SOL: Exodus(Simulation) von Headup Games Credit: Seamless Entertainment / Headup Games
Mein ganzer Stolz

Durch erfolgreichen Missionsabschluss und die Erfüllung von Bonuszielen erhält man Upgrade-Punkte, mit denen man sein Schiff verbessern darf.
Durch erfolgreichen Missionsabschluss und die Erfüllung von Bonuszielen erhält man Upgrade-Punkte, mit denen man sein Schiff verbessern darf. © 4P/Screenshot

Immerhin gibt es innerhalb der Missionen gut platzierte Checkpunkte. Außerdem darf man in der Hitze des Gefechts jederzeit zu seinem Mutterschiff zurückkehren und sich sowohl reparieren als auch aufmunitionieren lassen. Allerdings sollte man das nicht allzu oft tun. Denn zum einen wird durch den benötigten Hin- und Rückflug viel Zeit verschwendet, zum anderen gibt die Flucht zu Mami Punktabzug in der Missions-Endabrechnung. Und die will man möglichst positiv halten, denn am Ende jedes gut erfüllten Auftrages gibt es Upgrade-Punkte: Standardmäßig nur einen; weitere werden verteilt, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt hat – wenn z.B. der eigene Kreuzer am Ende der Mission noch mehr als 50% Energie hat. Ärgerlich: Diese Bedingungen erfährt man erst hinterher.

Hat man die Upgrade-Punkte in der Hand, kann man damit seinen Jäger, die Hades, aufrüsten: Mehr Raketen, stärkere Schilde, einen stabileren Nachbrenner. Die Hades ist, ähnlich der Darkstar One im gleichnamigen Spiel, das einzige Gefährt des Spielers – einen weiteren Pilotensessel werdet ihr nicht besetzen. Auch die Zahl der Waffensysteme ist arg überschaubar: MG (unbegrenzte Schusszahl, überhitzt aber schnell), Raketen (durchschlagskräftig, aber langsam und stark rationiert) und Energiekanone (haut mächtig rein, muss nach wenigen Schüssen aber abkühlen), mehr gibt’s hier nicht.

Im Weltall hört dich keiner irgendwas machen

Hack the Gibson! Oder das zufällig gerade anwesende Gegnerschiff: Das simple Minispiel bringt Abwechslung in den Laseralltag, wird aber ein paar Mal zu oft bemüht.
Hack the Gibson! Oder das zufällig gerade anwesende Gegnerschiff: Das simple Minispiel bringt Abwechslung in den Laseralltag, wird aber ein paar Mal zu oft bemüht. © 4P/Screenshot

Die Steuerung ist ein Kinderspiel: Die Trägheit des luftleeren Raumes spielt hier keine Rolle, die Hermes steuert sich wie ein normales Flugzeug in einem Arcade-Shooter. Mit der Ausnahme einer Besonderheit. Denn wie in den späteren Wing-Commander-Teilen hat man auch in SE die Möglichkeit des »Gleitens«. Sprich: Man kann auf Knopfdruck in eine bestimmte Richtung fliegen, aber sich gleichzeitig in eine andere drehen. Praktisch, um z.B. verfolgende Raketen ins Visier zu nehmen – Täuschkörper befinden sich nämlich nicht an Bord.

Technisch ist SE okay. Schlecht sieht das recht düstere, auf der Unreal-Technologie fußende Universum nicht aus, die Hardwareanforderungen sind erfreulich niedrig. Aber hübsch ist anders, es mangelt an Details und Abwechslung. Immerhin ist die Grafik deutlich besser als der Sound, der gleich in doppelter Hinsicht enttäuscht: Zum einen gibt es innerhalb von Missionen bestenfalls ein bisschen Space-Gesäusel zu hören, keine dramatische Rammtata-Begleitung im Stile einer echten Space Opera. Zum anderen rollen sich einem bei den öden Soundeffekten die Fußnägel auf: Explosionen machen nicht »WAMM!«, sondern »..f«, bei Kollisionen mit großen und kleinen Objekten gibt es folgendes zu hören: »   « Genau. Nichts. Hm.

  1. Daran sieht man mal wie am Arsch Gaming mittlerweile ist. Sowas hier wird immer noch locker vom mehr als 15 Jahre alten Wing Commander III zum Frühstück verspeist. Generation Downgrade.

  2. Ich war enttäuscht von dem Spiel. Es ist nicht schlecht, spielt sich aber wie ein großes Tutorial. Der Entwickler ist zwar sehr "aktiv", meint aber immer noch den ganz großen Schuss gelandet zu haben. Das trübt ihren Blick leider für dringend nötigen Zusatzinhalt.

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