Und das hat durchaus interessante Ansätze, auch wenn diese vorrangig diejenigen ansprechen, die mit Spielen wie Koeis Dynasty Warriors oder Sengoku Basara Stunde um Stunde verbringen können und sich daher schnell in die sehr ähnliche Steuerungsmechanik einarbeiten können. Hier werden die Massenschlachten allerdings durch ein paar Elemente aufgelockert, von denen sich Omega Force durchaus mal das eine oder andere entleihen könnte. Zum Beispiel den Tempowechseln, die nicht nur von Mission zu Mission variieren, sondern auch innerhalb eines Abschnitts passieren können. Kämpfe gegen Feindwellen wechseln sich ab mit Auseinandersetzungen, die 1-gegen-1 oder in kleinen Shinobi-Grüppchen stattfinden, wobei die Partner-KI auf vom Spieler initiierte Sonderaktionen gut reagiert und einsteigt. Mal ist man in kleinen Arenen oder begrenzten Gebieten unterwegs. Dann wiederum bewegt man seine Figur durch ein kleines Labyrinth, während man immer wieder von Grüppchen oder Bossen angegriffen wird.

Wo hat sie das Kostüm versteckt?


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Die Augen sind weiter oben… © 4P/Screenshot

Auch hinsichtlich der Angriffsoptionen bietet man mehr als der übliche Musou-Prügler. Man kann hier z.B. auch Wände hochlaufen und von dort Attacken starten. Es gibt spezielle Möglichkeiten, Gegner in der Luft zu attackieren. Man kann Fallen und andere Gegenstände einsetzen, um die Feinde zu dezimieren. Und mit dem Wechsel in das jeweils unterschiedliche Shinobi-Kostüm kommt ein weiteres Element dazu, mit dem sich Senran Kagura von Koeis Warriors unterscheidet. In erster Linie ist die Aktivierung quasi eine zweite Lebensleiste. Sprich: Die Energie wird komplett wieder aufgefüllt, weswegen man diesen Wechsel erst aktivieren sollte, wenn das Leben zu Neige geht. Zum anderen jedoch sind erst jetzt die Sonderattacken möglich, die am ehesten an die Spezialangriffe (Musou-Attacken) der Warriors-Serie erinnern und verheerenden Schaden bei anderen Shinobi und ganzen Gruppen von Kanonenfutter anrichten können. Doch Frauen brauchen beim Umziehen natürlich Zeit. Soll heißen: Bei Shinobi-Aktivierung wird eine Zwischensequenz eingespielt, bei der die Nachwuchs-Shinobis nackt sind (Brustwarzen und Scham sind von Sternen bedeckt) und dann von irgendwo (?) eine Rolle mit Stoff hervorzaubern, der sich dann in einer eleganten Kamerafahrt über den Körper legt. Das Problem: Man kann diese Verwandlung nicht abbrechen. Was spätestens dann nervt, wenn man sich an den meist nur hinsichtlich der Kostümierung unterscheidenden Sequenzen sattgesehen hat oder wenn man mit mehreren Shinobi kämpft, die alle irgendwann das Kostüm aktiveren und damit den Kampffluss unterbrechen.

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Man kann auch online in zahlreichen Massenschlacht-Varianten antreten, um seinen Gegnern die Klamotten vom Leib zu prügeln. © 4P/Screenshot

Dass man hier seine Gegner nicht nur bewusstlos prügelt, sondern ihnen im wortwörtlich die Kleidung vom Leib kloppt, ist nicht neu. Auch Acquires Akiba’s Trip: Undead & Undressed verwendete ein ähnliches Konzept. Nur, dass man dort nicht nur weibliche Gegner entkleidete und dies durch den Vampir-Hintergrund besser motiviert wurde. Zumindest besser als hier, wo es nur zur weiteren Darstellung lasziver Szenen genutzt wird. Denn nachdem man die jeweilige Shinobi-Schülerin bis auf die Unterwäsche entkleidet hat, bleibt sie in einer anzüglichen Position liegen, während die Kamera versucht, bestimmte Körperteile ins Visier zu nehmen. Schafft man den finalen Streich mit einer Spezialattacke, wird sie sogar komplett nackt gezeigt, wobei die schon bei der Verwandlung verwendeten Sterne abermals als minimaler Sichtschutz eingesetzt werden. Auch die Stage-Finisher greifen sexuelle Themen auf. In einer Arena z.B. wird die Verliererin unbekleidet in einen Vogelkäfig gesperrt. In einer anderen wird die Unterlegene in einen in voller Blüte stehenden Kirschbaum geschleudert, wo sie nackt auf einem Ast landet und sich räkelt, während ihre Hand tiefer wandert. Schade, denn während die Kampfmechanik immer wieder für Motivation sorgt, schaffen die plumpen, zu häufig nur zum Selbstzweck eingesetzten sexuellen Anspielungen bzw. die offensichtliche Fleischbeschau bei mir genau das Gegenteil. Und daran können auch die zahlreichen Bonusmissionen, das umfangreiche freispielbare Bonusmaterial, der passable Online-Modus oder die generell zu Hauf vorhandenen Inhalte nichts ändern.

