Fazit

Viele kennen vermutlich nur die Persona-Ableger der vor 15 Jahren mit Shin Megami Tensei: Lucifer’s Call erstmals auch im Westen erschienenen Hauptreihe von Atlus’ okkulter Dämonensaga, die noch dieses Jahr auf Nintendo Switch in die fünfte Runde gehen soll. Zwar überzeugt auch Teil drei nach wie vor mit seinem bizarren Szenario und Charakterdesign, aber in punkto Technik und Inszenierung ist selbst die Neuauflage mit ihren nervigen Zufallskämpfen, Balance-Schwankungen und Speichereinschränkungen kaum noch zeitgemäß. Zwar gibt es jetzt einen zusätzlichen leichten Schwierigkeitsgrad sowie erstmals eine englische und japanische Vertonung, aber deren Umfang hält sich in Grenzen und der Protagonist bleibt sogar gänzlich stumm. Doch auch spielerisch ist die Franchise trotz nach wie vor spannender Kämpfe, Verhandlungen und Zuchtexperimente inzwischen schon viel, viel weiter. Inhaltlich ist zumindest die Deluxe Edition interessant, da sie neben Raidou Kuzunoha aus Devil Summoner auch Dante aus Devil May Cry als Bonus-Charakter umfasst und darüber hinaus zusätzliche Musik und zwei Bonus-Dungeons bietet, die man sich allesamt aber auch als DLC dazukaufen kann.

Wertung

PS4
PS4

Erzählerisch nach wie vor interessante, aber technisch und spielerisch spürbar angestsaubte Neuauflage des okkulten Endzeit-Rollenspiels.

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Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Mittel.

  • Es gibt Käufe für Fähigkeiten, Karten, Figuren, Waffen, Geld, XP oder Spielmodi.

  1. Ryan2k6 hat geschrieben: 26.05.2021 10:01 Ich habe es ein wenig gespielt und finde es nett die bekannten Dämonen aus Persona alle zu kennen, aber boy ist das altbacken. Ich fürchte das sind so Spiele, die muss man damals erlebt haben um ihre Faszination verstehen zu können.
    Ich konnte nach P4 auch mit P3 nichts anfangen weil es einfach so "clunky" und unkomfortabel wirkte. Bei FF ist es bestimmt ähnlich, wen erst mit 12 oder 15 begonnen hat, wird Teil 7 wohl kaum was abgewinnen können.
    Bei SMT3 sieht alles gleich aus, man rennt durch das Krankenhaus durch immer gleiche Flure in immer gleiche Räume und in den Meisten ist einfach nichts. :D
    Ich habe beide Sprachversionen probiert und beides klingt furchtbar gezwungen und aufgesetzt. Alles wirkt steif und emotionslos. Hätte ich das damals gespielt oder andere Teile, wäre das womöglich anders und grundsätzlich finde ich es gar nicht schlecht, jedenfalls viel besser als zuletzt Strikers, trotz P5 Setting und auch besser als dieses Tokyo Mirage Sessions. Vermutlich bin ich mit einem moderneren SMT5 da besser bedient.
    Es sei denn, das moderne besteht dann wieder aus Echtzeitkämpfen...
    Ja, altbackem trifft es in der Tat sehr gut. Vor allem wenn man bedenkt das im selben Zeitraum auch Final Fantasy 10 erschien welches auch heutge JRPGs noch alt aussehen lässt. Ich glaube SMT3 war damals schon altbacken.
    Alleine das es einen Menüpunkte gibt um mir einmal meine Truppe inklusive Stats und Skills anzusehen, aber wenn ich wissen will welchen Effekte ein Skill hat muss ich da raus und zu einem anderen Menüpunkt wechseln Und dann werden die auch einfach random reingeworfen ohne jegliche Ordnung und man muss immer wieder hin und her scrollen um den Skill zu finden den man gerade sucht :Blauesauge: Wer sich das ausgedacht hat... Das ganze Spiel fühlt sich fummelig und unelegant an einfach.
    Auch wenn das Spiel seine Qualitäten hat, hat man das Gefühl die wollen es dem Spieler absichtlich schwer machen das Spiel gerne zu spielen. Es strengt an

  2. PfeiltastenZocker hat geschrieben: 25.05.2021 18:23
    Neuauflage mit ihren nervigen Zufallskämpfen, Balance-Schwankungen und Speichereinschränkungen kaum noch zeitgemäß.
    Ich mag es generell nicht wenn man Worte wie "zeitgemäß" in diesem Kontext äußert, als wären diese Eigenschaften universell schlecht und durch etwas besseres abgelöst worden. Also Balance-Schwankungen generell findet man nicht nur in alten Spielen ich würde sogar fast das Gegenteil behaupten, in neueren Spielen wird man seltener eine gute Balance finden, weil eine gute Balance schlichtweg kein gutes Mainstream Verkaufsargument ist, da geht es eher um Schauwerte und schon Serien wie Pokemon oder The Legend of Heroes zeigen sehr deutlich dass das einen Großteil der Spieler eigentlich egal ist. (zumindest wenn sie zu Seiten der Spieler sind)
    Speichereinschränkungen sind generell absolut nicht was man ankreiden sollte, nicht wenn man hier einen lupenreinen Dungeon-Crawler spielt, der eben auch den Fokus auf Ressourcenmangement und situative Spannung legt, jeder Zeit speichern zu können würde doch einen Großteil dieser Anspannung zunichte machen. Zu glauben dass manuelle Quicksaves eine überlegenere Designentscheidung darstellen finde ich vermessen und würde bei vielen Spielen eine Menge Potenzial untergraben. Bei Dark Souls kreidet man doch auch nicht an dass man vor jedem Gegner erst mal einen Save setzen kann oder nicht?
    Last but not least Zufallskämpfe. Zufallskämpfe sind auch einfach nur eine Eigenart und keine technische Einschränkung, im Gegensatz zu sichtbaren Gegnern kann man Zufallskämpfen NICHT entrinnen, die Fluchtoption wird damit sehr viel gewichtiger und man muss abwägen ob man eine fehlgeschlagene Flucht riskiert oder doch lieber den Rest seiner Ressourcen für das bekämpfen der Gegner investiert. Das zwanghafte konfrontieren mit Feinden sorgt letztlich für eine völlig eigene Dynamik, würde man all diese Aspekte am Spiel ändern, wäre es nicht mehr das Spiel was es mal war.
    Ich finde das...

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