Auf Rambos Spuren

Zudem darf sich Lara neuerdings für eine bessere Tarnung an Pfützen mit Matsch einschmieren,  um dann aus der Deckung heraus im Rambo-Stil das Messer sprechen zu lassen. Genau wie im Film Predator erweist sich die Gesichtsmaske zudem als gewaltiger Vorteil, sobald Trinity mit Infrarotgeräten auf die Jagd nach Lara geht. Wie zuvor kann man Gegner durch das Werfen von Objekten gezielt ablenken oder Leichen im Nachhinein mit Sprengfallen präparieren und dabei das Opfer gleichzeitig mit einem Piepston anlocken. Oder man injiziert ihnen mit speziellen Pfeilen ein Nervengift, was dazu führt, dass die innerhalb weniger Sekunden austicken und dabei im Wahn sogar auf ihre eigenen Kameraden losgehen.

Trotz des größeren Schwerpunkts und mehr Möglichkeiten wird in Sachen Schleichmechanik und KI nur eine Light-Variante geboten, die erst gar nicht bei Größen wie Metal Gear Solid oder Splinter Cell mithalten will. Das Verstecken der Leichen wird z.B. erst durch das Freischalten eines entsprechenden Upgrades möglich, läuft dann aber trotzdem automatisiert ab. Vorteile kann man sich zudem durch die Zusammensetzung des Outfits verschaffen, darunter z.B. leisere Trittgeräusche. Darüber hinaus warten zahlreiche weitere Verbesserungen in den Kategorien Sammler, Sucher und Krieger, mit denen man Laras

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Wieder lassen sich viele Fähigkeiten freischalten. Schön: Manche Skills sind verdeckt und man erhält sie automatisch während des Fortschritts innerhalb der Kampagne. © 4P/Screenshot

Fähigkeiten entwickelt, um ihr z.B. eine größere Lunge bei Tauchgängen, mehr Angriffsoptionen oder eine höhere Ausschüttung von Ressourcen zu bescheren.

Sammeln, Craften, noch mehr sammeln


Um die dafür nötigen Fähigkeitspunkte zu erhalten, muss man vor allem eines: Erfahrung sammeln! Und die gibt es in der Spielwelt praktisch überall – sei es durch das simple Öffnen von Kisten, das Weiterbilden der Sprachkenntnisse an Schreinen, die erfolgreiche Tierjagd oder Kopftreffer. Gefühlt wird nahezu jede noch so kleine Aktion belohnt und man wird mit Erfahrungspunkten regelrecht zugeschüttet; inklusive der ständigen XP-Einblendungen als Begleiterscheinung, die sich im Gegensatz zum Überlebensinstinkt mit seinen visuell hervorgehobenen Objekten leider nicht deaktivieren lassen. Davon abgesehen kann man das Spielerlebnis nahezu perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden, denn der Schwierigkeitsgrad für Kampf, Gelände und Rätsel lässt sich jeweils getrennt in drei Stufen anpassen. Euch nerven die penetranten weißen Markierungen an Mauern und Wänden? Dann erhöht einfach die Geländeschwierigkeit! Ihr hängt bei einem der überwiegend gelungenen Umgebungsrätsel fest? Senkt die Stufe und lasst euch vom detaillierteren Überlebensinstinkt und Laras Ausführungen unter die Arme greifen, der mittlerweile durch farbliche

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Manchmal wird es richtig eng für Lara… © 4P/Screenshot

Unterschiede sogar anzeigt, ob sich ein Gegner im Sichtfeld seiner Kameraden befindet oder ungesehen ausgeschaltet werden kann. In dieser Hinsicht ist Shadow of the Tomb Raider vorbildlich!

Weniger schön dagegen, dass die Spielwelt mit ihren abwechslungsreichen und grafisch imposanten Schauplätzen wieder dermaßen mit Sammelkram zugemüllt wird. Das gilt nicht nur für natürliche Ressourcen wie Pflanzen und Kräuter, sondern auch die Unmengen an Kisten, Behälter oder andere Dinge, die sich alle paar Meter aufdrängen, mitgenommen zu werden. Ganz unnütz ist all das Zeug dabei selbstverständlich nicht, denn es wird u.a. zur Herstellung von Pfeilen, Medizin und Waffenupgrades benötigt. Trotzdem fühlt man sich vom omnipräsenten Aufnahmepotenzial erschlagen und oft auch einfach nur genervt.


