Split/Second Velocity(Rennspiel) von Disney Interactive Credit: Black Rock Studio / Disney Interactive

Aber damit der Glanz schnell von den Fahrzeugen verschwindet und sich in den leuchtenden Augen der vor dem Bildschirm sitzenden Fahrern wiederfindet, gibt es ja die Explosionen, die hinsichtlich Partikeleffekten alle Register ziehen und in dieser Form problemlos in einem Michael Bay-Film Platz finden könnte. Und was dem Burnout-Fahrer die Takedown-Zeitlupe ist dem S/SV-Piloten die Powerplay-Slomo, die man an bestimmten Stellen manuell über eine der Schultertasten aktivieren kann, und die besonders explosive Powerplay-Explosionen in all ihrer Pracht und Schönheit zeigt, bevor es wieder unvermittelt in die Hochgeschwindigkeit auf dem Kurs zurück geht.

Das Geschwindigkeitsgefühl wird auch am PC gut vermittelt. Die Akustik ist nach wie vor schlecht abgemischt.

Und dann verzeiht man auch gerne, dass sich die Banden als Fahrbahnbegrenzung durchaus nachgiebig bei Kollisionen zeigen. Was allerdings nicht zu dem Trugschluss verführen sollte, dass man sich alles dabei erlauben kann. Wird man von einem “stärkeren” Fahrzeug nach einer Kollision in die Bande gedrängt oder verschätzt sich bei einem Drift und kommt in einem ungünstigen Winkel und entsprechender Geschwindigkeit in Kontakt mit der Bande, folgt ebenfalls ein Crash sowie ggf. der Verlust wichtiger Positionen.

Splitscreen/Second

Wer keine Lust auf Karriere hat, kann sich auch einen Kumpel schnappen und am sowohl horizontal als auch vertikal teilbaren Splitscreen alle bislang freigespielten Kurse, Modi und Fahrzeuge einem Belastungstest unterziehen, wobei wir im Test sowohl mit Tastatur als auch mit dem 360-Pad für Windows gute Ergebnisse erzielen konnten.
Hierbei ist festzustellen, dass die Bildrate auf PCs (empfohlen: 3,0 GHz Intel Core2Duo oder 2,4 GHz Athlon 64 X2) im Duell vor einem Schirm unter dem Strich deutlich höher liegt als auf Konsolen. Gleichermaßen gibt es auf PCs auch keine Fade-Ins von Gebäuden etc. zu sehen, die allerdings durch gelegentliche Pop-Ups ersetzt wurden. Überhaupt hinterlässt die Rechenknecht-Version auf den ersten Blick einen unter dem Strich besseren Eindruck als ihre Konsolen-Kollegen. Sie wirkt klarer, die Geschwindigkeit überzeugt und die Partikeleffekte bei Explosionen können sich auch sehen lassen.

Allerdings bieten sich nur rudimentäre Einstellmöglichkeiten, so dass PC-Bastler, die gerne über die visuellen Optionen versuchen, auch noch den letzten Frame aus der Grafikkarte zu kitzeln, enttäuscht sein dürften. Es werden zwar diverse Auflösungen zwischen 16:9 und 5:4 unterstützt, bei  5:4-Darstellung sind jedoch einige Lade- und Übersichtbildschirme nicht optimal angepasst und merkwürdig verzerrt. Auf der Rennstrecke ist jedoch alles so wie es sein soll. Hinsichtlich der Akustik setzt sich der uneinheitliche Eindruck fort, der sich auch schon auf den Konsolen gezeigt hat: Unsauber abgemischt wird die Wucht und Dramatik der Soundkulisse vollkommen unnötig unter den Teppich gekehrt. Und der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass sich Disney Interactive eine Securom-Internet-Authentifizierung als Sicherheitsmechanismus verwendet.

Online-Explosionen

Wer es mit der Welt aufnehmen möchte, kann natürlich auch Online-Duelle ausrufen. Diese sind für bis zu acht Fahrer möglich, wobei es z.B. keine Möglichkeit gibt, mit zwei Splitscreen-Fahrern teilzunehmen. Falls man kein komplettes

Wenn einem rechts und links alles um die Ohren fliegt, braucht man gute Reaktionen, um sein Fahrzeug auf der Strecke zu halten.
Fahrerfeld zusammentrommeln kann (was durchaus vorkommen kann, da wir im Testzyklus häufig lange auf Mitfahrer gewartet haben), darf man die fehlenden Piloten mit der KI auffüllen.
Im Gegensatz zum Splitscreen sind hier bereits alle Kurse freigeschaltet. Die Fahrzeugauswahl hingegen richtet sich nach dem Status des jeweiligen Spielers. Sprich: Hat ein Spieler die Kampagne bereits durchlaufen, stehen ihm alle Boliden zur Verfügung, während ein Frischling auf gerade mal drei Vehikel zugreifen kann. Zusätzlich zur fehlenden Streckenkenntnis wird hier ein kleiner Unfairness-Faktor eingebaut, den man allerdings mit fahrerischen Künsten etwas relativieren kann.

Doch so nett die Online-Duelle auch sind -zumal der Netzcode bis auf wenige vernachlässigbare laggende Ausnahmen sehr stabil lief-  sind die Rasereien über das Internet nur ein “netter erster Versuch”. Dabei wirkt der Online-Modus nicht einmal aufgestülpt, er erscheint nur unfertig und vor allem hinsichtlich der Optionen gerade mal rudimentär. Die Fahrzeugauswahl wurde bereits erwähnt: Wäre es so schwer gewesen, eine einschränkende Option einzubauen, um eine gewisse Chancengleichheit zu gewährleisten? Ich glaube nicht.
Allerdings verwundert es dann auch nicht mehr, dass man keine “Trackliste” erstellen kann und es auch keine Abstimmung der Teilnehmer über den nächsten Kurs oder Modus gibt. Vor allem in diesem Bereich hängt das nahezu parallel veröffentlichte Blur von Bizarre Creations den ambitionierten Action-Racer mit müheloser Leichtigkeit ab.    

  1. Unfassbar, wie das Spiel bei euch so viele Punkte kassieren konnte.
    Denn nähme man die gelungen Grafik weg, was bleibt vom Spiel übrig? Nichts. Das Spiel ist wie eine leere Dose. Einfallslos, anspruchslos und langweilig.
    Früher hätte so ein Spiel max. 65 Punkte erreicht. Heute sind wir so anspruchslos und geben unglaubliche 80 Punkte. Für was?

  2. Kann da nur zustimmen. Blur hat mich enttäuscht. Split/Second ist einfach futuristischer gemacht. Da passiert einfach "mehr" wenn man "ausrastet" und die anderen von der Strecke putzt. Blur in erster Linie ist ein Autorennspiel mit Hindernissen. Split/Second ist zerstören mit einem Auto!

  3. und wenn du das dann weißt, macht das spiel nochmal mehr spaß :)
    erst bekommst du wqochenlang auf den latz und kannst den ersten platz vergessen und dann kannst du die strecken und powerplays auswendig und das spiel wird nochmal um einiges langweiliger. für mich is das spielprizip ohne eigens einsetzbare waffen einfach absolut nicht gelungen

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