Lizenzlos glücklich

Mit der Spielhallenumsetzung von Virtua Tennis landete Sega letztes Jahr einen Volltreffer. Selbst Tennishasser fanden an der unkomplizierten und stilvollen Versoftung Gefallen. Die rasanten Ballwechsel und unkonventionellen Trainingseinheiten vermittelten ein völlig neues Spielgefühl. Der Karrieremodus bot Motivation pur und mit drei weiteren Mitspielern jagte eine Revanche die andere.

Mit Virtua Tennis 2 will Sega nun an diesen Erfolg anknüpfen. Zwar verfügt man auch dieses Mal nicht über eine offizielle ATP-Lizenz, um authentische Turniere und Schauplätze zu bieten, aber am Umfang hat man fleißig gearbeitet. So bietet die Fortsetzung nicht nur gut doppelt so viele Tennisarenen, sondern auch doppelt so viele Profispieler und das sogar erstmals mit weiblicher Beteiligung.

Bei den Herren kennt man Tim Henman, Cedric Pioline, Carlos Moya, Yevgeny Kafelnikov und Tommy Haas zwar schon aus Teil eins, aber mit Patrick Rafter, Magnus Norman und Thomas Enqvist sind auch drei neue Spieler dabei. Ganz neu ist hingegen die achtköpfige Damenriege, die unter anderem mit Venus und Serena Williams, Lindsay Davenport, Mary Pierce, Arantxa Sanchez-Vicario und Monica Seles aufwarten kann – ein durchaus respektables Lineup.

Bewährte Zutaten

Die Auflistung der Spielmodi liest sich mit Turnier, Schaukampf und Welttournee weitaus unspektakulärer, kennt man sämtliche Modi doch schon aus dem Vorgänger. Während man im Turniermodus wie gehabt im Einzel oder Doppel drei bzw. fünf Runden um einen Turniersieg samt Eintragung in die Highscore-Liste spielt und dabei unzählige Continues zur Verfügung hat, wird beim Schaukampf ein individuell erstelltes Match bestritten.

Teilnehmen können jeweils bis zu vier menschliche Spieler – fehlende Posten übernimmt auf Wunsch die CPU, wobei sich deren KI in vier Stufen regulieren lässt. Ansonsten wählt man neben Spielart, Aufstellung und Austragungsort auch die Länge des Satzes – Mehr-Satz-Spiele sind immer noch nicht möglich – sowie die Option auf einen Tie-Break und los geht`s.

Bis auf den Umstand, dass nun auch weibliche Spieler gegeneinander antreten dürfen und gemischte Doppel möglich sind, kennt man das alles aber schon aus dem Vorgänger. Auch taktische Anweisungen wie Netz- oder Grundlinienspiel an die CPU-Partner sind für Virtua-Tennis-Cracks nichts neues. Entscheidet man sich allerdings für eine Welttournee, um den Karrieremodus zu starten, wird man gleich mit mehreren Neuerungen überrascht.

Doppelte Karrierechancen

So muss man sich dieses Mal nicht nur um einen, sondern gleich um zwei angehende Profis kümmern – einen männlichen und einen weiblichen, die man via Spielereditor nach persönlichen Vorlieben kreieren, ausrüsten und bekleiden darf. Anschließend baut man sich noch ein kleines Eigenheim und findet sich auf Platz 300 der Weltrangliste wieder.

Um in dieser Rangliste irgendwann einmal ganz oben zu stehen, müssen natürlich verschiedene Turniere gewonnen werden, die allesamt im mehrjährigen Saisonkalender aufgelistet sind. Für Siege winken Weltranglistenpunkte und Prämien, die wiederum in neue Schläger, Outfits, Courts und Doppelpartner investiert werden können. Auch Erholungspausen sind hin und wieder angesagt, um die Ausdauer der Schützlinge zu schonen.

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