  1. Was ich am Test nicht verstehe ist die "Begeisterung" für das Kampfsystem und die Missionen?
    Die Gegner KI ist dumm, die Combos beschränken sich auf Viereck drücken und dann mal Dreieck. Das Trefferfeedback ist schwach und oft lassen diese sich auch nicht verhindern. Die Wandangriffe sind auch nicht wirklich gut eingebunden, mit den Bomben kann man kaum zielen. Die Missionen beschänken sich auf "mach alle platt" mal halt in ner kleinen Arena, mal läuft man die Strecke ab die man zuvor schon x mal gesehen hat(Und aus alten Teilen sind).
    Ganz ehrlich ich mag den Rest aber da ist Dynasty Warriors doch schon anspruchsvoller wenn man noch die ganze Schlacht managen muss und auch mal unter Zeitdruck gerät.

  2. So gerade bestellt!
    Ich stehe auf japanischen Kloppmist, wer braucht da ne Tiefgehende Charakter Studie als Story? Hirn aus Schwerter raus. Ja ich gebe es zu mein Geschmack ist meist recht einfach gestrickt, ich glaube das liegt am Alter als ich mit Videospielen begonnen habe Liefen noch schlecht Animierte Strichmännchen über den Bildschirm.
    Natürlich mag ich auch schwerere Kost, könnten Frauen in Videospielen anders dargestellt werden? Natürlich! Selbiges gilt dann aber auch für Männer.
    Aber ich möchte mich auch nicht an so einer Diskussion beteiligen, zumindest nicht schon wieder. Hoffe es kommt bald, solange werde ich mal wieder Onechanbara rausholen.

  3. Todesglubsch hat geschrieben:
    ChrisJumper hat geschrieben: Akibas Trip war da noch mehr Story und interessanter.
    Allerdings durfte und musste man in Akibas Trip auch Männer ausziehen und hatte männliche Bosskämpfe, bei denen man mit "halbnackten" Männlein als Gewinngrafik belohnt wurde. Das fand ich schon wieder konsequent und hab davor meinen Hut gezogen.
    Das es in Senran Kagura nur weibliche Charaktere und Gegner gibt ist wirklich verstörend... ganz besonders wenn dort einige männlich wirkende und kommunizierende Wesen auftauchen. Der einzige Mann in diesem Spiel ist übrigens unsichtbar. An der Stelle finde ich es übrigens eher eine Aufgabe seitens der Männer sich über fehlende Protagonisten aufzuregen anstatt das dieses Spiel ein Problem mit den Frauen hat. Denn es wirkt seltsam normal wenn nur Frauen anwesend sind. Vielleicht wie in einem Kloster oder bei einem Mädchen-Internat. Aber für den Betrachter aufreizende Perspektiven sind wirklich störend.

  4. ChrisJumper hat geschrieben: Akibas Trip war da noch mehr Story und interessanter.
    Allerdings durfte und musste man in Akibas Trip auch Männer ausziehen und hatte männliche Bosskämpfe, bei denen man mit "halbnackten" Männlein als Gewinngrafik belohnt wurde. Das fand ich schon wieder konsequent und hab davor meinen Hut gezogen.

  5. Ein sehr seltsames Spiel. Diese komische Fixierung auf einen Lustobjekt-Modus kann ich sogar nachvollziehen, das stört. Finde ich aber im Nachhinein, nach 5 Stunden spielen absolut nebensächlich. Akibas Trip war da noch mehr Story und interessanter.
    Auf uns Europäer wirkt das Spiel eher so seltsam weil es uns schwer fällt der Story nur durch Untertitel zu folgen, weil eine englische Sprachausgabe fehlt. Toll fand ich aber wie anders dort der Tot behandelt wird und die Trennung von einem geliebten Menschen. Auch das hier immer in Gruppen gespielt wird, der Spieler spielt ja niemals alleine eine einzelne Person wie es sonst immer in Videospielen üblich ist. Bis auf die explizite Darstellung kann man in diesem Spiel aber auch starke selbstbestimmte Frauen finden, genauso wie diese ganzen seltsamen Zwischenarten, das kann vielleicht bei jedem Manga oder jeder VN ähnlich sein, also das bestimmte Stereotypen abgebildet werden, aber gefühlt sind es doch mehrere als aus unserem Fernseh-Serienspektrum oder dem Westlichen der USA. Das fand ich jetzt noch interessant.
    Die Wertung hat das Spiel zwar trotzdem verdient weil der Umfang einfach nicht gross genug ist. Die Story ist zwar nett aber zu Kurz. Dennoch um lääääängen wertvoller als das was sich so im Nachmittags- oder Vormittags-Programm eines deutschen Privatsenders tummelt. Ich habe da schlimmeres erwartet.
    Das Kampfsystem ist eigentlich ganz in Ordnung, aber es fordert nur sehr selten die Spieler, eigentlich nur dann wenn der Level des Chars nicht hoch genug ist für den Kampf gegen mehrere starke Gegenspieler. D. W. ist aber auch hier viel besser. Zumal es eine große Schlacht gibt und nicht nur so kleine Happen. Als auch weil in diesem Spiel ein Split-Screen fehlt.
    Für 20 Euro kann man das Spiel kaufen, mehr ist es aber nicht Wert.
    P.s.:

    Mathias Oertel hat geschrieben:Das Problem: Man kann diese Verwandlung nicht abbrechen. Was spätestens dann nervt, wenn man sich an den meist nur hinsichtlich der Kostümierung...

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