Adrenalin im Schnecktempo?

Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass das Spieltempo von SnowRunner ziemlich niedrig ist – das gilt für die Erkundung, die Lieferrunden und den allgemeinen Spieler-Fortschritt. Das ist Geschmacksache, aber das Spiel will schließlich eine Offroad-Simulation in schwierigem Gelände sein und durch Matsch, Schnee, Flüsse usw. bewegen sich die tonnenschweren Vehikel nun mal im Schneckentempo. Trotzdem kann das Spielgeschehen richtig spannend werden, wenn man kurz vor einem Gipfel oder einem lang entfernten Ziel ist und doch noch eine Herausforderung auftaucht.  

Obgleich das Tutorial viele Spielaspekte verschweigt und einem nach knapp 20 Minuten in die freie Wildbahn entlässt, ohne zu erklären, was Reparaturpunkte sind, ist SnowRunner zugänglicher als der Vorgänger – auch dank des Kodex. Neben einer aufgeräumteren Benutzeroberfläche helfen anfänglich die Automatik-Gangschaltung sowie die automatischen Beladungsvorgänge. Erst mit Upgrades werden komplexere Gangschaltungen zugänglich, die z.B. einen oder mehrere gezielt ansteuerbare Lastgänge haben. Aufgaben oder Herausforderungen auf Zeit oder mit Einschränkungen machen die Missionen kniffliger, dennoch fehlt eine gezielte Schwierigkeitsgrad-Unterscheidung zwischen “normal” und “für Simulationsprofis”.

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Eine fiese Mischung: eine schräge Fläche und Eis. © 4P/Screenshot

In diesem Kontext hätte man das Schadensmodell besser nutzen können: Derzeit ist es so, dass die absolut hervorragenden Fahrzeugmodelle (inkl. Sounds) beschädigt werden können und diese Beschädigungen am Fahrzeug sichtbar sind – ein entsprechendes Overlay zeigt den Status vorbildlich an. Aber die Auswirkungen der Beschädigungen fallen kaum ins Gewicht. Selbst eine Abhang-Rollkur konnte den Scout nicht stoppen und auch mit einer beschädigten Federung waren kaum Einflüsse spürbar. Seltsam ist auch, dass manche Kollusionen gar keinen Schaden anrichten und kleine Leitplankenstreifer gleich den Motor treffen. Es wäre besser gewesen, wenn das Fahrzeugverhalten stärker von den Schäden beeinflusst wird, gerne auch gestaffelt nach Schwierigkeitsgrad oder Spielmodus – wobei eifrige SnowRunner-Trucker ohnehin möglichst wenig Schäden am Vehikel haben wollen. Die Wettereffekte wie z.B. Schnee werden abermals zu selten und zu zahm eingesetzt.
 
Unterwegs auf PC und Konsolen

Die PC-Version ist an den Epic Games Store gebunden. Die Mod-Funktionalität wird via Mod.io (Ingame-Integration) realisiert und ist nur auf PC verfügbar. Widescreen-Auflösungen werden unterstützt, Ultra-Wide-Auflösungen werden skaliert (ohne HUD); das Sichtfeld kann zwischen 80 und 130 Grad angepasst werden. Die Grafikoptionen sind ausreichend und auch die Bildwiederholrate lässt sich verändern. Bei der Tastatur-Steuerung können lediglich Hupen, Scheinwerfer, Allradantrieb, Differentialsperre, Handbremse, Motor und Schnellwinde verändern werden – die Lenkung aber blöderweise nicht. Die Maustasten sind nicht belegbar, Soundoptionen sind spartanisch und Sprachausgabe sollte man erst gar nicht erwarten. Controller werden unterstützt und bieten auf den Konsolen vier Tasten-Presets. Die Belegung der Schultertasten lässt sich verändern (im Austausch, z.B. LB+RB, LB+LT etc.) Die Optionen zur Stick-Sensibilität und zur Y-Achse gehören zum Standard. Die visuell ordentlichen Konsolen-Umsetzungen könnten mehr Grafikoptionen zur Verfügung stellen, so bietet das Spiel auf der Xbox One X z.B. keine Wahlmöglichkeit zwischen Qualität und Performance.

Lenkrad-Unterstützung wird ausgebaut

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Der aktuelle DLC-Fahrplan. © 4P/Screenshot

Der deutsche Publisher schrieb auf Nachfrage zur Unterstützung von Lenkrädern, dass diese momentan aufgrund der Einschränkungen der Coronakrise (vor allem in Frankreich) nicht so gründlich durchgetestet werden konnte und der Support damit eingeschränkt ist. Daher kann es bei vereinzelten Modellen momentan zu “Unverträglichkeiten” kommen – z.B. beim Logitech G29. Das Team ist sich dessen bewusst und will sich der Wheel-Problematik in Zukunft annehmen. Die Lenkräder von Thrustmaster sollen laut astragon gut funktionieren.