  1. Ich bin gerade dank eines Steam Sales etwa in der Hälfte. Meine Güte hätte ich mich geärgert, das Spiel zum Vollpreis gekauft zu haben.
    Die 80er-Wertung von Michael geht mit dem Spiel, für mein Empfinden, wirklich gnädig ins Gericht. Wirklich schade um die wirklich sehr gute Kulisse.

  2. Stecke gerade in einem Tomb--Raider-Reboot-Marathon, alle drei mindestens zwei Mal durchgezockt.. Es sind alles hübsche Vollpreis-Spiele mit Qualität, allerdings auch mit einigen Macken, die mir teilweise den Spielspass verhageln. Habe alle auf einem 4K-Fernseher auf Ultra gezockt, alle auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Wobei die Performance auf einer GTX1080 teilweise peinlich schlecht war(und Reshade spielte dabei kaum eine Rolle). Kein Vergleich zu einem DOOM Eternal mit Frameraten von 90+.
    Jedes Game wurde ein wenig verbessert, was ich vor allem gemerkt habe, weil ich die Teile rückwärts gezockt habe. Mir persönlich hat Rise am besten gefallen, sowohl grafisch, wie spielerisch, hatte für mich das beste Pacing..
    Shadow hat teilweise ein beeindruckendes Setting, zum Leben erwachte Inka-Ruinen, mit einer recht lebendigen Bevölkerung, in einer epischen Landschaft. Aber irgendwie hat die Grafik hier Mängel, sieht teilweise recht verwaschen aus, während manche Bereiche zu hell sind im Vergleich zu den dunklen. Habe in allen Games mit Reshade experimentiert, aber Shadow hat hier die unausgeglichenste Beleuchtung. Wenn ich die zu hellen Bereiche einigermassen dunkel genug hatte, waren die Höhlen teilweise unbenutzbar. Die beiden anderen Spiele sahen mit Reshade und wenigen Klicks teilweise atemberaubend gut aus, während ich an Shadow ständig rumbasteln musste. Es hilft ja auch nicht, dass Lara das Licht nicht dann aktivieren kann, wenn sie es möchte.
    Und Lara kann oft nicht, was sie möchte. Alle drei Teile haben hier die selben Macken. Ständig wird mir an der Kamera rumgezupft, ständig wird sie verlangsamt für unabbrechbare Sequenzen oder Blicke auf Szenen und Anrufe, ständig darf sie keine Waffen zücken. Klar, die wollen das als Story inszenieren wie einen Film, aber ich habe das oft eher als Schikane gesehen, statt als Feature und es entlockte mir öfter einen kleinen Fluch.
    Das Plattforming wurde mit jedem Game besser, mit ein wenig Übung kommt man flüssig...

  3. Das größte Problem das dieses Spiel hat, was auch die zwei Vorgänger hatten... Uncharted.
    Man kennt das alles schon in deutlich besser. Mit dem Unterschied das Uncharted zwar auch 0815 so gesehen ist aber das so gut verpackt mit Witz und Charm das es schon wieder sehr gut ist. Das alles hat TR nicht. Fand die Dialoge, Charaktere und Story schon in den Vorgänger völlig banal, witzlos, charmlos.
    Hat sich auch mit dem Teil nicht geändert. Schade, außer Grafik hat der Titel nicht viel zu bieten. Die Metacritic Wertung kommt da schon gut hin mit 77%.

  4. Habe ein Problem mit Xbox-One,
    jedesmal wenn ich ein Überlebensversteck Einsammle oder eine Tafel Lese friert mein Spiel ein!
    Danach Lösche ich den Reservierten Speicherplatz und kann wieder nur eins Einsammeln oder Lesen und muss danach wieder das Spiel Neu Starten!
    Bitte um Hilfe!!!

  5. Der Immersionskiller war für mich die Ninjasicht. Jetzt benutze ich auch mal das Wort "Immersion". Die ständigen Farbschematawechsel haben mich genervt. "SotTR" hat eine hervorragende Grafik, die sich fast schon mit "Uncharted" messen kann, aber dieser Ninjakram hat mir vieles zunichtegemacht. Krosta hat 80 Punkte vergeben, zunächst war ich enttäuscht. Nachdem ich es nun auch durchgespielt habe, denke ich: Die 80 kommen so hin. Da war zuviel Luft nach oben, die man einfach nicht genutzt hat. "Verschenktes Potential", auch so eine Platitüde, aber hier stimmt sie mal.

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