichen Missionen, die Brücke der Enterprise D und weitere Neuerungen sind zwar exklusive Inhalte der Erweiterung, doch auch dem Hauptspiel wurden nach seiner Veröffentlichung Verbesserungen zuteil, von denen The Next Generation ebenfalls profitiert. Daher werden sie Teil dieser
Besprechung sein, um das Erlebnis „Bridge Crew samt Erweiterung“ vollständig zu beschreiben.
Um was es sich bei diesen allgemeinen Updates handelt? Es geht um die Spracheingabe, mit der man seiner KI-Besatzung Befehle erteilt, sowie die Möglichkeit, Bridge Crew ohne VR-Headset zu spielen.
Ohne Tiefe
Und so sinnvoll Letzteres auch ist, so sehr merkt man dieser Spielweise an, dass der Titel nicht dafür entwickelt wurde. Hantiert man mit dem Gamepad, bewegen die zwei Analogsticks nämlich jeweils eine Hand, während die Schultertasten das Tippen mit dem entsprechenden Zeigefinger auslösen. Andere Menüs werden hingegen durch einen Druck auf X am PS4-Controller bzw. A auf Xbox-Pads aktiviert – und das ist verwirrend, weil X und A in jedem anderen Spiel Bestätigungen auslösen, anstatt Menüs aufzurufen.
Abgesehen davon kann man die rechte Hand nicht auf Schaltflächen ganz links bewegen und umgekehrt, was besonders in brenzligen Situationen für Verzögerungen sorgt. Ändern kann man die Tastenbelegung leider nicht.
Das funktioniert nur, wenn man am PC mit Maus und Tastatur spielt, was auch sonst ein ganzes Stück leichter von der Hand geht. Dass sich die virtuellen Hände trotzdem stets übers Bild bewegen, ist zwar etwas irritierend, stört aber nicht wirklich.
Selbst wenn es sich also nicht ganz so gut anfühlt, wie es sollte: Schön, dass inzwischen auch Raumfahrer ohne VR-Ausrüstung auf den Kommandobrücken der Star-Trek-Schiffe Platz nehmen dürfen. Sie sollten sich lediglich darüber bewusst sein, dass das Spiel seine große Faszination nach wie vor aus einem der besten VR-Erlebnisse überhaupt zieht. Für Weltraumreisende am Bildschirm ist es lediglich ein netter Koop-Titel.
„Make it so!“
Noch mehr gefällt mir außerdem das Befehligen meiner KI-Besatzung per Spracheingabe. Das funktioniert zwar nur auf Englisch, so aber richtig gut. Immerhin versteht das System nahezu alle Befehle, die man sonst per Menü auswählt – sogar dann, wenn man ein „please“ dranhängt, ein „and“ davorstellt oder beides. Um einem Schiff zu folgen, kann man „follow“ sagen, „follow ship“, „follow that ship“ oder etwas Ähnliches usw.
So zu kommandieren ist nicht nur bequemer, es fühlt sich auch viel mehr danach an, eine Crew zu lenken, anstatt nur ein Menü zu bedienen. Einige wenige Befehle, etwa zum Umlenken der Phaserenergie auf die Triebwerke, kennt das Programm zwar nicht, und das ist schade. Die wenigen Ausnahmen sind aber verschmerzbar.
Aber als Star Trek Fan lohnt es sich trotzdem das Ding (bzw auch das Grundspiel) auch ohne VR zu kaufen oder? Hab erst mit diesen Test erfahren dass es überhaupt möglich ist das ohne VR zu spielen.
Würde mich auch über Beachtung von Mixed Reality Headsets freuen, besonders Performance Vergleiche.
Zwar funktioniert so gut wie immer alles mit keinem merklichen Verlust, aber manchmal warum auch immer doch nicht.