DLC-Fahrplan

SnowRunner wird in Zukunft mit Download-Erweiterungen versorgt, die auch in einem Season Pass bzw. in der Premium Edition enthalten sind. Die Season-Pass-Inhalte werden in vier Phasen bereitgestellt – jede davon mit einem eigenen Thema und einer neuen Region: Search and Recover (Suchen und Bergen), Explore and Expand (Entdecken und Erweitern) und Locate and Deliver (Lokalisieren und Liefern). Die vierte Phase bringt eine “umfangreiche Spielerweiterung”. Mit jedem Update kommen neue Fahrzeuge hinzu und es können neue Gebiete erkundet werden, zum Beispiel der eisige Norden Kanadas. Neue kostenlose Inhalte sind ebenso geplant. Hierzu gehören u.a. eine weitere Karte in Taymyr, neue Missionen und extreme Frachten.

  1. Ich schreibe jetzt hier die Rezesion aus der Sicht eines Endverbrauchers. Nicht aus der Sicht von Lizenzrechten.
    Es war einmal das Game "Spintires". Ich habe es geliebt. 100 Stunden im Hauptspiel plus zig Stunden im Editor. Dann kamen die Probleme zwischen Pavel dem Programmierer und Ovee dem Vertreiber.
    Dann... kam das Spiel "Mudrunner - a Spintires Game". Quasi das identische Spiel mit etwas geänderten Karten (Die Originale etwas umgearbeitet) und neuer Kontent. Pavel hat sich einen neuen Vertreiber gesucht und dort das Spiel neu released. Nun, um neuen Kontent zu kriegen also auch Mudrunner gekauft. Auch ein tollen Spiel, jedoch für mich als Endverbraucher ein "DLC" zu hohem Preis.
    Dann plötzlich... neuer Kontent zu dem alten Spintires Spiel. Also dort wieder Geld reingesteckt, denn im Vergleich zu Mudrunner ist Spintires nicht ganz an die Casual gemeinde gerichtet. Denn PAvel hat das jeweilige Spiel immer leichter gemacht. Fahrwege entschärft etc. Mudrunner America DLC.... fahren auf Asphalt und hier und da mal etwas Schlamm ist nicht das was Spintires ursprünglich mal war.
    Also saß ich nun auf 2 vollwertig bezahlten Spintires spielen. Und dann.... Snowrunner.... ein neues Spintires Spiel. Grafik ist schön, keine Frage. Leider ist "mal ein Paar Stunden eine Map fertig machen mit 2 Kumpels" nicht mehr möglich. Es ist eine riesige Welt mit unzähligen Aufträgen. Als Singleplayer ganz schön aber mir persönlich gefällt es nicht so. Aber das ist Ansichtssache.
    Jetzt aber zu den riesen Mankos.
    Die Physik ist Müll. Die Tonnenschwerer Trucks hüpfen munter durch die Gegend.
    Ich habe das Spiel zum vollpreis im Vorabsale gekauft + Seasonpass. Und das hat richtig gekostet... aber... Hauptspiel + allen Kontent.... bis dann jetzt der Seasonpass 2 da ist. Wieder nen haufen Geld. Was mich aber am meisten sprachlos macht... weshalb dieses Spiel für mich nicht spielbar ist:
    Das soll eine Simulation sein... Ein realphysik Simulations game... und ich kann keine Handschaltung fahren?
    Es...

  2. Wie schnell da manche mit voller Ladung durch die Gegend fahren. Ist mir etwas zu wenig Simulation das Spiel.
    Der Hardcore-Modus ändert daran nichts, soll nur alles in die Länge ziehen, da man weniger Geld haben wird.

  3. monotony hat geschrieben: 08.05.2020 19:41 Weckt mich, wenn es das Spiel woanders als im Epic Games Store gibt.
    Steam wäre aufgrund des Workshops zu präferieren.
    Aufwachen!
    Seit dem 18.5 auf Steam.

  4. JudgeMeByMyJumper hat geschrieben: 09.05.2020 14:14 Klingt erstaunlich gut. Erstmal mudrunner im Gamepass antesten und dann hier nochmal reinschauen. Hätte nicht gedacht, dass mich das so anspricht nach dem Test samt Video hier.
    Habe dank Game Pass Mudrunner auch angetestet. Aber das Spiel ist überhaupt nicht meins. Ich hasse es im Schlamm zu stecken und dann dieses mühsame navigieren und die „Schmierseife“ auf jeder Strasse.
    Nein danke, dazu fehlt mir einfach die Geduld 😁

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